07-21-2025, 06:07 PM
Kapitel 1
„Guten Tag, ich bin Vera, Vera Cordini. Ich habe mich, um die Stelle als Nanny beworben.", sagt eine bildhübsche, junge Frau, als ich die Tür öffne. Dabei wirkt sie völlig locker und unbeschwert. Bei einem Vorstellungsgespräch!
Mein Gott, steht da ein heißer Feger vor meiner Tür! Aber, wie gesagt, es ist nicht nur das. Sie hat eine unglaubliche Ausstrahlung. Ein Blick in ihre Augen genügt und ich habe den Eindruck, mich darin zu verlieren. Ich kann meine Augen fast nicht von den ihren losreißen. Mich hat noch nie eine Frau auf Anhieb so fasziniert.
Vera ist schlank, etwa 1,65 m groß, hat braune, lange, leicht gewellte Haare und grüne Augen. Sie hat Ausstrahlung, verdammt viel Ausstrahlung. Ihr ganzes Gesicht strahlt und hat eine ganz besondere Wirkung auf mich. Ich kann mich ihrem natürlichen Charme nicht entziehen.
Für eine so zierliche Person legt sie aber auch ein beachtliches Selbstbewusstsein an den Tag. Die Lockerheit, mit der sie da steht, ist einfach verblüffend. Sie ist kein bisschen aufgeregt. So scheint es zumindest. Und dann sind da ihre Augen. Ich habe noch nie solche Augen gesehen. Sie sind wach und funkeln voller Energie, sie sind so voller Lebensfreude und doch voller Ehrlichkeit. Wenn je der Spruch zutreffend war, ´die Augen sind das Fenster zur Seele´, dann bei ihr. Ich habe den Eindruck, durch diese Augen direkt in ihr kleines Herz blicken zu können. Neben den Augen ist aber auch ihr freundliches und offenes Lächeln, das mich fasziniert. Dazu kommt, dass das Lächeln und die Augen völlig im Einklang sind, sie sprechen dieselbe Sprache.
„Hallo, ich bin Lars, Lars Hübner. Kommen Sie doch herein.", stammle ich.
Verdammt, diese junge Frau hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Ich kann nicht sofort antworten, ich bringe nur einen ganz lapidaren Satz heraus, mein Denken ist wie gelähmt. Ich kann mich nicht auf die Situation konzentrieren. Meine Gedanken konzentrieren sich nur noch auf sie. Und das ist mir schon lange nicht mehr passiert. Schließlich bin ich 49 Jahre alt und stehe als erfolgreicher Bauunternehmer mit beiden Füßen mitten im Leben. Ich musste schon manche überraschende Situation meistern und habe dies bisher auch immer geschafft. Ich habe ja auch zwei Kinder, ein zwölfjähriges Mädchen und einen zehnjährigen Buben. Seit meine Frau vor fünf Jahren bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen ist, bin ich alleinerziehend. Und auch da ist nicht immer alles planbar.
Natürlich habe ich seitdem ein Kindermädchen, sonst würde ich es nie schaffen, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Die Kinder kommen jetzt auch noch in ein etwas schwieriges Alter, vor allem bei Sofia bricht langsam die Pubertät durch. Das letzte Kindermädchen war drei Jahre lang bei uns, bevor sie vor einer Woche das Handtuch geworfen hat. Mit ihren 56 Jahren würde sie die Kinder nervlich auf Dauer nicht mehr schaffen, hat sie gemeint. Sie sei allmählich zu alt dafür.
Mein Gott, ja, die Kinder sind lebhaft. Jo ist ein sehr aufgeweckter Junge und hat immer wieder Dummheiten im Kopf, Sofie ist eben in der Pubertät. Aber ich denke nicht, dass sie schlimmer oder ungezogener sind, als andere Gleichaltrige. Wird wohl das Alter sein, in dem eine 56-jährige nicht mehr ganz den Zugang zu den Kindern hat. Deshalb habe ich mich entschieden, eine etwas jüngere Nanny zu suchen. Allerdings hat sich nur diese Vera Cordini gemeldet, die mir aber mit ihren 18 Jahren schon bei der Bewerbung dann doch etwas zu jung vorkam. Mehr aus Höflichkeit habe ich sie dann doch zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Außerdem war sie die einzige jüngere Bewerberin. Da wollte ich nicht von vorneherein ablehnen.
Und nun steht sie vor meiner Haustür. Ich bin jetzt tatsächlich unschlüssig. Habe ich vorher nicht wirklich in Erwägung gezogen, sie anzustellen, so würde ich es jetzt doch gerne versuchen. Auf diesen ersten Eindruck hin zumindest. Etwas sonderbar finde ich, dass sie mit einem Koffer dasteht, als wolle sie gleich bei uns einziehen. Na gut, ich habe die Stelle mit Unterkunft und Verpflegung im Haus angeboten. Aber, dass sie gleich beim Vorstellungsgespräch mit Sack und Pack vor meiner Tür steht, so war das dann auch nicht gemeint. Die hat echt ein sehr stabiles Selbstvertrauen!
Ich führe Vera auf die Terrasse. Das Wetter ist schön und es ist recht warm, so dass es auf der im Schatten liegenden Terrasse wohl am angenehmsten ist. Den Koffer und ihren anderen Kram hat Vera kurzerhand neben der Eingangstür stehen lassen und folgt mir. Sie setzt sich auch ganz locker in den angebotenen Sessel und als ich ihr etwas zum Trinken anbiete, bittet sie um ein Glas Wasser.
Sie ist überhaupt nicht gehemmt oder schüchtern, sie bewegt sich vielmehr ganz natürlich, als ob sie hierher gehören würde. Mich fasziniert ihr zwangloses Auftreten, das aber auch Selbstsicherheit und Offenheit ausstrahlt. Könnte sie genau das Richtige für meine Kinder sein? Diese Gedanken mache ich mir, während ich eine Flasche Wasser und die passenden Gläser hole.
Mein Denken ist aber nicht rein auf die Stelle als Nanny begrenzt. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich daran denke, ob diese junge Frau Interesse an mir haben könnte. „Du alter Depp", ermahne ich mich aber schließlich, „dieses Mädchen könnte Deine Tochter sein. Wieso soll diese Frau, die noch dazu jeden jungen Mann auf dieser Welt haben könnte, gerade an Dir altem Esel Interesse haben."
In mir kämpfen Wunschdenken und mein Realismus. Seit meine Frau gestorben ist, hatte ich keine richtige Beziehung mehr. Es gab nur den einen oder anderen Flirt. Aber nie etwas Ernstes. Geschlafen habe ich nur jeweils einmal mit zwei Frauen. Das war aber eher ein Desaster, der schlechteste Sex, den ich je hatte. Ich war nicht frei. Ich musste immer an meine Frau denken, die ich wirklich über alles geliebt habe.
„Sie sind also an der Stelle als Nanny interessiert?", beginne ich das Gespräch, während ich das Glas Wasser einschenke.
„Ja, ich finde, Ihr Angebot klingt nicht schlecht.", antwortet sie locker.
„Ich hatte aber eher an eine etwas ältere Nanny gedacht. Haben Sie überhaupt Erfahrung mit Kindern?"
„Nun ja, wenn ich ehrlich bin, dann muss das Alter nicht immer ein Handicap sein. Sie haben in der Anzeige geschrieben, die Kinder sind zehn und zwölf. Da sind es ja keine Kinder mehr, da sind es schon Jugendliche. Ob da eine ältere Nanny wirklich den besseren Zugang zu ihnen hat, das würde ich nicht zwingend annehmen. Da könnte meine Jugend auch ein Vorteil sein.
Was meine Erfahrung angeht, ich habe zwei Jahre lang bei einer Familie gearbeitet, die auch zwei Kinder im Jugendalter hatte. Diese sind heute 14 und 16 Jahre alt. Allerdings ist die Familie berufsbedingt nach Australien ausgewandert und ich konnte leider wegen meines Studiums nicht mitgehen. Australien hätte mir schon gefallen. Wenn Sie Referenzen brauchen, können Sie gerne anrufen. Die Frau hat das ausdrücklich angeboten. Sie hat mir auf jeden Fall versichert, dass sie mit mir sehr zufrieden war."
„Wären Sie mit einer Woche Probezeit einverstanden? Ich bin echt wegen Ihres Alters noch unschlüssig.", biete ich ihr schließlich etwas unsicher an. Wie wird sie wohl reagieren?
„Ja, damit habe ich kein Problem. Ich werde Sie garantiert davon überzeugen, dass ich die Richtige Nanny für Ihre Kinder bin.", gibt sie sich aber sehr selbstbewusst.
Verdammt, jeder anderen in ihrem Alter hätte ich die Stelle nicht gegeben. Aber Vera hat etwas an sich, das mich an meinen Vorbehalten zweifeln lässt. Vor allem die Sicherheit, die sie ausstrahlt und wie überzeugt sie von sich selbst ist, lässt mich hoffen, dass sie am Ende doch die richtige Mischung aus Verständnis und Härte hat, die Kinder im Alter von Sofie und Jo einfach brauchen. Wenn ich aber ehrlich bin, dann ist es nicht nur das. Insgeheim freue ich mich auch, sie um mich zu haben, auch wenn ich mir nicht wirklich Hoffnungen mache, dass mehr daraus wird.
„Sie haben es sehr schön hier.", meint Vera nach der entstandenen Pause, in der sie den Blick hat über den Garten schweifen lassen.
„Ja, ich habe das Haus speziell für mich planen lassen. Um ehrlich zu sein, habe ich den Architekten beinahe in den Wahnsinn getrieben. Aber er hat es am Ende geschafft, genau meine Wünsche umzusetzen. Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen das Haus gerne zeigen. Schließlich werden sie hier wohnen und arbeiten."
„Au, gerne!", antwortet sie mit ihrer jugendlichen Begeisterungsfähigkeit.
„Wir haben hier im Haus eine kleine Einliegerwohnung im Souterrain. Keine Angst, das Haus liegt etwas am Hang und die Wohnung ist schön hell. Da gibt es eine lange Fensterfront. Sie könnten aber auch das Gästezimmer oben im ersten Stock beziehen. Ganz wie Sie wollen.", biete ich ihr an.
Ich führe sie zuerst in den ersten Stock, wo ich ihr das Gästezimmer zeige. Wie wir die Treppe hinaufgehen, habe ich Gelegenheit, sie und vor allem ihren geschmeidigen Gang genauer zu betrachten. Sie ist recht salopp mit einer engen Jeans, die ihre schlanke Figur perfekt betont und einem sehr knappen Top bekleidet. Ihr freier Bauch ist flach und straff. Das Top bedeckt die kleinen aber offenbar recht straffen Brüste nur knapp und lässt die Frage in mir aufkommen, ob sie darunter einen BH trägt. Die Nippel zeichnen sich leicht im Stoff ab. Sie hat eine schmale Hüfte und ihr Po dürfte herrlich knackig sein. Verdammt! Schon wieder ertappe ich mich dabei, wie sie mich ablenkt.
Was hat diese Frau nur an sich? Ich stehe wirklich nicht auf junge Mädchen. Und vor allem, ich brauche nicht nur einen ansprechenden Körper, ich brauche vielmehr eine Frau, die mir auch intellektuell etwas entgegensetzen kann. Aber bei Vera ist das anders. Oder doch nicht? Irgendwie vermittelt sie mir aber schon den Eindruck, dass sie mir auch geistig ebenbürtig ist. Nun ja, zugegeben, sie verhält sich nicht wie eine junge Göre, die einfach nur Party machen will. Ganz im Gegenteil, bisher waren ihre Antworten sachlich und gut argumentiert. Dumm ist sie mit Sicherheit nicht. Außerdem studiert sie, hat sie zumindest gesagt.
Im ersten Stock angekommen, muss ich mich notgedrungen wieder auf die Führung konzentrieren. Ich erkläre ihr, dass es im oberen Stock vier sehr ähnliche Zimmer gibt. Auf fast 50 Quadratmeter hat jeder Raum neben dem eigentlichen Zimmer ein eigenes Bad und einen begehbaren Kleiderschrank zu bieten. Ich öffne die Tür und betrete das Zimmer, das wir als Gästezimmer nutzen und das nun Vera nutzen könnte.
„Das wäre ja viel mehr Luxus, als ich je erwartet hätte.", kommentiert Vera nur.
„Hier schlafe ich und auf der anderen Seite des Flures sind die Zimmer von Sofie und Jo.", erkläre ich, nachdem wir das Zimmer wieder verlassen haben.
„Jo? Das ist doch eine Abkürzung?", will Vera wissen.
„Jo heißt eigentlich Josef. Er wurde nach meinem Großvater benannt. Meine Frau hat sich dem Wunsch der Familie gebeugt, ihm den Namen der Familientradition nach zu geben. Aber sie hat, wie es ihre Art war, ihren ganz eigenen Ausweg gefunden und ihn immer nur Jo genannt. Und das ist dann auch als Erinnerung an sie immer so geblieben", erkläre ich.
„Ich weiß, die nun folgende Frage ist für uns beide nicht angenehm, aber sie muss wohl gestellt werden, damit ich die Situation kennen lerne: Warum sagen Sie, in Erinnerung an Ihre Frau?", will Vera wissen, macht das aber in einem Ton, der viel Mitgefühl und Wärme hat.
„Sie ist vor fünf Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen.", erkläre ich nur kurz.
„Oh Gott, das tut mir wirklich leid. Das ist sicher nicht leicht für Sie und für die Kinder."
Veras Blick zeigt aufrichtiges Mitgefühl. Ich bin ihr auch dankbar für die Art, wie sie das Thema angesprochen hat. Für eine 21-jährige hat sie sehr viel Feingefühl bewiesen. Gleichzeitig hat sie aber auch deutlich gemacht, dass es für das Verständnis der Situation notwendig ist. Sie hat ja Recht, irgendwann musste das eh angesprochen werden. Die Kleine gefällt mir immer besser.
Ich räuspere mich, weil ich echt einen Kloß im Hals habe. Dann setzen wir die Besichtigung fort. Im Erdgeschoss zeige ich ihr das Wohnzimmer, das Kaminzimmer, mein Arbeitszimmer, die Küche und das Esszimmer sowie das Gäste-WC. Ich stelle ihr auch Verena die Köchin sowie Renate die Haushälterin vor. Beide sind etwa 45 Jahre alt und beäugen Vera etwas mit Argwohn.
Nach dem Erdgeschoss setzen wir unsere Besichtigung im Souterrain fort. Dort befinden sich Wirtschaftsräume, ein Schwimmbad, das auch ins Freie hinausgeht und an das auch eine Sauna und ein Fitnessraum anschließen sowie die Einliegerwohnung. Sie besteht aus Wohn- und Schlafzimmer, Küche und Bad. Sie ist komplett eingerichtet. Bisher fand ich die Wohnung durchaus ok. Jetzt, wo ich sie aber mit einer jungen Frau anschaue, kommt mir alles etwas altmodisch vor.
„Wenn Sie bei uns bleiben und diese Wohnung beziehen wollen, dann können Sie sich eine neue Einrichtung aussuchen. Natürlich auf meine Kosten.", biete ich ihr an.
Vera schaut sich in der Wohnung um, öffnet im Wohnzimmer die Glasfront und tritt hinaus auf den Rasen. Ich folge ihr etwas schüchtern. Diese Frau hat eine unglaubliche Souveränität und Ausstrahlung. Ihr Blick ruht in der Ferne. Was wird sie wohl gerade denken, frage ich mich.
„Die Wohnung ist schön und die Einrichtung würde mich auch nicht weiter stören. Ich würde aber, wenn Sie nichts dagegen haben, doch lieber oben schlafen. Wenn ich ein Bezugspunkt für die Kinder werden soll, dann muss ich bei ihnen sein. Ich muss dann Teil ihres Lebens werden und mich am Abend nicht in den Keller verabschieden.
Noch etwas, Sie leben hier in einem Haushalt, der -- entschuldigen Sie meine Ausdrucksweise -- aus der Sicht Ihrer Kinder etwas überaltert ist. Sie sind nicht der jüngste Vater und der Altersunterschied zwischen Ihnen und Ihren Kindern ist nicht gerade klein. Verena und Renate spielen so in etwa in Ihrer Liga und wie alt die bisherige Nanny war, weiß ich nicht. Deshalb könnte ich im Idealfall für Ihre Kinder zu etwas Ähnlichem, wie einer ältere Schwester werden. Ich hoffe, das ist für Sie kein Problem.
Wenn ich aber gut arbeiten soll, dann brauche ich hier das Kommando. Auch wenn Verena und Renate deutlich älter sind als ich und ich ihre Fachkompetenz nicht im Mindestens in Zweifel ziehen würde, will ich die Entscheidungen treffen können. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich will mich hier nicht aufspielen und natürlich werde ich Ihnen Rechenschaft über meine Entscheidungen geben, jederzeit. Wenn ich mir aber das Vertrauen der Kinder erarbeiten soll, darf ich nicht von einer Köchin oder einer Haushälterin ausgebremst werden können."
„Sie wissen, was Sie wollen.", antworte ich wirklich überrascht.
„Sie stellen mich ja ein, damit ich eine Aufgabe übernehme. Und wenn ich diese übernehme, dann will ich keine halben Sachen. Ich bin immer für klare Verhältnisse und würde mir wünschen, wenn auch Sie mir gegenüber immer offen und ehrlich sind."
Kapitel 2
Während Vera ihr Zimmer bezieht, setze ich mich auf die Terrasse. Ich habe mir den Nachmittag frei genommen. Für 14 Uhr war das Bewerbungsgespräch angesetzt und in etwa einer Stunde kommen die Kinder nach Hause und dann werde ich ihnen Vera vorstellen. Wir haben also noch Zeit.
Ich hänge etwas meinen Gedanken nach. Wann hat mich das letzte Mal eine Frau so fasziniert? Das war Susanne, meine Frau. Vor ihr und auch nach ihr, hat mich keine andere Frau so in ihren Bann gezogen. Und nun kommt dieses halbe Kind und ich bin hin und weg.
Wenn ich sie ein halbes Kind nenne, dann tue ich ihr eigentlich Unrecht. Sie ist bildhübsch, hat alles, was man sich an einer Frau wünscht, ist wortgewandt und hat ein sehr sicheres Auftreten. Sie ist gleichzeitig klug und sagt offen und frei heraus, was sie denkt. Das gefällt mir. Dabei begründet sie das auch, was sie sagt, und ihre Gedanken haben Kopf und Fuß. Es ist nur, sie ist weniger als halb so alt wie ich und könnte locker meine Tochter sein. Aber sie fasziniert mich. Das steht auf jeden Fall schon einmal fest.
