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Ich stand einst auf einer Mauer
dann das Fallen, die sich verändernden Realitäten
ich fühlte mich verloren, meine Welt stand Kopf
auf der Suche nach einem sicheren Hafen inmitten wirbelnder Stürme
eine neue Welt, geboren beim Tod der alten
allein im Chaos, ich kann nirgendwo hinrennen
ich wandere durch trübe Nebel
kämpfe gegen wechselnde Schatten
suche eine neue Realität in einer unwirklichen Welt
erblicke flüchtige Hoffnungsschimmer
nach diesen illusorischen Blitzen greifen
neue Liebe und Stärke in sich aufnehmen

Ich erinnere mich an das Leben auf dieser Mauer
die Mauer, die einst ein Weg in meine Zukunft war
jetzt ein Hindernis
das mich blockiert
mich gefangen hält
mich festhält
in einem bitteren Netz aus Träumen
umgeben von Scherben
zerbrochenen Stücken meiner Vergangenheit

durch einen Spalt
höre ich
lachen Kinder mit fröhlichen Stimmen
Ich sehe
spielende Kinder mit lächelnden Gesichtern
Ich spüre
die Wärme eines neuen Glücks
das mir durch unerwünschte Erinnerungen verwehrt wurde

Arme erhoben
strecken
greifen
suchen
eine Nische
einen Fingerhalt der Stabilität
einen Ort der Ruhe und des Wiederaufbaus
Emotionen ungezügelt
unkontrolliert
unkontrollierbar
und doch kontrollierend
genährt von schwelender Wut
verborgen
heimtückisch
bedrohlich mein zarter Fingergriff


Schritt für Schritt
vorwärts und aufwärts
die Mauer neu skalierend
versuchen, meinen rechtmäßigen Platz zurückzuerobern
frustriert über das Tempo
verärgert über Rückschritte und Fehltritte
aber mit Fortschritt
ermutigt
durch Liebe, die frei gegeben wird
und Stärken, die gerne geteilt werden

Was erwartet mich auf der Mauer?
Was für eine neue Welt werde ich vorfinden?
Ein Mosaik?
Aus Scherben und Bruchstücken geformt?
Was ersetzt das Unwiederbringliche?
Eine Welt, die nicht besser, aber auch nicht schlechter ist?
Eine Welt, die nicht glücklicher, aber auch nicht weniger glücklich ist?
Was war der Zweck?
Worum ging es?