„Störe ich?", fragt Vera, die offenbar von mir unbemerkt auf die Terrasse gekommen ist.
„Nein, kommen Sie doch. Kann ich Ihnen noch etwas anbieten?", springe ich sofort auf.
„Danke, ich bin wirklich zufrieden. Sie waren nur so in Gedanken versunken."
„Um ehrlich zu sein, habe ich über Sie nachgedacht."
„Über mich?", ist sie ganz überrascht.
„Ja, über Sie! Sie sind so jung und haben doch ein sehr entschlossenes und selbstbewusstes Auftreten. Ich fürchte, ich habe Ihnen wegen Ihres Alters Unrecht getan. Wenn ich es mir richtig überlege, dann traue ich Ihnen inzwischen sehr wohl zu, dass Sie meine Kinder im Griff haben.", antworte ich etwas verlegen.
„Es geht nicht darum, Ihre Kinder im Griff zu haben. Es geht vielmehr darum, ihr Vertrauen zu gewinnen, sie zu verstehen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Mit zehn und 12 Jahren sind sie schon eigene Persönlichkeiten und sollten nicht mehr bevormundet werden.", antwortet sie ganz gelassen aber mit Überzeugung.
„Das sagen wir ihm auch immer.", höre ich da Sofie, die plötzlich in der Tür steht.
„Ich denke, Du bist Sofie. Hallo, ich bin Vera. Freut mich, Dich kennenzulernen.", übernimmt Vera wie selbstverständlich das Gespräch.
„Hey, bist Du etwa die neue Nanny?", will Sofie wissen.
„So glaube ich lautet die offizielle Berufsbezeichnung.", kontert Vera lachend.
„Und Dad ist sprachlos? Das gibt es doch nicht.", meint Sofie und umarmt mich zur Begrüßung.
„Bei Euch Mädels komme ich ja nicht zu Wort.", protestiere ich scherzhaft.
„Hey Vera, Du musst mir alles über Dich erzählen. Cool dass Du noch so jung bist. Maria war ja eher eine Oma, als eine Nanny.", ist Sofie begeistert.
„Lass uns doch noch auf Deinen Bruder warten. Den würde ich auch gern kennenlernen. Danach quatschen wir. Ausgemacht`?", antwortet Vera.
„Ach Jo verkriecht sich eh gleich in der Garage und baut an seinem Modellflugzeug herum."
„Ich denke Hallo sagen sollte ich ihm aber schon. Was würdest Du sagen, wenn ich mich umgekehrt mit Jo gleich in der Garage verkriechen würde?"
„Ok, Du hast ja Recht. Aber erzähl mal, von welchem Stern kommst Du? Was hast Du bisher so gemacht?", will Sofie wissen.
Vera erzählt ihr ganz offen, dass sie hier in München geboren ist, dass sie bei ihren Eltern aufgewachsen ist und, dass sie seit dem Abi auf Kinder aufgepasst hat. Sie erzählt, dass diese Familie jetzt nach Australien ausgewandert ist und sie nun eine neue Stelle gesucht und hoffentlich hier gefunden hat. Sie hat sich für ein Fernstudium in Architektur eingeschrieben und sie möchte irgendwann eine gefragte und berühmte Architektin werden. Ich höre den beiden interessiert zu, schließlich erfahre auch ich so einiges über Vera.
„Dann bleibst Du nicht lange bei uns?", unterbricht sie Sofie und ich glaube einen bedauernden Unterton herauszuhören.
„Nein, nein, mach Dir deshalb keine Sorgen. Ich habe das Studium erst vor ein paar Wochen angefangen und das dauert noch lange, bis ich fertig bin. Bis dahin bist Du sicher schon eine junge Dame und kommst auch ohne mich zurecht.", antwortet Vera.
„Aber Vater kommt vermutlich nicht alleine zurecht. Der wird immer eine Nanny brauchen.", grinst meine Tochter.
„Ach ja, da hast sicher Du Recht. Aber das ist bei Männern so. Das kann man nicht ändern.", kichert Vera und Sofie kichert mit.
Vera wirft mir bei diesen Worten einen verschmitzten Blick zu und ein Lächeln spielt um ihre Lippen. Ich kann diesen Blick nicht deuten. Diese Frau ist für mich ein einziges Rätsel. Aber ich mag sie. Auch wie sie auf meine Tochter eingegangen ist. Sie hat jetzt schon das bessere Verhältnis zu Sofie, als es Marie, ihre Vorgängerin, je hatte.
„Was ist hier los?", meint Jo, der gerade durch die Tür kommt.
„Hallo Jo, darf ich Dir Vera vorstellen, das ist unsere neue Nanny. Die ist so was von cool! Vera, das ist Jo.", macht Sofie die beiden miteinander bekannt.
„Wie alt bist Du?", will er wissen.
„Ich bin 18 Jahre alt. Und Du?"
„Ich bin zehn.", antwortet er etwas verlegen.
„Dann bist Du ja schon groß. Ich habe gehört, Du baust Modellflugzeuge."
„Ich habe gerade ein ganz cooles in der Arbeit. Willst Du es sehen?"
„Ja, gerne. Aber wir müssen eines nach dem anderen machen. Sofie will mit mir so von Mädchen zu Mädchen quatschen. Das interessiert Dich sicher nicht. Aber Dein Flugzeug musst Du mir unbedingt zeigen. Passt auf, ich quatsche zuerst etwas mit Sofie und komme dann zu Dir in die Garage. Passt das?", geht sie diesmal auf Jo ein.
„Ja, das passt.", meint er zufrieden und macht sich auch schon wieder auf den Weg in die Garage.
Vera und Sofie ziehen ab und ich setze mich in mein Arbeitszimmer. Als ich gegen 18 Uhr in die Küche komme, ist Verena mit dem Essen fast fertig und bittet mich, die anderen zum Essen zu rufen. Ich mache mich auf in die Garage und finde dort Vera und Jo, die über Fernsteuerungen fachsimpeln. Zu meiner großen Überraschung kann Vera dabei absolut mithalten und hat sich damit echt Pluspunkte bei Jo geholt. Offenbar hat sie ihn sogar auf eine Idee gebracht, was man anders machen könnte und das sicher besser funktioniert.
„Hallo, das Essen ist fast fertig. Wisst Ihr, wo Sofie steckt?"
„Ja, sie ist in ihrem Zimmer und macht Mathe-Hausaufgaben. Ich schau nach ihr und sag´ ihr, dass sie zum Essen kommen soll. Jo, Händewaschen und dann treffen wir uns im Esszimmer. Ok?", antwortet Vera.
„Ja, super, bis gleich.", antwortet Jo zu meiner Überraschung ohne jedes Murren.
„Und wie gefällt Dir Vera?", frage ich Jo, nachdem diese weg ist.
„Mann, die ist so was von cool. Endlich jemand, der etwas von den wichtigen Dingen im Leben versteht.", meint er kurz und läuft ebenfalls ins Haus.
Wann habe ich das letzte Mal Jo so begeistert von etwas oder jemandem gesehen? Ich glaube, das ist schon ewig her. Nun ja, Vera überzeugt mich immer mehr. Sie scheint tatsächlich einen besseren Draht zu den Kindern zu haben, als wir -- wie hat sie uns genannt? -- wir älteren Semester.
Wie ich so im Esszimmer sitze, kommt wenig später Jo mit frisch gewaschenen Händen. Er ist recht gut gelaunt und haucht mir sogar einen Kuss auf die Wange.
„Das ist genial. So wie Du mir die Aufgaben erklärt hast, waren die ganz einfach. Das hätte ich nie gedacht.", höre ich gleichzeitig Sofie vom Flur her.
„Du wirst sehen, Mathe ist nicht so schlimm. Bei mir hat sich auch immer erst der Knopf lösen müssen. Und wenn Du jetzt das geschafft hast, dann schaffst Du das andere ganz locker. Du wirst schon sehen.", höre ich Vera.
Die beiden sind wie beste Freundinnen. Als sie sich zum Tisch setzen, grüßt Vera mich und Jo freundlich und Sofie folgt ihrem Beispiel. Hey, da ziehen ja endlich Manieren ins Haus ein.
Während des Essens entwickelt sich ein Gespräch über alles Mögliche. Vera beteiligt sich lebhaft daran und ich habe abschnittsweise das Gefühl, sie versteht sich besser mit den Kindern, als mit mir. Für einen kurzen Moment kommt deshalb fast so etwas wie Eifersucht in mir auf, die ich aber mit einem Lächeln gleich wieder vertreibe. Wäre ja noch schöner, ich eifersüchtig auf meine Kinder! Das hätte mir noch gefehlt.
Aber trotzdem, es ist kaum zu glauben, dass Vera erst heute am frühen Nachmittag zum ersten Mal vor unserer Haustür stand. Keine Scheu, keine Zurückhaltung, sie ist mit einer solchen Lockerheit mitten im Geschehen. Aber nicht, dass sie sich in den Vordergrund spielt oder sich in den Mittelpunkt drängt. Nein, sie ist einfach dabei, als ob das immer schon so gewesen wäre. Und die Kinder mögen sie. Das ist nicht zu übersehen.
Vera lässt sich nach dem Essen von den Kindern sagen, wann sie aufstehen, was sie gerne zum Frühstück essen und wie der Morgen so organisiert ist. Warum hat sie mich das nicht gefragt? Warum will sie das von den Kindern wissen? Wie ich aber sehe, mit welchem Eifer die Kinder ihr das erzählen, glaube ich, verstanden zu haben. Sie behandelt die Kinder als eigenständige Persönlichkeiten. Es wird nicht mehr über sie bestimmt, sie sagen selbst, was die Notwendigkeiten sind.
„Vera, bringst Du uns morgen in die Schule?", prescht plötzlich Sofie vor.
„Au ja, das wäre super.", sekundiert ihr Jo.
„Wo müsst Ihr denn hin?", erkundigt sich Vera.
Sofie und Jo sagen ihr die Namen der Schulen und beschreiben den Weg.
„Wie machen wir das, ich habe kein Auto.", meint Vera etwas nachdenklich aber nicht ablehnend.
„Aber in der Garage stehen ja drei Autos.", hat Sofie auch gleich die Lösung dieses Problems gefunden.
„Ja, aber ich weiß nicht, ob ich die nehmen darf. Du weißt ja, Männer und Autos. Die behaupten ja sogar, dass wir Frauen nicht fahren können.", schmunzelt Vera, schaut mich aber zum ersten Mal etwas unsicher an.
„Papa hat sicher nichts dagegen. Oder Dad?", ist sich Sofie sicher.
„Nun ja, wenn Ihr nicht meinen BMW nehmt. Sie haben doch den Führerschein?", was soll ich an dem Punkt denn noch anderes sagen.
„Ja, den Führerschein habe ich und Unfall hatte ich noch keinen. Die Chancen stehen also gut, dass ich die Kinder sicher zur Schule bringe.", antwortet Vera.
„Super!", freut sich Sofie.
„Juhu!", ist auch Jo begeistert.
„Habt Ihr die Schultaschen für morgen schon gepackt?", will nun Vera wissen.
„Nein!", schreit Sofie, „Hilfst Du mir dabei?"
Kapitel 3
„Sie haben wirklich ganz, ganz liebe Kinder.", meint Vera, die erst nach einer ganzen Weile zu mir auf die Terrasse kommt.
Sofie und Jo wollten in ihrem Eifer gleich nach oben stürmen, aber Vera hat sie ermahnt, mir vorher eine gute Nacht zu wünschen. Beide sind mir um den Hals gefallen und haben mir eine gute Nacht gewünscht. Dabei haben sie mir auch ganz feste Küsse auf die Wange gedrückt.
„Danke, Papi, danke für Vera.", hat Jo noch gesagt.
Wie macht sie das? Sie hat die Herzen der Kinder im Sturm erobert. Ich glaube es ist ihre natürliche und offene Art. Sie hat aber auch Recht, dass ihre Jugend von Vorteil ist. Vera ist vom Alter und vom Verstehen her den beiden viel, viel näher, als ich oder gar Marie es je sein könnten. Gleichzeitig macht Vera aber auch einen grundsoliden Eindruck. Sie kommt mir nicht vor, wie viele Mädchen in ihrem Alter, die nur an Party und an ihr Vergnügen denken. Sie hat Ziele in ihrem Leben, das hat sie Sofie ja selbst verraten.
„Ich trinke einen Whisky. Möchten Sie auch einen?", frage ich sie.
„Es war ein sehr ereignisreicher Tag. Ich trinke sonst kaum, aber heute würde ich schon eine Ausnahme machen. Danke!", nimmt sie meine Einladung an.
„Sie wollen Architektur studieren?", frage ich wie beiläufig, während ich ihren Drink einschenke.
„Ja, das ist mein ganz, ganz großer Traum. Ich liebe es Dinge zu gestalten und etwas zu erschaffen."
„Schaffen Sie es, sich um die Kinder zu kümmern und gleichzeitig zu studieren?", frage ich nach.
„Keine Sorge, die Kinder werden für mich immer an erster Stelle stehen. Da gebe ich Ihnen mein Wort drauf. Aber ich hoffe ich kann lernen, während Sofie und Jo in der Schule sind und dann muss ich halt noch am Abend über den Büchern sitzen. Das müsste reichen, wenn ich fleißig bin. Und wenn ich einmal zu einer Prüfung muss, habe ich eine Freundin, die in dieser Zeit auf die Kinder aufpassen könnte. Wobei ich nicht sicher bin, ob wir das wirklich brauchen. Ich kann die Prüfungen ja in München ablegen, das vereinfacht die Sache natürlich deutlich.", antwortet sie und zeigt mir, dass sie das Ganze sehr wohl schon durchdacht hat.
„Reicht das Zimmer, wenn Sie auch lernen müssen?"
„Das Zimmer ist groß genug, danke. Ich muss nur schauen, dass ich irgendwoher einen günstigen Zeichentisch bekomme. Ein Architekturstudium ohne den richtigen Tisch ist vermutlich etwas schwierig. Ich werde wohl sparen müssen, denn ich brauche auch einen PC, einen Drucker und die nötigen Programme. Nur so kann ich wirklich lernen.", antwortet sie und ich kann den besorgten Unterton heraushören.
„Ich kann Ihnen ein Angebot machen. Wir haben sicher im Büro irgendwo einen ausgemusterten Zeichentisch sowie einen brauchbaren PC samt Drucker und Programmen. Wenn Sie wollen, kann ich das organisieren. Was halten Sie aber davon, wenn wir das alles ins Büro im Erdgeschoss und nicht in Ihr Zimmer stellen. Dann sind Arbeits- und Ruhebereich etwas getrennt. Das ist sicher besser.", biete ich an.
„Das würden Sie für mich tun?", strahlt sie mich an.
„Das ist doch kein Problem. Ich gehe inzwischen davon aus, dass Sie hoffentlich lange bei uns bleiben. An mir soll es nicht mehr liegen. Die Kinder würden es mir ja eh nie verzeihen, wenn ich nach der Probewoche sagen würde, dass sie wieder gehen. Ich wette, dann würden sie mit Ihnen ausziehen.", grinse ich.
„So schlimm ist es doch nicht.", wehrt sie ab.
„Nein, nein, ich finde das genial. Die Kinder lieben Sie. Ich weiß zwar nicht, wie Sie das geschafft haben, aber es ist gut, so wie es ist."
„Dann auf eine gute und hoffentlich lange Zusammenarbeit.", sagt Vera und prostet mir zu.
Wir stoßen an und schauen uns dabei in die Augen, wie es sich ja auch gehört. Mich aber trifft dabei ein Blitz, so fesselnd ist der Blick in die Augen dieses Mädchens. Ich habe noch nie eine so junge Frau getroffen, die eine derartige Ausstrahlung hat. Dabei ist es nicht allein der Wunsch, mit ihr ins Bett zu hüpfen. Ich würde lügen, würde ich behaupten, bei so einem geilen Körper nein zu sagen. Es ist aber weit mehr, als nur das Körperliche. Diese Frau zieht mich magisch an. Aber Scheiße, bei ihr habe ich doch nie eine Chance. So realitätsfremd kann ich auch in den kühnsten Träumen nicht sein. Mir Hoffnungen zu machen, wäre völlig unrealistisch.
„Was machen Sie eigentlich beruflich? Wenn Sie sich in dieser Lage so ein Haus mit einem doch recht ordentlichen Garten leisten können, dann nagen Sie sicher nicht am Hungertuch.", meint sie plötzlich.
„Das nun wirklich nicht.", muss ich lachen, „Ich bin Bauunternehmer und das Geschäft läuft gut."
„Sie arbeiten auch sehr viel."
„Ja, stimmt, aber wie kommen Sie darauf?"
„Ich habe den Eindruck, die Kinder bräuchten etwas mehr Aufmerksamkeit."
„Und das wissen Sie schon nach einem Nachmittag.", blocke ich etwas beleidigt ab.
„Herr Hübner, ich will Ihnen ganz bestimmt nicht sagen, was Sie zu tun und was Sie zu lassen haben. Ich will Sie auch nicht kritisieren. Das würde mir auch nicht zustehen. Sie haben mich angestellt, damit ich mich um Ihre Kinder kümmere und da ist es für mich selbstverständlich, dass ich ganz offen und ehrlich mit Ihnen bin, was die Kinder angeht."
Warum komme ich mir nur ertappt vor? Aber meine Reaktion war wirklich überzogen. Sie meint es echt nur gut und hat den Mut es auch offen anzusprechen. Das bewundere ich echt. Aber diese Frau hat eine unglaubliche Art einen im Innersten zu erreichen und manchmal auch zu treffen. Sie hat ja Recht. Aber die Wahrheit ist nicht immer schön.
„Entschuldigen Sie bitte, ich wollte Sie nicht anfahren."
„Keine Sorge, ich halte einiges aus. Und weil wir schon mal dabei sind, so offen miteinander zu reden. Wenn ich ehrlich bin, geht es hier nicht nur um die Kinder, sondern auch um Sie. Sie haben den Tod ihrer Frau noch nicht wirklich verkraftet."
„Das habe ich verkraftet.", blocke ich erneut ab.
„Sie haben es verdrängt, so wie ich das sehe. Aber das ist etwas ganz anderes. Wenn Sie mit sich selbst ehrlich sind, dann vermissen Sie sie. Sehr sogar! Sie haben noch nicht wirklich loslassen können."
„Kann sein, dass Sie Recht haben.", lenke ich erneut ein, „Darüber habe ich noch nie wirklich nachgedacht. Es hat mich auch noch nie jemand so direkt und offen darauf angesprochen."
„Entschuldigen Sie, ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten. Wirklich nicht! Und es geht mir auch nur um die Kinder."
„Sie sind kein oberflächlicher Mensch, das gefällt mir.", gestehe ich Vera.
„Nein, bin ich nicht. Das Leben ist viel zu kurz dafür, um nur oberflächlich zu sein.", meint sie nachdenklich.
Ich habe den Eindruck, hinter ihrer Weisheit steht auch eine traurige Geschichte. Ich habe einfach das Gefühl, kann aber nicht sagen, warum. Ich will sie jedoch im Moment nicht darauf ansprechen.
„Haben Sie niemanden, mit dem Sie offen reden können? Der ehrlich zu Ihnen ist.", meint sie und bringt mich damit zum Schlucken.
„Nein, wenn ich nachdenke, eigentlich nicht. Meine Eltern sind schon gestorben und die Eltern von Susanne sprechen kein Wort mehr mit mir. Sie machen mich für den Unfall verantwortlich, weil ich Ihr den Sportwagen gekauft habe, mit dem sie dann verunglückt ist. Susanne hat schnelle Autos geliebt. Aber verdammt, sie war auch eine gute Fahrerin.
Sie sind die erste, die mich zum Nachdenken bringt. Und es stimmt, von diesem Tag an habe ich mich in die Arbeit gestürzt und alle meine Freunde vernachlässigt. Ich habe mir eingeredet, ich muss mich um die Kinder kümmern und meiner Arbeit nachgehen. Das sei Aufgabe genug. Das war meine Entschuldigung, niemanden mehr sehen zu müssen.", erkläre ich.
„Sie geben sich immer noch ein wenig die Schuld an dem Unfall. Das ist kaum zu übersehen."
„Irgendwie schon. Ich habe ihr schließlich den Wagen gekauft."
„Und mit einem anderen Wagen hätte es nicht zum Unfall kommen können?"
„Doch, aber......"
„Was aber? Es war ein Unfall. Er war weder vorhersehbar, noch hatte es etwas mit dem Sportwagen zu tun. Da hat keiner Schuld und Sie schon gar nicht."
„Das sagen Sie so einfach."
„Es ist aber wirklich so."
„Kann schon sein, aber die Kinder haben jetzt keine Mutter mehr!"
„Ja glauben Sie, die Kinder haben jetzt etwas davon, wenn Sie sich ungerechtfertigte Vorwürfe machen? Die Kinder haben die Mutter verloren, das ist doch tragisch genug. Deshalb brauchen sie den Vater nun mehr denn je. Noch funktionieren Sie. Aber wenn Sie sich weiterhin die Schuld am Tod ihrer Frau geben und das Problem verdrängen, dann werden Sie irgendwann zusammenbrechen. Und das ist nicht gut und hilft niemandem."
Wenn Vera das sagt, dann klingt das alles so logisch. Und doch habe ich mir bisher immer Vorwürfe gemacht. Da hat sie schon Recht. Es war für mich auch wirklich nicht einfach, mit niemandem darüber reden zu können. Meine sogenannten Freunde sind recht schnell zur Tagesordnung übergegangen. Bei keinem von Ihnen hatte ich das Gefühl, mit ihm über meinen Verlust reden zu können. Und da kommt nun diese junge Göre und redet mir ins Gewissen. Und sie hat auch noch Recht, mit jedem Wort das sie sagt. Ich kann das erste Mal offen und ehrlich mit einem Menschen über den Tod meiner Frau und meine Gefühle reden. Da ist endlich jemand, der mir auch seine Meinung sagt. Ganz offen und unverblümt, aber so unglaublich ehrlich. Das tut gut, echt gut.
„Und sie erkennen das in einem Nachmittag? Ist das so offensichtlich?", bin ich besorgt.
„Nun, mit etwas Feingefühl ist das zu erkennen. Die Kinder suchen nach einem Menschen, an dem sie sich festhalten können. Wie ich gesagt habe, es sind wunderbare Kinder. Sie sind auch viel klüger, als Sie glauben. Sie verstehen mehr, als Sie ihnen zutrauen. Sie machen sich echt Sorgen um Sie."
„Und was schlagen Sie vor."
„Kommen Sie morgen etwas früher von der Arbeit heim. Gehen Sie mit den Kindern schwimmen, spielen Sie mit ihnen, verbringen Sie Zeit mit ihnen. Die Zeit vergeht so schnell und ist dann für immer verloren. Und am Sonntag könnten wir zusammen einen Ausflug unternehmen. Wann haben Sie das letzte Mal einen richtigen Familiensonntag gemacht."
„Glauben Sie?", frage ich vorsichtig und füge schüchtern hinzu, "Würden Sie morgen dabei sein, wenn wir schwimmen gehen?"
„Gerne, aber ich möchte mich nicht in die Familie drängen. Ich will kein Mutterersatz für Sofie und Jo werden.", antwortet sie zu meiner Überraschung.
„Keine Sorge, Sie drängen sich nicht in die Familie. Ich fürchte, Sie sind schon mitten drin. Und das nicht, weil Sie sich hineingedrängt haben, sondern weil Sie wirklich offen auf die Kinder zugegangen sind. Sie sind jetzt schon ein Teil in ihrem Leben, ein wichtiger Teil."
„Ok, ich bin gerne dabei.", antwortet Sie und schaut mir in die Augen.
„Darf ich einen Vorschlag machen? Sagen wir bitte Du zueinander. Ich bin Lars.", sage ich ganz spontan.
„Ich bin Vera.", grinst sie und hält das fast leere Whisky-Glas in die Höhe.
„Wenn mir jemand schon so ins Gewissen redet, dann ist das Sie nicht wirklich angebracht.", grinse ich etwas verlegen, hake mit meinem Arm bei ihr ein und wir trinken Bruderschaft.
„Aber geküsst wird jetzt nicht.", grinst sie zurück.
„Schade.", entkommt mir.
Scheiße! Ich kann nicht glauben, dass ich das, was ich mir gerade denke, auch gleich laut ausgesprochen habe. Sie schaut aber keinesfalls böse, nein, sie blickt vielmehr nachdenklich und schaut mir dabei tief in die Augen. Und wieder kann ich diesen Blick nicht deuten.
„Du hast vermutlich Recht.", antwortet sie, beugt sich zu mir herüber und haucht mir einen Kuss auf den Mund.
Ich bin so überrascht, dass ich nicht reagieren kann. Der Moment ist unheimlich schnell vorbei. Ich würde ihn am liebsten festhalten. Und doch kommt er mir magisch vor. Vera aber lacht ein wenig und meint, wir sollten nun schlafen gehen.
Kapitel 4
Ich habe keine Ahnung wie Vera es geschafft hat, dass die Kinder pünktlich am Frühstückstisch sitzen. Sonst ist es immer ein wilder Kampf, die beiden aus den Federn zu kriegen. Im Gegensatz zur üblichen Hektik und zum ganz normalen Wahnsinn im morgendlichen Chaos haben wir heute ein richtiges Familienleben. Das ist nicht zu glauben! Ich habe sogar den Eindruck, auch die Kinder genießen die Ruhe und den langsamen Start in den Tag. Ja, Vera schafft es sogar, von der Köchin eine Jause vorbereiten zu lassen und die Kinder packen sie ohne zu meckern ein, auch wenn Vera betont, dass das Schinkenbrot und der Apfel gesünder sind als Schokorigel oder andere Süßigkeiten.
Vera flüstert mir zu, dass ich den Kindern noch sagen soll, dass ich früher heimkomme und wir gemeinsam Schwimmen gehen, was ich dann auch tue. Die Kinder schauen mich zuerst etwas überrascht an, dann fallen sie mir um den Hals.
„Ja, super.", meint Jo.
„Au ja, aber Vera ist schon auch dabei.", meldet sich Sofie.
„Natürlich.", beruhige ich sie und freue mich selbst darauf.
Vera muss im Bikini echt super aussehen. Wenn das keine guten Aussichten für diesen Tag sind! Dabei war schon in der Nacht meine Phantasie nicht gerade untätig. Schon beim Zubettgehen habe ich bei der Vorstellung, dass diese wundervolle Frau im Zimmer nebenan schlafen wird, gehofft, dass wir uns nach dem Hochgehen nicht vor ihrer Zimmertür eine gute Nacht wünschen, sondern, dass sie gleich mit zu mir mitkommt. Wir haben uns dann aber doch sehr sittsam eine gute Nacht gewünscht und jeder ist in seinem Zimmer verschwunden.
„Los Kinder, wir müssen los. Gebt Eurem Vater noch einen dicken Kuss mit zur Arbeit und dann los.", reißt mich Vera aus meinen Tagträumen.
Die Kinder wünschen mir dann auch einen schönen Tag, schmatzen mir einen überschwänglichen Kuss auf beide Wangen und schon sind sie mit Vera zur Tür hinaus. Ich habe ihr vorher den Autoschlüssel für den Mercedes gegeben. Ich habe Sie gefragt, ob das ein Problem sei, denn so groß ist die Auswahl an Auto bei uns dann auch wieder nicht. Neben meinem 4er BMW und dem S-Mercedes steht nur noch ein Audi R8 in der Garage. Vera hat ein wenig die Nase gerümpft und gemeint, sie sei noch nie mit so einem protzigen Auto gefahren, hat dann aber gelacht und mir versprochen, das Auto wieder heil in die Garage zu bringen.
Als sich die Tür hinter den dreien schließt, bleibe ich alleine zurück. Der Morgen war heute ganz anders als sonst. Fast schon entspannt und fröhlich. Alle freuen sich auf den Tag und vor allem auf den Nachmittag.
„Diese Vera vollbringt wahre Wunder.", höre ich Verena sagen, die hereingekommen ist, um den Tisch abzuräumen.
„Den Eindruck habe ich auch.", gestehe ich.
„Als ich sie gestern das erste Mal gesehen habe, dachte ist, was will er mit dieser jungen Göre. Die kann ja kaum auf sich selbst aufpassen, geschweige denn auf zwei Kinder. Aber schon gestern beim Abendessen musste ich mir eingestehen, dass sie die Kinder mögen und das hat sich heute beim Frühstück bestätigt. Sie hat einen ausgesprochen guten Einfluss auf die Kinder. Und, wenn Sie ehrlich sind, Sie mögen sie auch.", meint Verena und ein schelmisches Grinsen spielt um ihre Mundwinkel.
Ich antworte nicht, denn ich fühle mich ertappt. Stattdessen mache ich mich auf den Weg zur Arbeit. Ich bin aber irgendwie den ganzen Tag über nur halb bei der Sache. Ich muss immer wieder an Vera denken und freue mich, heute mit ihr und den Kindern Zeit im Schwimmbad zu verbringen. Ich bin zumindest noch so klar im Kopf, dass ich einen neuen Zeichentisch, das beste und teuerste Modell, das es gibt, sowie einen passenden PC samt Superdrucker und den erforderlichen Programmen bestelle. Vera soll das Beste vom Besten bekommen.
Schon vor der vereinbarten Zeit mache ich mich auf den Weg nach Hause. Sofie und Jo begrüßen mich überschwänglich und können es kaum erwarten, ins Schwimmbad zu gehen. Und wir verbringen dann auch einen wirklich vergnüglichen Nachmittag. Wir plantschen im Wasser und spielen auf der Wiese Ball. Im Becken versuchen die Kinder mich unter Wasser zu drücken und Vera hilft ihnen dabei. Im Gerangel berühre ich sie dabei mehrmals aus Versehen an den Brüsten und am Po. Es war wirklich ungewollt und sie sagt auch nichts. Aber es fühlt sich, das muss ich ehrlich zugeben, verdammt gut an.
Vera macht in Bikini, wie erwartet eine super Figur. Auch wenn ich manchmal schon fast Angst habe, ihr fällt auf, dass ich sie anstarre, ich kann einfach den Blick nicht von ihr lassen. Aber Vera reagiert überhaupt nicht ärgerlich. Sie lächelt mir immer wieder zu und neckt mich manchmal, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.
Aber ihr Körper ist echt eine Wucht. Die Oberschenkel sind muskulös aber doch schön schlank, die Beine lang und wohlgeformt, der Bauch flach und die Brüste stehen stramm ab, obwohl die Triangel des Bikinis-Oberteils den Kugeln keinen Halt geben. Wunderschön knackig ist auch der Po. Das Höschen rutscht immer wieder in die Arschkerbe und so kann ich die Globen in ihrer ganzen Pracht bewundern. Im Schritt hängt das Bikinihöschen verführerisch locker, gewährt dann aber doch keinen Einblick. Dafür aber wird das Kopfkino umso mehr angeregt.
Ich habe erstmals seit dem Tod meiner Frau Augen für einen weiblichen Körper. Aber, wie schon gesagt, Vera macht im knappen Bikini eine wirklich sensationelle Figur. Ihr Körper ist einfach eine Wucht. Der Mann, der sie irgendwann zur Frau bekommt, hat wirklich verdammtes Glück. Sie ist einfach eine kluge und gleichzeitig wunderschöne Frau.
„Sofie, Jo, Ihr müsst noch Aufgaben machen. Also los. Ich geh noch kurz in die Sauna und komme dann nach.", meint Vera zu den Kindern, als es Zeit ist. Sie gehorchen dann auch und gehen brav nach oben.
„Darf ich mit in die Sauna? Das ist eine echt gute Idee.", frage ich ganz vorsichtig.
„Ist ja Deine Sauna.", grinst sie nur und verschwindet schon hinter dem Mauervorsprung, hinter dem sich die Sauna befindet.
Da ich noch im Becken bin, schwimme ich zum Rand, steige heraus und trockne mich ab. Erst dann gehe ich zur Sauna, öffne die Tür und erschrecke. Drinnen sitzt Vera, sie ist splitternackt. Das Handtuch hat sie unter ihren Hintern gelegt.
„Komm ruhig rein. Ich gehe immer nackt in die Sauna. Ich mag bei der Hitze keinen Stoff am Körper. Das vertrage ich nicht.", grinst sie und checkt genau, warum ich zögere.
„Entschuldige, ich wollte nicht .....", stammle ich, weiß aber nicht wirklich, was ich sagen soll.
„Jetzt hab Dich doch nicht so! Runter mit der Schwimmhose. Glaubst Du ich habe noch nie einen nackten Mann gesehen.", kichert sie gemein.
Scheiße, was mache ich jetzt. Das kleine Luder hat genau verstanden, was mein Problem ist. Der Anblick der nackten Schönheit hat in meiner Körpermitte etwas ganz ordentlich zum Wachsen gebracht. Aber je mehr ich zögere, umso peinlicher wird das Ganze.
„Setz Dich, bevor Du ohnmächtig wirst, weil Dein Kopf blutleer ist. Glaubst Du ich sehe nicht, dass sich das weiter unten sammelt?", neckt sie mich weiter.
„Entschuldige! Verdammt, ist das peinlich.", bringe ich nur hervor.
„Mein Gott, Du hast einen Steifen. Ist doch eine recht natürliche Reaktion, auf eine nackte Frau. Sei froh, Du hast noch Leben in Dir.", meint sie und grinst weiter.
„Wie soll man auch bei so einem Körper cool bleiben.", kann ich nur noch sagen.
Sie grinst! Verdammt, mich hat wohl noch nie eine Frau so verlegen gemacht. Und ich habe den Verdacht, sie hat das absichtlich so arrangiert. Aber jetzt ist eh schon alles egal. Ich ziehe also meine Schwimmhose aus, werfe sie in eine Ecke und während ich zu meinem Platz gehe, um mich hinzusetzen, wippt mein Schwanz, der aber auch kerzengerade von mir absteht.
„Schönes Stück.", kichert sie und schaut die ganze Zeit völlig ungeniert hin.
„Vera, das ist peinlich!"
„Warum denn?"
„Warum, warum, warum? Herr Gott, Du bist 21 und ich 49. Ich könnte Dein Vater sein."
„Bist Du aber nicht. Sieh es, wie es tatsächlich ist. Du bist ein Mann und ich eine Frau."
„Könntest Du Dir echt vorstellen ....", ich kann den Satz nicht beenden, der mir mehr herausgerutscht ist, als dass ich ihn sagen wollte.
„Einen kurzen Moment habe ich mit dem Gedanken gespielt ....."
Mein Gott, was sagt sie da. Mein Schwanz reckt sich ihr noch mehr entgegen. Praller und härter könnte er gar nicht mehr sein. Er schmerzt schon beinahe. An seiner Spitze zeigt sich ein Lusttropfen, der deutlich zu sehen ist. Verdammt! Kann es noch peinlicher werden?
„Nur einen kurzen Augenblick?", frage ich nach und könnte mir noch während ich es sage, auf die Zunge beißen.
Wo soll dieses Gespräch denn bitte noch hinführen? Das kleine Biest scheint mich echt reizen zu wollen. Sie ist zwar sonst eine Frau, die echt mit beiden Beinen im Leben steht, aber sexuell scheint sie noch recht unerfahren zu sein. Sonst würde sie einen Mann nicht so reizen. Oder macht sie das mit Absicht?
Ohne mir eine Antwort zu geben, legt sie sich hin und schließt die Augen. Das Gespräch und die ganze Situation sind für sie damit abgetan, einfach so. Für mich aber noch nicht! Herr im Himmel, meine Latte steht wie eine Eins, ich habe ja schließlich immer noch diesen herrlich-nackten Frauenkörper vor mir.
Sie liegt hier völlig unbekümmert und zu meiner absoluten Überraschung geht ihre Atmung ganz normal. Sie ist nicht erregt. Sie liegt da, als wäre sie allein. Ist das zu fassen?
Vera hat die Augen geschossen. Deshalb wage ich einen ausgiebigen Blick auf ihren wunderbaren und diesmal nackt vor mir liegenden Körper. Sie liegt mit den Füßen zu mir her und da die Sauna ums Eck geht und ich zudem sitze, kann ich sie von der Seite her und aus einer leicht erhöhten Position aus in aller Deutlichkeit begutachten.
Ihre Brüste sind straff und rund. Die Brustwarzen stehen senkrecht in die Höhe. Das wird wohl die Hitze der Sauna sein, aber dennoch mit ein bis zwei Zentimeter Länge sind sie wirklich ordentlich. Wenn sie steht, ist mir aufgefallen, dann gehen ihre Brüste leicht nach oben und laufen schön spitz zu. Genau so liebe ich es.
Aber auch der Rest des Körpers ist ein Kunstwerk. Sie macht leicht ein Hohlkreuz, das dann in einen unglaublich knackigen Hintern übergeht. Die Arschbacken sind kaum plattgedrückt, obwohl sie draufliegt. Das müssen 100 Prozent hart trainierte Muskeln sein. Wie auch ihre wunderschön geformten aber sehr muskulösen Oberschenkel.
Meine besondere Aufmerksamkeit erregt natürlich das kleine Dreieck, das dort entsteht, wo die Beine zusammenlaufen. Ihr Venushügel ist perfekt geformt, er erhebt sich deutlich und ihn ziert nur
ein dünner Strich von Schamhaaren, der dort endet, wo ihre jugendliche Spalte beginnt. Diese liegt dann völlig frei und ich kann sie bestaunen, ohne, dass mir lästige Haare die Sicht erschweren.
Die Beine sind nicht ganz geschlossen und so kann ich etwas weiter die dazwischen verschwindende Spalte begutachten. Wenn ich richtig sehe, lugen die innen Schamlippen ganz leicht zwischen den äußeren hervor. Das ist aber schon so weit zwischen den Beinen, dass ich von meiner Position aus nicht genau erkennen kann, ob das nur eine Täuschung ist oder ob das tatsächlich die kleinen, zarten und so herrlich empfindlichen Hautlappen einer Frau sind.
Aber Moment! Sehe ich da einen Tropfen? Kann es sein, dass sich zwischen ihren Schamlippen ein Tropfen hervorgezwängt hat? Oder ist das nur Schweiß? Schlussendlich liegen wir hier in einer Sauna. Da kann es gut sein, dass sich der Tropfen von außen gesammelt hat und nicht von innen. Ihre Haut ist schließlich von einem leichten Hauch an ganz feinen Schweißperlen übersäht. Einfach herrlich anzuschauen.
Trotzdem macht mich der Gedanke fast verrückt, der Tropfen könnte nicht Schweiß sondern ein verstecktes Zeichen ihrer Erregung sein. Ich alter Narr, ich giere nach dem Körper einer 21-jährigen. Ist das noch zu fassen!
Wie ertappt schaue ich ihr ins Gesicht. Sie scheint die Augen immer noch geschlossen zu haben. Dennoch spielt ein verstohlenes Lächeln um ihre Mundwinkel. Ist das hier alles nur ein Spiel? Will die freche Göre mich etwa nur aufgeilen?
Plötzlich springt sie auf, schnappt sich ihr Handtuch, dreht sich um und geht entschlossen auf die Tür der Sauna zu.
„Ich muss nach den Kindern sehen. Es war zu schön hier", sagt sie nur und ist schon draußen.
Sie hat sicher bemerkt, dass ich immer noch einen hammerharten Schwanz habe. Ich bin geil ohne Ende. Und sie weiß genau, dass sie es ist, auf die ich so geil bin. Allein dieser Gedanke macht mich verrückt. Sie weiß es, sie will es und sie tut, als sei das ganz normal. Ich fasse es nicht!
Ich stehe nun auch auf, wickle mir das Handtuch um die Hüfte und gehe hinaus zum Schwimmbad. Vor dem Becken liegt ihr Handtuch. Sie hingegen zieht im Wasser ihre Bahnen. Sie ist immer noch splitternackt.
Noch während ich unentschlossen am Beckenrand stehe, schwimmt sie zum Rand, schwingt sich herauf und kommt nass und nackt, wie sie ist, auf mich zu. Sie reißt mir mein Handtuch herunter und gibt mir einen Kuss auf die Lippen, um dann ihr Handtuch und den Bikini zu nehmen.
„Das war echt geil. Das müssen wir wiederholen.", meint sie nur und verschwindet ohne eine Antwort von mir abzuwarten.
Kapitel 5
Als ich zum Abendessen ins Speisezimmer komme sitzen Sofie und Jo sowie Vera schon am Tisch. Ich bleibe etwas in der Tür stehen, um die drei zu beobachten. Sie haben mich noch nicht bemerkt und sprechen über die Hausaufgaben und über den nächsten Tag. Sie unterhalten sich, als wären sie eine ganz normale Familie. Ich kann es kaum glauben, wie gut sich die drei in nur einem Tag zusammengefunden haben.
Ich muss echt zugeben, Vera kann unglaublich gut auf die Kinder eingehen. Als ob die drei ein und dieselbe Sprache sprechen. Auch der nonverbale Teil scheint perfekt zu stimmen. Vermutlich ist das Alter tatsächlich ausschlaggebend.
Ich bin inzwischen heruntergekommen und kann mich wieder normal zeigen. Aber das mit Vera war schon heftig. Dieses kleine Biest hat mich mit ihrer Aktion in und nach der Sauna völlig durcheinander gebracht. Nach dem Erlebnis bin ich in den Pool gesprungen, um abzukühlen. Das ist nur halbherzig geglückt. Auch ich bin schon bald danach in mein Zimmer gegangen. Zum Glück hat mir das kühle Wasser für kurze Zeit auch körperliche Abkühlung verschafft. Meine Gedanken sind aber nach wie vor um diesen herrlichen, nackten Körper gekreist.
Zurück im Zimmer haben mich die Bilder von diesen geilen Brüsten, von diesem knackigen Arsch, den wohlproportionierten Schenkeln und der heißen Muschi dann wieder eingeholt. Ich war wieder geil, wie selten zuvor. Ich musste mir selbst Erleichterung verschaffen. Das ist mir seit meiner Zeit als Jugendlicher nicht mehr passiert. Aber heute, heute hatte ich keine andere Wahl. Ich musste mich aufs Bett legen und mir selbst einen Abgang rubbeln. Ich hätte das sonst nicht ausgehalten.
Und jetzt sitzt das Biest am Esstisch, plaudert mit den Kindern, als ob nie etwas gewesen wäre. Mir ist immer noch nicht klar, ob sie das absichtlich getan hat oder nicht. Ich kann aber nicht ganz glauben, dass sie so naiv ist zu glauben, das würde mich nicht geil machen. Dazu ist sie sonst zu erfahren und weltgewandt. Wie könnte so ein heißes Gerät nicht genau wissen, welche Wirkung sie auf die Männer hat.
Aber was bezweckt sie damit? Das ist mir absolut unklar. Will sie, dass ich über sie herfalle? Will sie mich einfach nur provozieren? Ist es nur eine Machtdemonstration? Ich bin absolut überfragt. Andererseits kann ich aber auch nicht glauben, dass sie das in böser Absicht tut. Sie fühlt sich bei uns sichtlich wohl und ich denke nicht, dass sie das aufs Spiel setzen würde. Was also steckt dahinter?
Mir ist aber auch klar, dass ich das nicht auf Dauer durchstehen werde, wenn sie mich weiterhin so aufgeilt. Das kann nicht gut gehen, wenn wir unter einem Dach wohnen und ich sie nur aus der Ferne anschmachten kann. In mir kommt fast schon ein wenig Panik auf. Denn widerstehen kann ich der Frau nicht und hinauswerfen kann ich sie auch nicht mehr. Das würden mir die Kinder nie verzeihen.
Zum Glück bin ich im Augenblick ja etwas heruntergekommen und so setze ich mich ganz locker an den Tisch. Selbst Verena hat Vera im Griff. Sie spricht mit ihr das Menu für den nächsten Tag ab und Vera setzt durch, dass zum Frühstück ein anders Müsli auf den Tisch kommt, weil das gesünder ist und es die Kinder auch noch lieber haben. Diese Frau ist ein Phänomen. Verena lässt sich ja kaum von mir etwas sagen und von jemand anderem sonst schon gar nicht. Aber Vera, die schafft alles.
„Hallo Lars, die Kinder würden morgen gerne einen Einkaufsbummel machen. Hast Du Zeit?", meint Vera zuckersüß zu mir.
„Ja, ich könnte gegen 17 Uhr zu Hause sein. Dann fahren wir gemeinsam ins Einkaufszentrum. Wäre das ok für Euch?", biete ich an.
„Oh ja, super, dann machen wir vorher die Hausaufgaben und gehen anschließend zur Belohnung, nach dem Einkaufen eine Pizza essen.", ist ihre Antwort und die Kinder stimmen eifrig zu.
Nach dem Essen bringt Vera die Kinder wieder ins Bett. Sie nimmt sich wirklich für Jo und dann für Sofie reichlich Zeit, um ihnen gute Nacht zu wüschen. Ich habe den Eindruck, in dieser Zeit vertrauen ihr die beiden auch ihre Wünsche, Sorgen und Träume an. So glücklich habe ich die Kinder noch nie gesehen.
Und ich komme mir vor, wie eine richtige Familie. Worauf Vera auch immer Wert legt ist, dass die Kinder mir, wie es sich gehört, eine gute Nacht wünschen und ich auch von beiden einen Gutenachtkuss bekomme.
Während sie dann oben beschäftigt sind, setze ich mich wieder auf die Terrasse. Ich brauche heute den Whisky dringender denn je. Aber warum komme ich mir ertappt vor, als Vera herunterkommt und sich zu mir auf die Terrasse setzt?
„Wenn ich jetzt auch einen Whisky trinke, hältst Du mich sicher für eine Säuferin.", flötet sie unschuldig.
Natürlich verneine ich vehement und gehe sofort, auch ihr einen Drink einzuschenken. Irgendwie fühle ich mich in ihrer Nähe verunsichert, vor allem nach dem heutigen Saunabesuch. Aber gleichzeitig fühle ich mich in ihrer Nähe auch echt wohl.
„Brauchen die Kinder etwas, dass wir morgen ins Einkaufszentrum fahren?", erkundige ich mich.
„Ach, Kinderkram, Sofie hätte gerne die neuen Sneakers, die so schön bunt sind und Jo braucht allerlei Elektronikteile für sein Modellflugzeug. Ich habe ihn da auf eine Idee gebracht und nun muss er unbedingt nachrüsten. Du weißt ja, wie das ist.", antwortet sie gelassen.
„Übrigens, musst Du noch andere Sachen von Dir irgendwo holen?", kommt mir plötzlich in den Sinn.
„Nein, warum? Ich habe alles.", ist sie überrascht.
„Du willst mir doch nicht sagen, dass Deine ganzen Habseligkeiten in den einen Koffer passen, mit dem Du gestern vor der Tür gestanden bist?"
„Warum nicht. Der Mensch braucht nicht viel.", antwortet sie gelassen.
„Aber Du bist eine Frau. Die zieht sich doch immer gerne schick an."
„Dazu braucht man aber nicht viel. Man braucht nur das Richtige.", grinst sie mich an.
„Du bist mir in manchen Dingen echt ein Rätsel.", gebe ich ehrlich zu.
„Warum?", meint sie keck, „Liegt wohl am Altersunterschied."
Ihr Grinsen ist breit und gemein. Sie will mich ärgern, das ist mir klar. Sie spielt eindeutig darauf an, dass ich den Altersunterschied ins Spiel gebracht habe.
„Nein, ich glaube nicht, dass es der Altersunterschied ist. Du willst mich provozieren.", so, jetzt habe ich das ausgesprochen, was ich eigentlich nicht sagen wollte.
„Ich Dich provozieren? Warum denn?", spielt sie natürlich die Unschuldige.
„Wenn ich das wüsste.", antworte ich ehrlich.
„Fragen wir einmal anders herum. Was willst Du?", meint sie, nachdem sie eine längere Pause gemacht hat.
„Ich will, dass Du nicht mit mir spielst."
„Wer sagt Dir, dass ich mit Dir spiele?"
„Manchmal habe ich den Eindruck, Du bist eine sehr lebenserfahrene, erwachsene Frau und manchmal habe ich den Eindruck, ich habe ein naives Kind vor mir.", sage ich ehrlich.
„Ich hingegen habe manchmal den Eindruck, Du willst vielmehr, dass ich mit Dir spiele?", antwortet sie mir zweideutig.
Sie grinst etwas und wechselt dann das Thema. Sie erkundigt sich nach meiner Arbeit und interessiert sich auch wirklich dafür, welche Bauten ich schon realisiert habe und so.
Das Gespräch ist recht angeregt und sie ist wirklich interessiert. Deshalb erzähle ich auch bereitwillig. Genau das hat mir bisher auch gefehlt, ein Mensch, der mir am Abend zuhört und sich dafür interessiert, was ich den ganzen Tag über so gemacht habe.
Und doch, meine Gedanken kreisen immer noch um das kurze und intime Gespräch von vorhin. Zwischen uns tun sich immer wieder so unglaublich intime Momente auf. Sie sind aber wie ein Fenster, das Vera kurz öffnet, um es dann gleich wieder zu schließen. Es kommt immer nur so viel frische Luft herein, dass man genügend Sauerstoff hat, aber wirklich gelüftet ist das Zimmer dann immer noch nicht.
Macht Sie das bewusst? Ich glaube inzwischen ja. Sie will mich provozieren. Was mir aber immer noch völlig unklar ist, ist der Grund dafür. Was will sie damit bezwecken?
Als wir uns vor ihrer Zimmertür eine gute Nacht wünschen und ins Bett gehen, bin ich erneut mit meinen Gedanken allein in meinem Zimmer. Und ich habe immer noch die Bilder von diesem unglaublich heißen Körper vor mir. Was ich da in der Sauna gesehen habe, ist der schönste Körper, den es geben kann. Wie soll man sich da nicht danach sehen? Was jetzt aber noch dazukommt ist das Wissen, dass dieser geile, heiße Körper im Zimmer neben mir ist.
Meine Gedanken spielen verrückt. Ich habe keinen Einfluss mehr darauf. Ich überlege, ob sie wohl nackt schläft, ob sie ihren Körper vor dem Schlafengehen eincremt und lauter solche Dinge. Ich mache mich selbst verrückt, das ist mir schon klar. Aber ich kann einfach nicht anders. Ich muss an sie denken, die ganze Zeit. Und dabei möchte man meinen, ich wäre aus dem Alter draußen, in dem mich eine Frau noch so aus der Bahn werfen kann.
Kapitel 6
Der Tag im Büro will heute einfach nicht schnell genug vorbeigehen. Ich habe nochmals Druck gemacht, damit ja der Zeichentisch und das andere, was ich für Vera bestellt habe, ja geliefert werden. Ich bestehe darauf, dass sie alles nach 17 Uhr liefern und sie sagen auch zu. Ich verständige deshalb Renate, die Haushälterin, und weise sie an, dass alles im Büro aufgebaut wird. Ich ermahne sie auch, Vera ja nichts zu verraten, da es eine Überraschung werden soll.
Als ich bereits um 16.30 Uhr zu Hause bin, fallen mir die Kinder dankbar um den Hals und verschwinden gleich in ihren Zimmern, um sich schnell fertigzumachen. Vera schaut mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten kann. Sie lächelt dabei aber auch zufrieden und ich vermute, dass sie mir damit sagen will, habe ich es Dir nicht gesagt, die Kinder brauchen Dich.
„Du hast ja Recht, dass die Kinder mich brauchen und ich bin Dir dankbar, dass Du Dich so rührend um sie kümmerst. Du brauchst es mir nicht jedes Mal unter die Nase zu reiben.", sage ich und gebe ihr eine Stupser in die Seite.
Sie zuckt etwas zusammen, als ob ein Funke übergesprungen wäre. Es liegt auch tatsächlich ein Knistern in der Luft. Wir stehen uns gegenüber und schauen uns in die Augen. Ich kann erneut ihren Blick nicht richtig deuten. Aber ich habe den Eindruck, da ist etwas Warmes in ihren Augen. Kann es Zuneigung sein? Zum ersten Mal traue ich mich und schiebe eine Haarsträhne, die sich etwas selbstständig gemacht hat, hinter ihr Ohr.
„Danke!", haucht sie verträumt und diesmal habe ich den Eindruck, dass ich sie aus der Bahn geworfen zu haben.
Als die Kinder nun mit Poltern die Treppe herunterkommen, hat sie sich aber schon wieder gefangen und es ist wieder alles, als ob nichts gewesen wäre. Die Magie ist schon wieder verflogen.
Bevor wir das Haus verlassen gebe ich Vera eine Kreditkarte, die ich für sie habe machen lassen. Damit kann sie auf meine Kosten einkaufen. Der Typ in der Bank hat zwar blöde Witze gerissen, man solle keiner Frau eine Kreditkarte geben, bei der das Geld nicht von ihrem eigenen Konto abgebucht wird. Aber ich habe Vertrauen zu Vera. Ich kann nicht sagen warum, ich bin sicher, dass sie nie etwas für sich kaufen würde. Vera schaut mich, wie fast schon erwartet, völlig überrascht an.
„Nein, ich möchte das nicht. Das ist Dein Geld.", wehrt sie ab.
„Ich möchte nicht, dass Du ohne Geld herumläufst. Wenn Du für die Kinder oder für Dich etwas kaufen möchtest, dann tu es. Hiermit!", sage ich.
„Nein, warum sollte ich auf Deine Kosten für mich einkaufen? Und wenn ich für die Kinder etwas vorstrecke, dann lasse ich es mir von Dir schon zurückgeben. Keine Sorge."
„Jetzt tu endlich, was ich Dir sage und sei nicht so stur. Ich gebe Dir die Karte ja freiwillig.", beharre ich drauf.
„Na gut, aber ich kaufe damit wirklich nur Sachen für die Kinder.", gibt sie nur widerwillig nach.
Im Einkaufszentrum schickt mich Vera mit Sofie die neuen Sneakers kaufen. Sie geht hingegen mit Jo in den Elektrofachmarkt und kauft dort allerlei Bestandteile. Irgendwie muss ich über die Rollenaufteilung lachen. Sie als Frau geht mit dem Sohn Elektronikbauteile kaufen. Das ist auch nicht alltäglich.
„Jo hat gemeint, von den Bestandteilen verstehst Du sowieso nichts und bei den Sneakers kannst Du nicht viel falsch machen, wenn ich dabei bin.", grinst Sofie, als wir den beiden noch nachschauen.
Ich spiele den Beleidigten, muss dann aber auch lachen und gehe mit Sofie die Sneakers kaufen. Wie schon angekündigt, weiß sie ganz genau, was sie will und deshalb ist meine Rolle beim Einkauf tatsächlich eher passiv.
Da Sofie genau weiß, was sie will und wir deshalb recht schnell fertig sind, machen wir noch einen Abstecher in ein Modegeschäft. Sofie will unbedingt eine neue Jeans und findet auch gleich die passende. Ich spreche nicht aus, was mir dabei auffällt, nämlich, dass die neue Jeans doch sehr der Jeans gleicht, die Vera oft trägt. Sie ist also ein Vorbild für Sofie geworden. In so wenigen Tagen!
Auch der Jeanskauf ist bald erledigt und so machen wir uns auf den Weg zum Geschäft, in dem Jo und Vera einkaufen. Es ist sehr schnell klar, dass die beiden noch nicht fertig sind. Ich habe vielmehr den Eindruck, die beiden treiben den Verkäufer in den Wahnsinn. Ihnen reichen nicht die Teile, die er hat, sie wollen bessere. Und da sind die beiden absolut derselben Meinung. Mir fällt auch auf, dass die beiden genau wissen, was sie wollen und sich super auskennen. Was der Verkäufer lagernd hat, nehmen die beiden gleich mit, den Rest muss der gute Mann bestellen und verspricht, sich zu melden, sobald alles eingetroffen ist.
„Ihre Tochter kennt sich verdammt gut mit Elektronik aus.", meint der Verkäufer zu mir, als er merkt, dass wir zusammengehören.
„Vera ist unsere Nanny. Cool oder?", weist ihn Jo zurecht.
Ich sehe, wie Vera mich schelmisch angrinst. Sie genießt meine Verlegenheit. Wie wäre das, wenn wir wirklich ein Paar wären? Dann würden viele glauben, sie wäre meine Tochter oder, was noch schlimmer wäre, sie würde nur wegen des Geldes bei mir bleiben. Beides keine besonders reizvollen Szenarien.
Wir spazieren nach dem Elektronikfachmarkt in Richtung Pizzeria. Sofie zeigt Vera und Jo die Sneakers und die Jeans, die wir gekauft haben. Sie ist stolz drauf und freut sich über die Sachen, aber auch darüber, dass ich beim Einkauf mit war.
Ich bemerke, wie Vera während des Gesprächs einen kurzen Seitenblick in ein Schaufenster wirft. Ihr Blick bleibt dabei für einen ganz kurzen Moment hängen. Und ich glaube auch erkannt zu haben, an was. Es ist das Schaufenster eines Dessous-Ladens, es ist eine Marke, die zwar unverschämt teuer ist, gleichzeitig aber auch einmalig schöne Teile hat. Und was ich im Schaufenster sehe, ist echt umwerfend. Es ist ein Hauch von Nichts und doch unglaublich schön. Da kommt mir ein fast schon verwegener Gedanke.
„Kommt, Kinder, ich möchte da etwas schauen.", sage ich und ernte überraschte Blicke.
„Du willst in einen Dessous-Laden? La Perla auch noch?", ist Sofie ganz überrascht.
„Was willst Du denn da drinnen?", meint Vera, die offenbar schon ahnt, was mir durch den Kopf geht.
„Ich habe etwas gesehen, kommt.", sage ich.
„Für Dich?", zeigt sich Sofie skeptisch.
Zum Glück spielen die Kinder aber doch mit und sind schon im Laden verschwunden, da zaudert Vera noch. Weil die Kinder schon drinnen sind, kann sie aber nicht mehr anders und muss mitkommen.
„Könnten Sie uns bitte das Komplet aus dem Schaufenster da vorne zeigen. Das würde mich interessieren.", bitte ich die Verkäuferin.
Sie will die Größe wissen und ich verweise sie an Vera. Diese wirft mir einen vernichtenden Blick zu, nennt aber dann doch die Größe. Sofie grinst zufrieden. Sie ist ganz meiner Meinung. Das ist ja was ganz Neues.
„Bist Du verrückt?", zischt mir hingegen Vera zu, während die Verkäuferin nach dem Teil sucht.
Aber in dem Moment kommt die Verkäuferin auch schon wieder mit dem gewünschten Komplet zurück und überreicht es ihr. Gleichzeitig zeigt sie ihr die Umkleide. Ich bin fast schon stolz auf mich, weil diesmal bin ich es, der sie aus der Bahn wirft. Mit sichtlichem Widerwillen verschwindet Vera in der Kabine und ich ignoriere den etwas fragenden Blick der Verkäuferin.
„Lars, Schatz, könntest Du kurz kommen und schauen, ob es mir auch steht?", höre ich aus der Kabine.
„Du kleines Biest.", flüstere ich ihr ins Ohr, als ich den Kopf in die Kabine stecke.
„Du hast damit angefangen.", grinst sie zurück.
Vera hat nur den äußerst knappen Tanga und den durchsichtigen BH an und präsentiert mir ihren wunderschönen Körper überdeutlich. Es sieht wunderbar aus und mein Schwanz beginnt schon wieder sich zu rühren.
„Komm ganz herein.", bittet sie mich.
Ich verstehe nicht, was sie meint und komme deshalb ihrem Wunsch nach.
„Ich sehe, das ist ganz nach Deinem Geschmack.", grinst sie schelmisch, nachdem sie mir in den Schritt gegriffen und festgestellt hat, dass mein Schwanz hart ist, „Aber dennoch sind diese Dessous für mich zu teuer. So teure Wäsche kann ich mir doch nicht leisten."
Nun ist mein Schwanz erst recht hart wie Stahl. Ihr Griff in meinen Schritt hat mich ganz aus der Fassung gebracht.
„Wie Du mir, so ich Dir.", flüstert sie mir ins Ohr, als ich nicht antworten kann.
Ich tue so, als wollte ich ihr etwas antworten, knabbere aber stattdessen an ihrem Ohrläppchen. Verdammt, ist das geil! Das zeigt Wirkung. Sie stöhnt sogar kurz auf. Sie hält sich dabei zwar zurück und die anderen draußen haben sicher nichts davon mitbekommen, aber ich habe es deutlich gehört.
„Nun müssen wir die Wäsche wohl doch kaufen.", meint sie schelmisch.
„Sie ist jetzt feucht im Schritt.", antwortet sie, als ich sie nur fragend anschaue, „So können wir sie nicht mehr zurückgeben".
Jetzt ziehe ich mich aus der Kabine zurück. Scheiße, Vera schafft es immer wieder, noch eins draufzusetzen. Allein das Wissen, dass sie eine feuchte Muschi hat, bringt mich fast um den Verstanden. Wie soll ich das nur aushalten. Die Kinder schauen mich besorgt an, weil ich wohl einen hochroten Kopf habe. Zumindest spüre ich eine Hitze, die mir sagt, dass ich leuchte, wie eine Tomate.
„Wirklich hübsch, das Komplet. Ich hätte dazu auch noch dieses hübsche Teilchen zum drüberziehen.", meint hingegen die Verkäuferin mit einem süffisanten Grinsen, „Das gefällt Ihrer Frau sicher."
Sie hält mir ein weiteres Teilchen Nichts entgegen. Wozu man so etwas braucht, ist mir ein Rätsel, denn dieser Umhang hält sicher nicht warm und er verdecken auch nicht wirklich mehr, als das Wenige, das schon vom Komplet verdeckt wird.
„Ich nehme alles. Ist wirklich schön.", bringe ich etwas zittrig hervor.
„Danke, Schatz!", höre ich Vera aus der Umkleidekabine rufen.
„Da machen Sie ihrer Frau echt eine Freude. Die Wäsche ist nicht nur schön, sie ist auch herrlich zu tragen.", meint die Verkäuferin.
„Und noch herrlicher ist es, wenn sie einem ausgezogen wird.", flötet eine Stimme in mein rechtes Ohr.
Es ist Vera, die aus der Kabine gekommen ist und nun der Verkäuferin mit einem unschuldigen Lächeln die Dessous zum Einpacken reicht.
„Was kann sich eine Frau noch mehr wünschen, als einen Mann, der ihr die Wünsche von den Augen abliest.", meint sie zur Verkäuferin, die nur zustimmend lächelt kann.
Als wir aus dem Laden verschwinden, bin ich fast froh. Ich habe es wirklich gut gemeint, aber Vera hat daraus schon wieder ein erotisches Spiel gemacht. Nicht, dass es mir nicht gefallen hätte, aber es ist gleichzeitig auch etwas frustrierend. Sie heizt mich an und lässt mich dann mit meiner Lust und meinem Verlangen einfach stehen.
Beim Pizzaessen kreisen meine Gedanken natürlich wieder um diesen heißen Mädchenkörper. Die Dessous haben ja echt so gut wie nichts verdeckt. Außerdem ist es für mich doch recht überraschend, dass sie mir ihren Körper so offen zeigt. Kann es sein, dass die Jugend von heute mit der Nacktheit etwas lockerer umgeht? Zum Glück denken die Kinder nicht so weit, denn ihre Nanny in einem so heißen Fummel zu sehen, ist vermutlich doch nicht alltäglich.
Vera und die Kinder unterhalten sich während des Essens, als habe es keinen Besuch im Wäschegeschäft gegeben. Wenn sie wirklich feucht war und das Stöhnen nicht gespielt, dann hat sich Vera sehr schnell wieder im Griff. Sie wirft mir während des Essens immer wieder einen etwas herausfordernden Blick zu. Will sie mich ermuntern, sie anzubaggern oder ist nur der Wunsch der Vater meiner Gedanken?
„Wäre Vera nicht etwas für Dich. Ich glaube, sie steht auf Dich.", meint Sofie, als Vera kurz zur Toilette geht.
„Wie kommst Du denn darauf. Ich bin doch viel zu alt für sie.", antworte ich.
„Nein, ich glaube das Alter ist ihr egal. So wie sie Dich ansieht, bin ich ziemlich sicher, sie mag Dich. Sehr sogar!"
Ist das zu glauben? Meine 12-jähige Tochter gibt mir Beziehungstipps. Mein Gott, ich hätte nie gedacht, dass es einmal dazu kommen würde. Aber es zeigt mir auch, dass sie sich Vera in dieser Rolle vorstellen könnte. Die Kinder mögen sie, das wäre schon einmal ein Vorteil. Aber nein, Lars! Reiß Dich am Riemen! Was soll diese junge und heiße Frau von Dir wollen? Vergiss es!
Der Abend ist schön und es wird recht spät, als wir nach Hause kommen. Vera hat auch keine Probleme, die Kinder gleich ins Bett zu verfrachten. Dabei hält sie aber das inzwischen den Kindern liebgewordene Ritual ein. Und ich setze mich währenddessen wieder auf die Terrasse mit meinem Whisky.
„Was machen wir am Wochenende?", will Vera wissen, als sie zu mir auf die Terrasse kommt.
Ich biete ihr den bereits vorbereiteten Drink an und wundere mich über ihre Energie. Sie ist immer am Planen und am Denken. Sie kann nie einfach nur entspannen.
„Komm, setz Dich erst einmal nieder. So wie ich Dich kenne, hast Du Dir schon recht klare Gedanken darüber gemacht, was wir unternehmen könnten.", antworte ich belustigt.
„Was hältst Du davon, wenn wir Zelten oder auf eine Hütte gehen?", ist sie voller Begeisterung beim Überlegen.
„Nicht schlecht. Ich besitze eine recht einfache Hütte in den Tiroler Bergen. Ich könnte dort anrufen, damit sie uns die Hütte herrichten und das Essen hinbringen.", biete ich an.
„Nein, nicht herrichten lassen. Wir bringen alles selber mit, es soll urig sein und ursprünglich. Zurück zur Natur.", schwärmt sie, „Geht das bei der Hütte?"
„Wenn wir das Essen mitbringen, das Holz erst hacken und ohne Warmwasser sind, dann ist die Hütte echt urig.", muss ich über ihre Begeisterung staunen.
„Dann abgemacht. Wir machen einen Ausflug zurück zur Natur. Das wird den Kinder sicher gefallen.", schließt sie die Diskussion ab. Widerspruch zwecklos!
„Die neuen Dessous stehen Dir super. Wann darf ich sie Dir ausziehen?", frage ich.
Der Whisky macht mich wohl etwas mutiger, als ich in Wirklichkeit bin. Vera aber muss überrascht Luft holen, fängt sich aber bald wieder.
„Das könnte Dir so gefallen. Erst muss ich sie waschen. Da können ja alle möglichen Chemikalien drinnen sein.", antwortet sie mit einem verschmitzten Lächeln.
„Gut, Schatz, dann muss ich wohl noch etwas warten.", antworte ich und betone das Wort Schatz besonders.
„War es Dir peinlich, dass ich Schatz gesagt habe?", ist sie plötzlich ganz ernst und besorgt.
„Mir hat der Gedanke, dass Du meine Frau sein könntest viel, viel besser gefallen, als der, Du wärst meine Tochter, für die Dich der Typ aus dem Elektronikfachmarkt gehalten hat.", gebe ich belustigt zurück.
„Das kann ich gut verstehen. Aber eines kann ich Dir sagen, Jo ist genial in Elektronik. Für sein Alter versteht er verdammt viel davon. Wenn der älter ist, dann wird ein Genie aus ihm. Davon bin ich überzeugt.", antwortet sie und ändert das Thema.
„Ach ja, übrigens, warum kennst Du Dich denn damit so gut aus.", frage ich.
„Ich hatte einen Bruder, der hat nur über so Sachen gesprochen. Wenn Du mit ihm reden wolltest, dann musstest Du Dich damit auskennen. Sonst hattest Du keine Chance."
„Wie meinst Du, Du hattest einen Bruder?", frage ich vorsichtig.
„Er ist gestorben.", meint sie nach einer längeren Pause nur ganz kurz.
„Das tut mir aber leid.", mir ist es fast peinlich, das Thema angesprochen zu haben.
Wie ich sehe, dass sie mit den Tränen kämpft, nehme ich sie in den Arm und streichle ihr über das Gesicht. Langsam beginnen die Tränen zu kullern und sie weint still in meine Hand. Es ist ein tiefer Schmerz, der sich nur langsam den Weg an die Oberfläche bahnt. Das spüre ich deutlich.
„Wir haben wohl beide einen Verlust zu verkraften.", sage ich, weil mir nichts Besseres einfällt.
„Ich glaube, da hast Du Recht.", kommt nur kurz ihre Antwort.
So wortkarg kenne ich sie ja gar nicht. Aber sie ist nicht abweisend, im Gegenteil. Sie schlingt zu meiner Überraschung die Arme um mich und drückt sich fest an mich. Ich sehe, dass auch sie noch nicht alles verarbeitet hat. Irgendwie sind wir uns tatsächlich ähnlicher, als es auf den ersten Blick scheinen könnte.
„Lass es einfach raus, das tut gut. Du hast mir neulich sehr geholfen. Wenn Du willst, bin ich heute an der Reihe, für Dich da zu sein."
„Es ist nur so verdammt schwer. Wir waren eine so glückliche Familie. Und dann ....", ihre Stimme bricht.
„Was war dann?", frage ich nach einiger Zeit nach.
„Es war ein Autounfall. Ich war 17 und wollte an dem Tag einfach nicht mitkommen. Sie haben einen Ausflug gemacht und wie es in dem Alter eben ist, will man halt seine eigenen Wege gehen.", beginnt sie zu erzählen.
„Das ist ja normal."
„Ja, aber das war das letzte Mal, dass ich meine Eltern und meinen Bruder gesehen habe. Ich habe mit ihnen gestritten, weil ich einfach faul im Garten liegen wollte und mit meinem Freund herummachen wollte. Ich hatte keinen Bock drauf, mit ihnen wandern zu gehen. Zu der Zeit war wandern einfach nicht mehr mein Ding. Was würde ich heute dafür geben, könnte ich mit ihnen noch wandern gehen."
„Mach Dir doch keine Vorwürfe."
„Sie sind auf einer Bergstraße ins Schleudern geraten und einen Hang hinuntergestürzt. Sie waren alle drei auf der Stelle tot."
„Und Du bist am Leben. Machst Du Dir deswegen einen Vorwurf?"
„Nein, oder ja, ich weiß es nicht. Dann wäre es aber einfacher für mich, dann wäre ich jetzt auch tot."
„Und was wäre dann besser?"
„Nichts, aber ich würde mir keine Vorwürfe machen."
„Vorwürfe? Wofür? Dass Du nicht tot bist? Das ist doch Blödsinn!"
„Sag Du mir nicht, was Blödsinn ist!", fährt sie mich an und schaut mir herausfordernd in die Augen.
„Vera, was soll das? Du hättest nicht verhindern können, dass das Auto den Hang hinunterstürzt. Du hättest es nicht aufhalten können. Du hast keine Schuld. Überlebt zu haben, ist keine Schuld!"
„Ach ja, ich weiß das ja. Aber trotzdem, es tut so verdammt weh!", gibt sie sich schon wieder versöhnlicher und schmiegt sich wieder fest an mich.
„Und es ist ja auch gut, dass es weh tut. Es waren ja die Menschen, die Du am meisten geliebt hast und die sind plötzlich nicht mehr da. Ja, das tut weh!"
„War es bei Deiner Frau auch so schmerzhaft?"
„Ich habe den Schmerz verdrängt. Ich habe mir eingeredet, ich müsste für meine Kinder da sein und dürfte meinen Schmerz nicht zeigen. Aber ja, es hat verdammt weh getan."
„Und ist es bei Dir besser geworden, mit der Zeit?"
„Unser Gespräch neulich, hat mir sehr geholfen. Und dafür bin ich Dir sehr dankbar. Es tut noch weh, aber ich habe inzwischen einen Lichtblick, um nach vorne zu schauen."
Sie lächelt mich durch die Tränen hindurch an. Vera drückt sich dann wieder fest an mich und macht einen sehr nachdenklichen Eindruck.
„Was ist dann aus Dir geworden? Nach dem Unfall, meine ich.", frage ich nach einiger Zeit.
„Ich habe zwei Jahre bei meiner Oma gelebt, dann ist auch sie gestorben. Aber zumindest musste ich nicht ins Heim. Danach war ich volljährig und habe ich als Kindermädchen gearbeitet. Eben bei der Familie, von der ich Dir erzählt habe."
„Und hast Du mit Deiner Oma über den Verlust Deiner Eltern und Deines Bruders sprechen können?"
„Nein, sie war alt und es hat sie wohl genauso mitgenommen, wie mich. Ich habe es einmal versucht, dann ist sie in Tränen ausgebrochen. Von dem Moment an habe ich das Thema nicht mehr angesprochen."
„Hattest Du eine Freundin, einen Freund?"
„Ich hatte einen Freund. Ich denke, wir waren genau in dem Moment zusammen im Bett, als meine Familie gestorben ist."
„Und das hast Du ihm zum Vorwurf gemacht?"
„Ja, irgendwie schon.", gibt sie zu und fügt schnell hinzu, „Ja, ich weiß, das war blöd, aber ich konnte nicht anders. Er hat sich dann auch bald aus dem Staub gemacht."
„Ich kann Euch beide irgendwie verstehen. Ihr wart damals wohl beide noch zu jung, um so einen Schicksalsschlag zu verkraften."
„Würdest Du mich in der Situation alleine lassen?"
„Ich denke nicht. Aber ich bin heute auch um einiges älter, als Ihr damals wart."
„Genau einen solchen Freund hätte ich in dieser Situation gebraucht."
„Und Freundin war keine da, mit der Du darüber hättest reden können?"
„Wir waren 17 Jahre alt. Da hatte keine Lust drauf, sich meine Probleme anzuhören. Erst wenn es Dir schlecht geht, weißt Du, wer Deine wirklichen Freunde sind."
Das Mädchen tut mir unglaublich leid. Mit so einem Schicksal schon in dem jungen Alter fertig werden zu müssen, ist nicht einfach. Langsam kann ich verstehen, warum sie so ist, wie sie ist. Ich glaube, sie hat Bindungsängste. Alle Menschen, die ihr etwas bedeutet haben, sind entweder gestorben oder davongelaufen, als es schwierig wurde. Ich halte sie lange Zeit einfach im Arm. Es ist mir ein Bedürfnis, für sie da zu sein.
„Danke!", haucht sie schließlich und gibt mir einen zaghaften Kuss auf die Wange.
„Aber wofür?", bin ich ganz überrascht.
„Du bist der erste Mensch, der mir geduldig zuhört. Mir keine gutgemeinten Ratschläge gibt oder die Sache herunterspielt. Du bist einfach da und nimmst mich in den Arm. Weißt Du, wieviel mir das bedeutet?"
Wir sitzen noch eine ganze Weile da, ohne ein Wort zu sagen. Wir halten uns nur im Arm, jeder in Gedanken an seine Lieben und doch in einer ehrlichen Umarmung, die Halt und das Gefühl des Zusammengehörens gibt.
Ich will den Abend nicht so traurig ausklingen lassen. Ich habe ja noch eine Überraschung für sie und hoffe, dass sie das etwas aufmuntert.
„Vera, ich muss Dir noch etwas zeigen.", sage ich deshalb, als wir uns schon auf den Weg in den oberen Stock machen.
„Um diese Zeit?", ist sie überrascht.
„Ja, komm mit!"
Ich ziehe sie zur Bürotür und öffne diese. Kaum nachdem das Licht aufflackert höre ich einen begeisterten Schrei und Vera hängt schon an meinem Hals. Sie drückt mich so fest sie nur kann.
„Danke, danke, danke. Der ist ja genial! So etwas habt ihr nur so herumstehen?", meint sie.
„Nun ja, da habe ich wohl etwas geschwindelt.", grinse ich.
„Und ein PC ist auch da! Wann sind die Sachen denn gekommen? Dass ich das nicht bemerkt habe!", ist sie überrascht.
„Ich habe es liefern lassen, während wir im Einkaufscenter waren.", erzähle ich ihr, während sie den PC hochfährt und die Programme checkt.
„Das ist alles auf dem neuesten Stand. Das muss ja alles ein Vermögen gekostet haben, das ist wirklich nur das Beste vom Besten!", ist sie begeistert.
„Für die Beste nur das Beste."
„Aber womit habe ich das verdient?"
„Weil Du bist, wie Du bist.", kann ich nur sagen.
„Du bist verrückt! Danke!", haucht sie und gibt mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.
Der Kuss ist zaghaft und nur kurz, aber es das Schönste, was sie mir hat geben können. Ich kann davon gar nicht genug bekommen. Meine Lippen auf den ihren zu spüren ist unglaublich schön. Sie sind zart und weich, leicht feucht und so herrlich warm. Es gibt kaum etwas Vergleichbares. Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass andere Stellen ihres Körpers sich wohl ähnlich erregend und schön anfühlen.
Vera hat mich umarmt und hält mich fest. Auch das ist so schön, ihren Körper zu spüren, wie er gegen den meinen gedrückt wird. Sie schmiegt sich ganz eng an mich.
Aber auch diesmal verfliegt die Magie des Augenblicks von einem Moment auf den nächsten. Sie löst sich von mir und fährt den PC herunter.
„Es wird nun wirklich langsam Zeit, dass wir ins Bett gehen. Danke nochmal für alles.", sagt sie und dreht sich zur Tür.
Als wir schließlich Schlafen gehen und uns eine gute Nacht wünschen, lege ich nochmals die Hand auf ihre Wange, ziehe ihren Kopf an mich und gebe ihr einen Kuss auf die andere Wange. Das Verhältnis zwischen uns ist inzwischen schon freundschaftlich genug, dass ich mir das erlauben kann. Vera zögert nicht und kuschelt sich in meine Handfläche, die für sie Geborgenheit bedeutet. Jene Geborgenheit, die sie wohl so lange vermisst hat.
Kapitel 7
„Aufstehen, wir müssen los. Schlafmütze!", ruft Vera und donnert mit der Hand gegen meine Zimmertür.
„Es ist erst fünf Uhr morgens.", entfährt es mir erstaunt, nachdem ich auf die Uhr geschaut habe.
„Nix da, raus aus den Federn, wir müssen los. Ins Zillertal ist es eine ganz schön lange Fahrt.", bleibt Vera hartnäckig.
Als ich verschlafen zum Frühstückstisch komme, sitzen dort Vera und die Kinder schon topfit und voller Erwartung. Sogar Verena wirft mir einen tadelnden Blick zu. Ja, haben sich in diesem Haus denn alle gegen mich verschworen? Darf man an einem Samstagmorgen nicht auch einmal unausgeschlafen sein? Vor allem um diese Zeit!
Ich komme mir wie ein Außenseiter vor. Die anderen sind schon voller Elan, besprechen, was sie machen wollen, sobald wir angekommen sind, verteilen die Aufgaben wie feuermachen, kochen, abspülen und so weiter. Ich erkenne meine eigenen Kinder kaum wieder.
„Aber haben wir genügend Betten? In der Hütte gibt es ja nur zwei Zimmer.", tut Sofie so, als wäre ihr das erst gerade eingefallen.
Sie grinst dabei aber so, dass ich den Verdacht habe, sie hat einen Plan. Auch Jo grinst etwas komisch. Haben sich die beiden verschworen? Vera ist überrascht, das sehe ich. Sie ist also nicht in die Verschwörung der Kinder eingeweiht. Aber sie blickt mich nur kurz an und zuckt dann mit den Achseln.
„Ich hoffe, Du hast kein Problem damit, bei mir zu schlafen, Schatz.", meint sie schließlich zuckersüß und zwinkert mir zu. Sie hat wohl die Situation schneller erfasst, als ich.
„Eine andere Möglichkeit gibt es ja nicht.", grinst Sofie.
„Ich dachte, ich schlafe auf dem Sofa.", spiele ich den Prüden.
„Nein, nein, da ruinierst Du Dir nur das Kreuz. Bist ja auch nicht mehr der Jüngste.", lacht Sofie laut los.
„Er muss wohl oder übel bei Dir im Zimmer schlafen. Bete nur, dass er nicht schnarcht.", meint Jo zu Vera und die beiden lachen herzhaft los.
Auch Sofie fällt in das Lachen ein. Es ist echt schön, zu sehen, wie sich die drei verstehen. Es ist ein so unbeschwertes Lachen. Ich glaube, so ausgelassen waren die Kinder seit dem Tod ihrer Mutter noch nie. Vera tut ihn gut. Und mir auch, irgendwie.
Wir machen uns schließlich auf den Weg. Die Fahrt ist zwar lang, aber Vera schafft es, die Kinder zu unterhalten. Mit Autofarberaten und anderen Spielen lenkt sie die beiden ab, so dass diese nicht einmal meckern, wann wir endlich ankommen. Man könnte meinen, es wären ihre eigenen Kinder.
Kurz hinter Fügen stellen wir das Auto am Parkplatz ab und fahren mit der Spieljochbahn auf den Berg hinauf. Von der Bergstation aus gehen wir voll bepackt zum Öchslbach, den wir überqueren. Von da aus ist es nur noch eine Viertelstunde durch offenes Gelände bis zur Hütte.
Vera hat die Rucksäcke gepackt. Sie hat zuvor mit Verena zusammen alles durchgeplant, organisiert und eingekauft. Bei den Rucksäcken hat sie sich selbst nicht geschont. Sie hat uns beiden die Hauptlast zugewiesen. Unsere Rucksäcke sind dabei in etwa gleich schwer. Den Kindern hat sie zwar von der Menge her nicht viel weniger aufgeladen, aber es sind die ganz leichten Sachen, so dass die Kinder es problemlos schaffen. So haben die Kinder den Eindruck, sie stehen uns in nichts nach, werden aber trotzdem geschont. Ist echt klug eingefädelt. Vera selbst ist echt gut trainiert. Das muss ich zugeben. Sie trägt den Rucksack ohne zu murren und ist damit ein gutes Vorbild für die Kinder, die auch nicht meckern.
An der Hütte angekommen verteilt Vera zur Belohnung einen Schokoriegel.
„Den haben wir uns jetzt aber echt verdient.", meint sie dazu und setzt sich auf die Bank vor der Hütte in die Sonne.
Schon bald holt sie die Sonnencreme heraus und beginnt sich einzuschmieren. Das überzeugt natürlich auch die Kinder, die sich dann zum Teil selbst, zum Teil von Vera den Sonnenschutz verpassen lassen.
„Papa, Du auch.", ermahnt mich Sofie und beginnt mich einzucremen.
Ich denke, wir hatten schon lange nicht mehr so viel Spaß. Allein das gemeinsame Heraufwandern und die kurze Zeit hier bei der Hütte sind ein schönes Zeichen der Zusammengehörigkeit und der Gemeinschaft. Ich denke, genau das hat Vera auch beabsichtigt. Es tut gleichzeitig ja auch gut, sich zu bewegen und die frische Bergluft zu atmen. Es ist schon jetzt ein wunderbares Erlebnis und ich freue mich ehrlich, auf den Rest des Wochenendes.
Eines allerdings macht mir ein wenig Sorge. Soll ich wirklich mit Vera in einem Bett schlafen? Es ist ein Doppelbett und damit liegen wir nebeneinander. Aber ich fürchte, Sofie wird da keine Ruhe geben. Die Couch im Wohnbereich der Hütte ist ja echt verlebt und alt. Darauf zu schlafen wäre tatsächlich eine Tortur. Wir haben sie nur deshalb nicht ausgetauscht, weil das hier oben nicht ganz so einfach ist. Aber andererseits beunruhigt mich der Gedanke, direkt neben Vera zu schlafen. Wo ich mich schon so nach ihr verzehre. Wie wird das erst sein, wenn sie direkt neben mir schläft?
„Kommt Kinder, wir machen ein Lagerfeuer.", ruft Vera.
„Au ja! Das haben wir noch nie gemacht.", sind die Kinder gleich Feuer und Flamme.
„Das dürfen wir doch nicht. Das ist hier oben nicht einfach so möglich.", werfe ich ein.
Ich will ja nicht die Spaßbremse sein, aber hier in den Bergen ist das tatsächlich alles nicht so einfach. Da ist die Gefahr eines Waldbrandes nicht zu unterschätzen und deshalb ist es generell verboten, Lagerfeuer zu machen. Ich weiß nicht einmal, ob es da Ausnahmen gibt. Probleme mit der Forstbehörde möchte ich echt nicht bekommen.
„Keine Sorge Lars, ich habe gestern mit dem Förster telefoniert. Er hat gemeint, wenn wir vorsichtig sind, das Feuer nicht unbeaufsichtigt lassen und es am Ende auch richtig ausmachen, dann dürfte das kein Problem sein. Es hat letzte Woche lange geregnet und der Boden ist immer noch recht feucht, hat der Förster gesagt.", verteidigt sie sich.
„Super, wir dürfen ein Lagerfeuer machen.", jubiliert Jo.
„Du bekommst aber auch immer alles, was Du Dir in den Kopf gesetzt hast.", sage ich scherzhaft zu Vera und gebe ihr einen liebevollen Klapps auf den Hintern.
„Aua!", sagt sie nach einer ganzen Weile.
Ich konnte einfach nicht anders, als ihr diesen liebevollen Klapps zu versetzen und ich glaube, das hat sie etwas überrascht. Mit ihrer Reaktion versucht sie nur alles herunterzuspielen.
„Papa, kümmerst Du Dich ums Feuer?", ruft sie mir dann zu und lacht schon wieder schelmisch.
„Traust Du mir das tatsächlich zu?", scherze ich zurück.
„Du musst Steine holen und damit eine Feuerstelle machen.", tut sie, als müsse sie mir erst erklären, wie man das macht.
Dabei lacht sie breit und vergnügt. Sie zwinkert mir mit dem Auge zu und diesmal bekomme ich von Ihr einen Klapps auf den Hintern.
„Es gibt Würstel und Stockpizza.", eröffnet sie den Kindern und erntet strahlende Augen.
Vera versteht es echt, ein Familienwochenende zu organisieren. Während ich mit den Kindern das Feuer vorbereite, werkelt sie in der Küche herum. Die Steine lassen mich die Kinder alleine herbeischleppen. Dafür sammeln sie Feuerholz. Aber auch diese Aufgabe ist nicht ganz einfach, da es ja in letzter Zeit geregnet hat. Deshalb ist es recht schwierig trockenes Holz zu finden.
Am Ende haben wir aber dann doch ein schönes Lagerfeuer hingekriegt. Da es inzwischen schon dämmert, gibt das dem Ganzen nochmals einen romantischen Touch. Es ist Lagerfeuerstimmung pur. Die Kinder halten mit Begeisterung die Stockpizza und die Bratwürste ins Feuer. Jeder kocht sich das Abendessen selbst. Das ist unglaublich cool und die Kinder sind hin und weg. Ich glaube so etwas Tolles haben wir schon lange nicht mehr zusammen gemacht.
Am Lagerfeuer setzt sich Vera ganz nahe an mich. Wenn sie nicht nach ihrer Bratwurst oder der Stockpizza schauen muss, schmiegt sie sich ganz eng an mich. Ich liebe diese Vertrautheit, die zwischen uns herrscht. Ich hätte dies am Anfang, als ich Vera kennen gelernt habe, gar nicht zu hoffen gewagt.
„Als Kind habe ich das immer mit meinen Eltern gemacht. Das war jedes Mal ein Erlebnis.", meint sie plötzlich ganz verträumt.
„Das ist auch heute noch ein Erlebnis.", gestehe ich, lege den Arm um ihre Taille und drücke sie fest an mich. Es ist einfach schön, ihren Körper zu spüren.
„Da hast Du auch wieder Recht.", antwortet sie und gibt mir einen verstohlenen Kuss auf die Lippen.
Nur diesmal bleiben ihre Lippen etwas länger auf den meinen. Es ist nicht mehr der flüchtige Kuss, den sie mir in den letzten Tagen in ganz besonderen Situationen auf die Lippen gehaucht hat. Diesmal spüre ich sogar ihre Zunge, die sich durch meine Lippen zwängt und ganz kurz in meinen Mund huscht. Dann ist der Kuss so unerwartet, wie er gekommen ist, auch schon wieder vorbei. Ich glaube, sie hat sich von ihren Gefühlen übermannen lassen. Sie schenkt mir auch ein ganz unsicheres Lächeln. Sie ist verlegen. Gibt es so was?
„Das war schön", flüstere ich ihr ins Ohr und knabbere dabei an ihrem Läppchen.
Sie stöhnt diesmal nicht auf, drückt mir dafür aber ihr Ohr entgegen. Sie signalisiert mir, sie will mehr.
„Später.", flüstere ich im Rausch meiner Gefühle, „Später bekommst Du mehr."
„Viel mehr!", flüstert sie zu meiner Überraschung zurück.
Die Kinder sind so mit ihren Bratwürsten und der Stockpizza beschäftigt, dass sie offenbar nicht bemerkt haben, was sich zwischen mir und Vera abgespielt hat.
„Ist meine Bratwurst nun durch?", will Jo wissen und Vera prüft die Wurst, muss sich aber kurz räuspern, bevor sie antworten kann. Trotzdem klingt ihre Stimme noch etwas belegt.
Sofie grinst mich richtig glücklich an. Mir ist nicht klar, ob ihr einfach der Ausflug so gut gefällt oder ob sie mitbekommen hat, was sich zwischen mir und Vera abgespielt hat. Aber ich kann sie nicht gut danach fragen und belasse es deshalb dabei.
Die Bratwürste und die Stockpizza schmecken herrlich. Die Kinder essen gleich zwei Würste und eine Stockpizza. Die Wanderung, die Atmosphäre am Lagerfeuer, einfach alles scheint ihren Appetit anzuregen. Für mich und sich selbst hat Vera sogar zwei Flaschen Bier heraufgeschleppt. Die hatte sie in ihrem Rucksack versteckt.
„Und zur Feier des Tages habe ich Marshmallows mit.", verkündet Vera und schaut mich etwas schuldbewusst an.
Ich muss lachen, mich blickt nämlich nicht Vera, sondern das kleine Mädchen an, das mit seinen Eltern Zelten war. Wie könnte ich ihr das böse sein? Seit unserem Gespräch auf der Terrasse über den Verlust ihrer Eltern, sehe ich Vera in einem ganz neuen Licht.
Als wir schließlich das Feuer mit Sand und Erde löschen und uns in die Hütte zurückziehen, ist es schon fast Mitternacht. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß und die Kinder sicher auch nicht.
Vera ist bewundernswert. Sie bringt die Kinder auch hier auf der Hütte ins Bett, spricht noch mit ihnen und schließt mit ihnen den Tag ab. Erst dann kommt sie zu mir. Die Zähne haben wir uns alle zusammen draußen am Brunnen geputzt. Die Wäsche ist etwas dürftig ausgefallen, aber mit dem kalten Wasser der Quelle hatte keiner wirklich Lust, auf mehr.
Kapitel 8
Als sie schließlich zu Bett geht, zieht sich Vera zu meiner Überraschung ganz ungeniert splitternackt aus. Dann schlüpft sie ins Bett und krabbelt zu mir her.
„Das war ein ganz wunderbarer Tag.", sage ich, „Mir und den Kindern hat es richtig Spaß gemacht. Danke!"
„Ich habe das früher auch immer geliebt.", gesteht sie etwas verträumt.
„Warum kannst Du so gut mit Kindern umgehen? Du bringst sie zu Bett und bist für die da. Du bist tatsächlich schon fast wie eine große Schwester. Das finde ich großartig. Hast Du das gelernt?", gestehe ich ihr.
„Ich mache es nur so, wie es meine Mutter immer gemacht hat. Ich denke, was für mich schön war, wird sicher auch für die Kinder von heute noch schön sein."
Ich bin von ihrer Antwort verblüfft. Es ist absolut logisch, wie sie es erklärt. Aber man muss erst einmal so ein Verhältnis zu seinen Eltern gehabt haben. Sie muss wundervolle Eltern und eine schöne Kindheit gehabt haben. Wohl auch deshalb war der Verlust für sie so schwer.
„Du hast mir etwas versprochen.", flüstert sie mir ins Ohr, „Vorhin am Lagerfeuer."
„Was meinst Du?", bin ich etwas überrascht.
„Du hast mir mehr versprochen."
Ohne lange zu warten beugt sie sich über mich und küsst mich. Nur diesmal ist es kein schüchterner, flüchtiger Kuss mehr. Diesmal verlangt ihre Zunge sehr entschlossen Einlass in meinen Mund. Wie ich bereitwillig die Lippen öffne, drängt sie sich auch gleich hinein und erforscht ihn, spielt mit meiner Zunge und beginnt ein hocherotisches Spiel.
Sie ist fordernd und sie legt sich mit ihrem herrlichen Körper auf mich. Ich schließe die Augen und genieße, ich genieße den Kuss und ich genieße den nackten Körper, der sich gegen meinen presst. Es ist fantastisch! Ich bin aber auch etwas überfordert, ich habe so etwas ja schon lange nicht mehr gemacht. Verlegen wie ein Teenager lege ich ganz langsam und vorsichtig von unten her meine Armen um ihren wunderbar weichen, warmen Körper. Ich bin ganz vorsichtig, ich fürchte fast, diesen zarten, schmetterlingsgleichen Körper zu fest anzufassen. Sie liegt ja auch nur, wie ein Hauch auf mir.
„Ich will viel mehr!", haucht sie, als sie einen Moment den Kuss unterbricht.
Gleichzeitig drückt sie ihr Becken fest gegen das meine. Ich spüre deutlich, wie sich ihr nackter Venushügel gegen meinen Schwanz drückt, der sich umgehend noch etwas mehr mit Blut und Leben füllt. Ich hingegen streiche ganz sachte mit meinen Händen über ihren Po und Rücken. Es ist, als würde ich elektrisiert von dieser zarten Haut. Es fühlt sich einfach nur wunderbar an.
„Wieviel mehr?", frage ich ungläubig, als sie wieder Luft holt.
„So viel Du mir nur geben kannst.", lautet ihre Antwort.
Sie öffnet dabei ihre Beine. Meine Hände wandern über ihrem Rücken nach unten, streichen jede über eine ihrer Pobacken und verlieren sich zwischen ihren Oberschenkeln. Dabei kommen ihre Schamlippen zwischen beide Zeigefinger und ich streife mit diesen an ihrer Spalte entlang, die sich bereits feucht anfühlt. Ich bin am Ziel meiner Wünsche, am Ziel meiner Hoffnungen, am Ziel meiner Träume. Ich halte Vera in meinen Armen und sie will alles, was ich ihr geben kann. Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen.
„Ich habe kein Kondom dabei.", fällt mir plötzlich ein. Ich könnte mich ohrfeigen, dass ich nicht daran gedacht habe.
„Aber ich.", grinst sie und greift zum Nachttisch hinüber.
Das kleine Biest scheint auf alles vorbereitet zu sein, alles von Anfang an geplant haben. Sie muss schon beim Schlafengehen das Kondom auf den Nachttisch gelegt haben. Das Zimmer war ja nur von einer Taschenlampe sehr schwach erhellt und so habe ich das wohl nicht mitbekommen.
„Willst Du oder soll ich?", will sie verschmitzt wissen.
„Wie Du willst."
„Gut, dann gehörst Du aber mir, bis das Ding voll ist.", lacht sie genießerisch.
Bevor sich überhaupt reagieren könnte, krabbelt sie zu meiner Körpermitte und nimmt meinen Schwanz in die Hand. Sie zieht die Vorhaut zurück und leckt mit der Zunge zart über meine Eichel. Dann stülpt sie den ganzen Mund drüber und beginnt zu saugen. Mein Gott, ist das geil! Die Kleine kann blasen, wie ich noch nie geblasen wurde.
Ich bin im siebten Himmel und liege bequem auf dem Bett. Vera gibt sich wirklich viel Mühe, denn sie schiebt sich meinen Lümmel auch ordentlich tief in den Rachen. Gleichzeitig saugt sie energisch an meinem Stab und liebkost ihn mit der Zunge. Sie kennt offenbar genau die empfindlichen Stellen, denn sie sucht gezielt die Eichel, die Furche und das Bändchen. Zwischendurch spielt sie sogar mit der Zungenspitze am Löchlein an meiner Spitze herum. Mein Gott, ist das alles geil!
„Wenn ich nicht auf der Stelle kommen soll, musst Du aufhören.", kann ich sie nur noch stöhnend warnen.
Fast mit Widerwillen lässt sie von meinem Schwanz ab und in dem Moment bereue ich es schon, sie ausgebremst zu haben. Ich fühle mich verlassen. Ich wünschte, sie hätte nicht aufgehört. Es war einfach zu schön. Sie aber reißt das Kondompäckchen auf, nimmt das Gummi in den Mund und stülpt ihn geschickt über meinen Schwanz. Schon nach wenigen Bewegungen ist mein Schwanz verpackt.
Kaum ist das vollbracht, geht sie mit ihrem Becken über meinem Schwanz in Stellung. Es ist dunkel und sie muss mit der Hand nach meiner Rute tasten, um sie dann an ihrer Spalte anzusetzen. Ich höre von ihr ein zufriedenes Brummen, während sie sich meinen Schwanz ganz langsam und vorsichtig in den Unterleib schiebt. Mein Gott, ist diese Frau eng!
Ich stelle mir vor, dass eine Jungfrau so eng ist. Ich hatte allerdings noch nie eine Jungfrau und habe deshalb auch keine Vergleichsmöglichkeit. Einen Moment lang habe ich sogar Zweifel, ob jemals ein Mann in ihr drinnen war. Aber sie hat mir ja erzählt, dass sie Sex mit dem Jungen hatte, als ihre Eltern verunglückt sind. Irgendwie bin ich mit meinen Überlegungen irgendwohin geraten, wo ich nicht wirklich gerne bin. Ich vertreibe deshalb diese düsteren Gedanken auch sofort. Ich will jetzt nicht an traurige Momente denken. Gleichzeitig bemerke ich aber, dass auch Vera kurz eine Pause einlegt. Denkt sie auch an diesen Moment?
Dann aber lässt sie sich das letzte Stück ganz niedersacken und spießt sich auf meinem Pfahl regelrecht auf. Ihr entweicht dabei sämtliche Luft aus den Lungen und ich höre erneut ein zufriedenes Brummen. Ganz leise, kaum wahrnehmbar, aber es ist da. Sie genießt es!
Sie verharrt nur kurz mit meinem Schwanz ganz tief in ihrem Inneren. Ich komme mir wie gefangen vor, so eng ist ihre Muschi. Dann hebt sie ihr Becken und beginnt mich langsam zu reiten. Es ist wundervoll, wie mich ihr zartes und empfindsames Fleisch umschließt, wie es mich reizt und wie es meine Lust weckt.
„Wir müssen still sein, die Kinder könnten uns hören.", raunt sie mir zu.
Das Bett aber macht schon leichte Geräusche. Deshalb kann sie mich nicht schneller reiten und muss ihr langsames Tempo beibehalten. Es ist aber auch schön, jede Bewegung in und an ihr zu fühlen. Die Enge ihrer Liebesgrotte ist aber ein schöner Ausgleich. Es ist wunderschön und gerade die Intensität und diese ruhige und langsame Art sind es, die meine Lust zwar nur schrittweise und langsam, dafür aber unaufhaltsam und in ungeahnte Höhen treibt.
Ich habe noch nie so geil gefickt. Es ist unglaublich schön. Lange Zeit habe ich das Gefühl, der Höhepunkt müsse jeden Moment über mich hereinbrechen, aber er will dann doch nicht kommen. Als sich Vera auf die Lippe beißt, ihren Kopf neben den meinen legt und mir ganz leise und unterdrückt ihren Orgasmus ins Ohr keucht, da kann auch ich nicht mehr. Auch über mir brechen endlich die Wellen der Erregung zusammen und auch ich muss mich unglaublich anstrengen, nicht laut zu kommen.
Ich pumpe meinen Samen Schub um Schub in das Kondom. Wie gerne würde ich in diesem Moment ihr Inneres fluten. Ja, wie schön wäre es, könnte ich sie blank ficken. Irgendwann werde ich das, aber eben nicht heute.
Wir sacken übereinander liegend zusammen. Wir kämpfen um Luft. Die Zurückhaltung, die wir an den Tag legen mussten, hat uns noch viel mehr angestrengt und deshalb sind wir noch mehr außer Atem, als sonst. Ich zumindest, denn bei Vera habe ich noch keine Vergleichsmöglichkeit. Auf jeden Fall brauchen wir beide eine halbe Ewigkeit, bis wir überhaupt sprechen können.
„Mein Gott, war das geil!", höre ich schließlich Vera noch ganz außer Atem sagen, „Du bist eine Wucht."
Ich kann es nicht glauben, diese wundervolle Frau ist begeistert, mit mir gevögelt zu haben. Dabei müsste es ja genau umgekehrt sein. Und das ist es ja auch.
„Oft hast Du noch nicht gefickt?", frage ich sie schließlich.
„Bin ich so unerfahren?", ist sie ganz verunsichert.
„Nein, nein, keine Sorge. Es war wirklich ganz wundervoll. Aber Du bist so herrlich eng. Das ist nur eine Frau, die bisher nur wenig mit Männern geschlafen hat.", beruhige ich sie.
„Ich hatte nur Max. Das war der Junge, mit dem ich damals zusammen war. Er war mein erster und dann auch mein einziger Freund.", gesteht sie mir.
„Danach hast Du nie mehr ...? „, kann ich es kaum glauben.
„... gevögelt, gefickt, mit einem Mann geschlafen? Oder wie Du es auch nennen willst? Nein, danach habe ich keinem Mann mehr vertraut.", kommt ihr, für mich überraschendes, Geständnis.
„Und bei mir? Was ist bei mir anders?"
„Ich kann es nicht sagen. Ehrlich! Du hast mich von Anfang an fasziniert. Schon als Du die Tür aufgemacht hast, war es um mich geschehen. Ich habe wirklich gebetet, dass Du mich als Nanny nimmst und wir uns dann irgendwann näher kommen."
„Deshalb Deine widersprüchlichen Signale. Einen schnellen Schritt vor und dann gleich zwei noch schnellere Schritte zurück?"
„Hallo! Du bist mein Chef. Und außerdem soll der Mann den ersten Schritt machen. Da bin ich noch ein wenig altmodisch. Aber das größte Problem war für mich, dass ich große Angst davor hatte, dass auch meine Arbeit als Nanny dann kompromittiert wäre, wenn Du mich zurückweisen würdest. Und das wollte ich auf keinen Fall. Nicht nur Deinetwegen, sondern auch wegen der Kinder. Ich mag sie wirklich sehr.
Und dann habe ich schon sehr bald verstanden, dass Dich der Altersunterschied zwischen uns hemmt. Ich hatte Angst, dass Du ohne Hilfe nie den ersten Schritt machen würdest.
Deshalb war es für mich noch schwieriger. Da gab es Momente, da habe ich mir gedacht, ich muss Dich irgendwie auf mich aufmerksam machen und im zweiten Moment habe ich dann wieder Angst bekommen und schnell einen Rückzieher gemacht. Am heißesten war die Situation in der Sauna. Die hatte ich so nicht geplant, ich wollte wirklich nur ein wenig schwitzen."
„Auch ich war vom ersten Moment an von Dir fasziniert und gefesselt."
„Aber für Dich war der Altersunterschied ein Problem. Warum denn?"
„Aber Hallo!", mache ich sie nach, „Ich bin mehr als doppelt so alt wie Du, ich könnte locker Dein Vater sein. Ich bin schon doch noch Realist genug, um zu wissen, dass ich nicht der Traumtyp für eine 21-jährige bin. So gut funktioniert meine Selbsteinschätzung dann schon noch."
„Dein Alter macht mir keine Probleme. Ich glaube vielmehr, gerade das hat Dir die Pluspunkte eingebracht."
„Wie meinst Du das?
„Nun ja, es gab da schon immer wieder Männer, die etwas von mir wollten, auch ältere. Aber Du warst nicht aufdringlich und hast mir sofort das Gefühl vermittelt, dass ich mich auf Dich verlassen kann. Dass Du ein Mann bist, der mit beiden Beinen im Leben steht und der nicht beim ersten Windhauch davonläuft.
Kann sein, dass mich auch das, was wir beide erlebt haben, angezogen hat. Aber Du hast Deine Kinder keinen Moment im Stich gelassen. Du warst und bist immer noch ein wenig überfordert, das schon, aber ich wette, Du hast keinen Moment daran gezweifelt, sie alleine großzuziehen."
„Wie könnte ich meine Kinder im Stich lassen? Nein, das niemals!", bin ich ganz verwundert.
„Glaube mir, es gibt Väter, die machen sich einfach aus dem Staub. Und das bei noch viel geringeren Problemen. Für die ist es nicht selbstverständlich, für jemanden bis in letzter Konsequenz da zu sein. Und als Du mich neulich in den Arm genommen hast und mit mir über meine Vergangenheit gesprochen hast, da wusste ich, das ist der Mann meines Lebens. Ich habe mich so unglaublich geborgen gefühlt und hatte den Eindruck, dass ich mich zu den Menschen zähle darf, die sich blind auf Dich verlassen können."
„Das kannst Du auch. Ich liebe Dich! Ich habe mich schon an der Tür in Dich verliebt. Ich konnte nur die ganze Zeit nicht glauben, dass sich ein so wundervolles Mädchen auch in mich verliebt.
„In so einen Tattergreis, meinst Du?", grinst sie.
„Jetzt hör aber auf, doch nicht Tattergreis.", spiele ich den Entrüsteten.
„Wenn Du es noch einmal bringst, dann nehme ich den Tattergreis zurück.", lacht sie leise auf.
Bisher lagen wir eng aneinander gekuschelt da und haben gesprochen. Nun aber drehe ich sie blitzschnell auf den Rücken. Sie quiekt vor Überraschung und Vergnügen auf.
„Psst! Die Kinder.", flüstert sie mir zu, muss dabei aber selbst vor Vergnügen lachen.
Ich krabble zwischen ihre Beine, die sie sofort bereitwillig spreizt. Ich beginne ihre Schenkel und ihren Schambereich zu streicheln und nehme dann bald auch die Zunge hinzu. Ich bin etwas ungeschickt, weil ich das schon lange nicht mehr gemacht habe. Aber es scheint ihr zu gefallen, denn sie drückt mir ihr Geschlecht entgegen und bietet sich regelrecht an.
„Ist das geil!", entkommt Vera, „Das habe ich noch nie gemacht".
„Dann wird es aber Zeit."
„Das ist der Vorteil, wenn man sich einen erfahrenen Lover zulegt.", grinst sie vergnügt.
Zwischen uns ist inzwischen jede Spannung abgefallen, alle Bedenken sind ausgeräumt und wir können uns endlich geben, wie ein ganz normales Liebespaar.
Ich lecke ihr über die Spalte, teile mit der Zunge die Lippen und liebkose ihre Perle. Sie ist am Ausrinnen und genießt es. Sie bäumt sich regelrecht auf und drückt mir das Becken mit Hingabe entgegen. Sie muss sich arg anstrengen, um nicht laut zu stöhnen. Sie ist erregt und die Lust beherrscht ihren Körper. Sie liegt mit hochgerecktem Becken, gespreizten Beinen und in das Bettlaken verkrallten Händen vor mir, ein herrlich schönes Häufchen Lust und Verlangen.
Sie ist nicht mehr fähig irgendetwas zu sagen, sie kann nur noch genießen und sich verwöhnen lassen. Sie stöhnt und rast auf einen Höhepunkt zu, wie sie ihn wohl noch nie erlebt hat. Ihr Becken bäumt sich noch weiter auf und wird schließlich von heftigen Kontraktionen geschüttelt. Es ist einfach geil, zuzusehen, wie sich dieser junge Körper im Orgasmus windet und von intensiven Empfindungen beherrscht wird.
Aber ich bleibe nicht untätig. Während sie sich ihrem Höhepunkt hingibt, taste ich am Nachttisch nach einem weiteren Kondompäckchen, ich bekomme zum Glück eines zu fassen und reiße hastig die Folie auf. Mein Schwanz ist schon wieder unglaublich hart und ich habe kein Problem das Gummi überzustreifen.
Als Vera gegen Ende des Höhepunktes völlig außer Atem auf das Bett zurücksackt, um ein wenig Erholung zu bekommen, lege ich mir ihre Beine auf die Schultern und dringe ohne zu Warten in sie ein.
Erneut bäumt sich ihr wunderbarer Körper auf und ein überraschtes Stöhnen entfährt ihrer, vor Anstrengung hechelnden Kehle.
„Was machst Du? Ich kann nicht mehr!", haucht sie.
„Du musst nichts tun.", grinse ich.
„Das stehe ich nicht durch."
„Das kommt davon, wenn man den Tattergreis unterschätzt.", necke ich sie.
Und schon beginne ich sie zu vögeln. Ganz langsam und mit Rücksicht auf das knarrende Bett verliere ich mich erneut in ihrem wunderbaren Körper. Mein Pfahl weitet erneut ihren recht engen Lustkanal und stößt beim kompletten Eindringen an ihrem Muttermund an. Wenn ich dort anstoße entfährt ihr ein unterdrücktes Stöhnen, das mir zeigt, dass es für sie sehr intensiv ist. Ich genieße in vollen Zügen diese enge Vagina, die meinen Schwanz festzuhalten scheint.
Es ist für mich immer noch unglaublich, wie herrlich es ist, mit dem Schwanz in einer so engen Möse zu stecken und beim Ein- und Ausfahren die Reizung so intensiv wahrzunehmen. Nur eine jugendliche Fotze ist in der Lage, einem Mann so starke Empfindungen zu schenken.
Wohl deshalb, weil Vera gerade erst einen Höhepunkt hatte, verkrampft sie anfänglich instinktiv ihre Scheidenmuskeln. Mein Gott, ist das geil! Aber mit der Zeit scheint sie es bewusst zu tun. Sie scheint bemerkt zu haben, dass das für sie und für mich den Fick noch viel, viel intensiver macht und beginnt nun bewusst mit den Muskeln meinen Schwanz zu umfangen.
Zum Glück hatte ich bereits einen Abgang und so halte ich länger durch und der Fick dauert auch aufgrund dessen, dass wir wegen des knarrenden Bettes vorsichtig sein müssen, unglaublich lange. Als ich mich irgendwann aber doch nicht mehr zurückhalten kann, lasse ich los und muss mich unglaublich zusammenreißen, nicht laut zu sein. Ich pumpe meinen Samen Schub für Schub in das Gummi.
Auch Vera lässt in dem Moment los und ihr Körper bäumt sich erneut auf. Sie liegt mit verdrehten Augen da und ihr ganzer Körper zittert. Es ist herrlich zu sehen, wie intensiv sie kommt. Sie ist aber auch müde, das sehe ich. Sie gibt sich einfach nur noch den Empfindungen hin. Sie kann sich auch beim Stöhnen nicht mehr zurückhalten, sie ist völlig fertig.
Als mein Höhepunkt abflaut, lege ich mich neben Vera auf das Bett und sie krabbelt sofort zu mir her. Sie schlingt ihre Arme um mich und hält sich fest. Sie will mich spüren, sie braucht meine Nähe und ich die ihre. Ihre Haut zu spüren, ihre Wärme zu spüren, zu wissen, dass sie da ist und, dass sie mich liebt, ist das schönste Geschenk, das sie mir hat machen können.
Nach Susanne hätte ich nie geglaubt, mich jemals noch einmal so zu verlieben. Ich hatte geglaubt, diese Liebe nie mehr erfahren zu dürfen. Vermutlich auch deshalb habe ich die ganzen letzten Jahre nicht wirklich losgelassen. Erst Vera hat mir neue Hoffnung und eine neue Perspektive gegeben. Auch wenn ich nicht geglaubt habe, dass etwas aus uns wird, reichte offenbar schon die aufkeimende Hoffnung. Und jetzt, jetzt bin ich der glücklichste Mensch der Welt.
Kapitel 9
„Aber Mama sage ich nicht zu Dir.", grinst Sofie Vera an, als sie am Morgen zum Frühstücktisch kommt.
Wir haben alle länger geschlafen. Vera ist als erste gut gelaunt aufgestanden und hat ein für eine Almhütte üppiges Frühstück gezaubert.
„Das musst Du auch nicht, meine Liebe.", lacht Vera und wird dabei sogar etwas rot.
Sofie umarmt Vera und drückt sich an sie. Vera erwidert die Umarmung. Jo hingegen schaut den beiden etwas überrascht zu. Er versteht nicht, was seine Schwester meint.
„Ich hatte schon Angst, er checkt es nie.", grinst die Kleine und wirft mir einen belustigten Seitenblick zu.
Offenbar ist sie nicht mehr ganz das kleine Mädchen, für das ich sie gehalten habe. Und offenbar hat sie letzte Nacht die Ohren offen gehalten und mitbekommen, dass wir nicht nur brav nebeneinander geschlafen haben.
„Was habt Ihr beiden denn?", will Jo wissen.
„Vera und Papa sind ein Paar.", jubiliert Sofie.
„Wie ein Paar? Vera ist ja unsere Nanny.", ist Jo ganz überrascht.
„Ach, das verstehst Du noch nicht. Da bist Du noch zu jung dazu.", meint Sofie nur.
Vera schaut mich an und grinst etwas verlegen. Dann werde wohl ich es Jo erklären müssen.
„Vera und ich haben gestern lange geredet und haben gemerkt, dass wir uns mögen, dass wir uns sogar sehr mögen. Und deshalb ist Vera nicht mehr nur Eure Nanny, sondern auch meine Freundin.", versuche ich ihm die neue Situation klarzumachen.
„Geredet!", grinst Sofie und zwinkert mir mit dem Auge zu.
„Und was heißt das nun konkret?", meint Jo.
„Für Euch ändert sich nicht viel. Vera wird sich auch weiter um Euch kümmern. Nur wird sie nicht mehr ein eigenes Zimmer haben, sondern zu mir ziehen."
„Bleibt sie dann für immer bei uns?", meint er erwartungsvoll.
„Ja, ich hoffe es.", gestehe ich.
„Dann würde ich sie an Deiner Stelle heiraten. Sonst überlegt sie es sich noch anders. Du bist schließlich nicht mehr der Jüngste.", lacht mich Sofie verschmitzt an.
„Wir müssen doch nichts überstürzen.", versuche ich abzuwehren, weil ich ja nicht weiß, wie Vera darüber denkt.
„Papa, Du bist in einem gewissen Alter. Wenn Du einmal alt und grau bist, dann sucht sie sich womöglich einen jüngeren. Und wir haben dann keine so liebe Nanny mehr.", beharrt Sofie, die sich offenbar wirklich Sorgen macht.
„Keine Angst, Sofie, so schnell schaue ich mich nicht nach einem anderen Mann um. Ich habe lange gesucht und Euer Vater ist meine ganz große Liebe. Und Euch beide würde ich sowieso nicht mehr hergeben.", versichert Vera.
„Aber, wenn er Dich fragen würde, würdest Du doch nicht Nein sagen?", bohrt sie nach.
„Natürlich nicht. Aber das ist mir nicht so wichtig. Wichtiger ist, dass wir zusammen sind.", gesteht ihr Vera, „Ich weiß eines, Euer Vater ist ein ganz besonderer Mann. Ob verheiratet oder nicht, das ist nicht so wichtig. Hauptsache, wir sind zusammen."
Epilog
Wir haben etwa ein Jahr nach unserem magischen Moment an der Haustür geheiratet. Wir haben uns in Südtirol, in einer sehr romantischen, kleinen Kirche in Pfalzen bei Bruneck das Ja-Wort gegeben.
Vera hat ihr Architekturstudium mit Bestnoten abgeschlossen und ist dann in die Firma eingestiegen. Sie hat alles das übernommen, was mit den baulichen Aspekten zu tun hat, ich habe mich nur noch um den geschäftlichen Teil gekümmert. Wir haben bewusst weniger gearbeitet und das Arbeitspensum stark zurückgeschraubt. So hatten wir richtig viel Zeit für uns und für die Kinder.
Für Sofie ist Vera auch heute noch ihr ganz großes Vorbild. Auch sie hat Architektur studiert und arbeitet nun mit ihr zusammen in unserer Firma. Jo hingegen hat Informatik und Elektrotechnik studiert, ist heute in der Raumfahrtbehörde ein ganz hohes Tier im Bereich Forschung und Entwicklung. Wenn wir am Abend manchmal zusammensitzen, dann kann ihm nur Vera folgen, wenn er über seine Arbeit spricht.
Ich bin jetzt 78 Jahre alt und genieße das Leben. Vera ist wie eine Mutter für meine Kinder, gleichzeitig aber auch deren beste Freundin. Vor allem Sofie und sie unternehmen sehr viel zusammen. Aber auch Jo kommt auch heute noch zu ihr, wenn er einen Rat braucht. Ich bin ihr Vater und sie lieben mich, aber der Punkt, um den sich in unserer Familie alles dreht, ist Vera. Sie ist ein Phänomen.
Der Altersunterschied zwischen uns, hat uns nie gestört. Wir haben auch gemeinsam beschlossen, keine eigenen Kinder mehr zu zeugen. „Ich habe zwei wunderbare Kinder. Was will ich mehr?", hat Vera immer gesagt. Auch wenn ich mir anfangs Sorgen gemacht habe, dass sie das nur mir zuliebe sagt, heute weiß ich, dass sie das wirklich auch so empfunden hat.
Es gab einen Moment, wo unser Altersunterschied besonders aufgefallen ist. Sofies und Jos Kinder haben Vera natürlich Oma genannt. Aufgrund des geringen Altersunterschiedes zwischen meinen Kindern und Vera, hat das so manches Mal für überraschte Gesichter gesorgt. Wir haben das aber immer mit Humor genommen und darüber gelacht.
Und noch etwas haben wir uns außer unserer immensen Liebe zueinander immer bewahrt. Wir trinken noch heute, wann immer es geht, am Abend zusammen einen Whisky. Dann sprechen wir über uns, unsere Gefühle und unsere Wünsche. Auch das hat dazu beigetragen, dass wir all´ die Jahre so glücklich waren. Natürlich waren wir manchmal anderer Meinung. Aber wir haben das immer gleich angesprochen und uns ausgesprochen. Damit wurde kein Problem so groß, dass es zu einer unüberwindbaren Hürde wurde.
Vera hat mein Leben unglaublich bereichert. Was für mich aber besonders wichtig ist, sie ist noch heute meine ganz große Liebe und wird es immer bleiben. Ohne sie wäre mein Leben öde und langweilig gewesen. Sie ist mein Leben!
Ende
„Guten Tag, ich bin Vera, Vera Cordini. Ich habe mich, um die Stelle als Nanny beworben.", sagt eine bildhübsche, junge Frau, als ich die Tür öffne. Dabei wirkt sie völlig locker und unbeschwert. Bei einem Vorstellungsgespräch!
Mein Gott, steht da ein heißer Feger vor meiner Tür! Aber, wie gesagt, es ist nicht nur das. Sie hat eine unglaubliche Ausstrahlung. Ein Blick in ihre Augen genügt und ich habe den Eindruck, mich darin zu verlieren. Ich kann meine Augen fast nicht von den ihren losreißen. Mich hat noch nie eine Frau auf Anhieb so fasziniert.
Vera ist schlank, etwa 1,65 m groß, hat braune, lange, leicht gewellte Haare und grüne Augen. Sie hat Ausstrahlung, verdammt viel Ausstrahlung. Ihr ganzes Gesicht strahlt und hat eine ganz besondere Wirkung auf mich. Ich kann mich ihrem natürlichen Charme nicht entziehen.
Für eine so zierliche Person legt sie aber auch ein beachtliches Selbstbewusstsein an den Tag. Die Lockerheit, mit der sie da steht, ist einfach verblüffend. Sie ist kein bisschen aufgeregt. So scheint es zumindest. Und dann sind da ihre Augen. Ich habe noch nie solche Augen gesehen. Sie sind wach und funkeln voller Energie, sie sind so voller Lebensfreude und doch voller Ehrlichkeit. Wenn je der Spruch zutreffend war, ´die Augen sind das Fenster zur Seele´, dann bei ihr. Ich habe den Eindruck, durch diese Augen direkt in ihr kleines Herz blicken zu können. Neben den Augen ist aber auch ihr freundliches und offenes Lächeln, das mich fasziniert. Dazu kommt, dass das Lächeln und die Augen völlig im Einklang sind, sie sprechen dieselbe Sprache.
„Hallo, ich bin Lars, Lars Hübner. Kommen Sie doch herein.", stammle ich.
Verdammt, diese junge Frau hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Ich kann nicht sofort antworten, ich bringe nur einen ganz lapidaren Satz heraus, mein Denken ist wie gelähmt. Ich kann mich nicht auf die Situation konzentrieren. Meine Gedanken konzentrieren sich nur noch auf sie. Und das ist mir schon lange nicht mehr passiert. Schließlich bin ich 49 Jahre alt und stehe als erfolgreicher Bauunternehmer mit beiden Füßen mitten im Leben. Ich musste schon manche überraschende Situation meistern und habe dies bisher auch immer geschafft. Ich habe ja auch zwei Kinder, ein zwölfjähriges Mädchen und einen zehnjährigen Buben. Seit meine Frau vor fünf Jahren bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen ist, bin ich alleinerziehend. Und auch da ist nicht immer alles planbar.
Natürlich habe ich seitdem ein Kindermädchen, sonst würde ich es nie schaffen, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Die Kinder kommen jetzt auch noch in ein etwas schwieriges Alter, vor allem bei Sofia bricht langsam die Pubertät durch. Das letzte Kindermädchen war drei Jahre lang bei uns, bevor sie vor einer Woche das Handtuch geworfen hat. Mit ihren 56 Jahren würde sie die Kinder nervlich auf Dauer nicht mehr schaffen, hat sie gemeint. Sie sei allmählich zu alt dafür.
Mein Gott, ja, die Kinder sind lebhaft. Jo ist ein sehr aufgeweckter Junge und hat immer wieder Dummheiten im Kopf, Sofie ist eben in der Pubertät. Aber ich denke nicht, dass sie schlimmer oder ungezogener sind, als andere Gleichaltrige. Wird wohl das Alter sein, in dem eine 56-jährige nicht mehr ganz den Zugang zu den Kindern hat. Deshalb habe ich mich entschieden, eine etwas jüngere Nanny zu suchen. Allerdings hat sich nur diese Vera Cordini gemeldet, die mir aber mit ihren 18 Jahren schon bei der Bewerbung dann doch etwas zu jung vorkam. Mehr aus Höflichkeit habe ich sie dann doch zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Außerdem war sie die einzige jüngere Bewerberin. Da wollte ich nicht von vorneherein ablehnen.
Und nun steht sie vor meiner Haustür. Ich bin jetzt tatsächlich unschlüssig. Habe ich vorher nicht wirklich in Erwägung gezogen, sie anzustellen, so würde ich es jetzt doch gerne versuchen. Auf diesen ersten Eindruck hin zumindest. Etwas sonderbar finde ich, dass sie mit einem Koffer dasteht, als wolle sie gleich bei uns einziehen. Na gut, ich habe die Stelle mit Unterkunft und Verpflegung im Haus angeboten. Aber, dass sie gleich beim Vorstellungsgespräch mit Sack und Pack vor meiner Tür steht, so war das dann auch nicht gemeint. Die hat echt ein sehr stabiles Selbstvertrauen!
Ich führe Vera auf die Terrasse. Das Wetter ist schön und es ist recht warm, so dass es auf der im Schatten liegenden Terrasse wohl am angenehmsten ist. Den Koffer und ihren anderen Kram hat Vera kurzerhand neben der Eingangstür stehen lassen und folgt mir. Sie setzt sich auch ganz locker in den angebotenen Sessel und als ich ihr etwas zum Trinken anbiete, bittet sie um ein Glas Wasser.
Sie ist überhaupt nicht gehemmt oder schüchtern, sie bewegt sich vielmehr ganz natürlich, als ob sie hierher gehören würde. Mich fasziniert ihr zwangloses Auftreten, das aber auch Selbstsicherheit und Offenheit ausstrahlt. Könnte sie genau das Richtige für meine Kinder sein? Diese Gedanken mache ich mir, während ich eine Flasche Wasser und die passenden Gläser hole.
Mein Denken ist aber nicht rein auf die Stelle als Nanny begrenzt. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich daran denke, ob diese junge Frau Interesse an mir haben könnte. „Du alter Depp", ermahne ich mich aber schließlich, „dieses Mädchen könnte Deine Tochter sein. Wieso soll diese Frau, die noch dazu jeden jungen Mann auf dieser Welt haben könnte, gerade an Dir altem Esel Interesse haben."
In mir kämpfen Wunschdenken und mein Realismus. Seit meine Frau gestorben ist, hatte ich keine richtige Beziehung mehr. Es gab nur den einen oder anderen Flirt. Aber nie etwas Ernstes. Geschlafen habe ich nur jeweils einmal mit zwei Frauen. Das war aber eher ein Desaster, der schlechteste Sex, den ich je hatte. Ich war nicht frei. Ich musste immer an meine Frau denken, die ich wirklich über alles geliebt habe.
„Sie sind also an der Stelle als Nanny interessiert?", beginne ich das Gespräch, während ich das Glas Wasser einschenke.
„Ja, ich finde, Ihr Angebot klingt nicht schlecht.", antwortet sie locker.
„Ich hatte aber eher an eine etwas ältere Nanny gedacht. Haben Sie überhaupt Erfahrung mit Kindern?"
„Nun ja, wenn ich ehrlich bin, dann muss das Alter nicht immer ein Handicap sein. Sie haben in der Anzeige geschrieben, die Kinder sind zehn und zwölf. Da sind es ja keine Kinder mehr, da sind es schon Jugendliche. Ob da eine ältere Nanny wirklich den besseren Zugang zu ihnen hat, das würde ich nicht zwingend annehmen. Da könnte meine Jugend auch ein Vorteil sein.
Was meine Erfahrung angeht, ich habe zwei Jahre lang bei einer Familie gearbeitet, die auch zwei Kinder im Jugendalter hatte. Diese sind heute 14 und 16 Jahre alt. Allerdings ist die Familie berufsbedingt nach Australien ausgewandert und ich konnte leider wegen meines Studiums nicht mitgehen. Australien hätte mir schon gefallen. Wenn Sie Referenzen brauchen, können Sie gerne anrufen. Die Frau hat das ausdrücklich angeboten. Sie hat mir auf jeden Fall versichert, dass sie mit mir sehr zufrieden war."
„Wären Sie mit einer Woche Probezeit einverstanden? Ich bin echt wegen Ihres Alters noch unschlüssig.", biete ich ihr schließlich etwas unsicher an. Wie wird sie wohl reagieren?
„Ja, damit habe ich kein Problem. Ich werde Sie garantiert davon überzeugen, dass ich die Richtige Nanny für Ihre Kinder bin.", gibt sie sich aber sehr selbstbewusst.
Verdammt, jeder anderen in ihrem Alter hätte ich die Stelle nicht gegeben. Aber Vera hat etwas an sich, das mich an meinen Vorbehalten zweifeln lässt. Vor allem die Sicherheit, die sie ausstrahlt und wie überzeugt sie von sich selbst ist, lässt mich hoffen, dass sie am Ende doch die richtige Mischung aus Verständnis und Härte hat, die Kinder im Alter von Sofie und Jo einfach brauchen. Wenn ich aber ehrlich bin, dann ist es nicht nur das. Insgeheim freue ich mich auch, sie um mich zu haben, auch wenn ich mir nicht wirklich Hoffnungen mache, dass mehr daraus wird.
„Sie haben es sehr schön hier.", meint Vera nach der entstandenen Pause, in der sie den Blick hat über den Garten schweifen lassen.
„Ja, ich habe das Haus speziell für mich planen lassen. Um ehrlich zu sein, habe ich den Architekten beinahe in den Wahnsinn getrieben. Aber er hat es am Ende geschafft, genau meine Wünsche umzusetzen. Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen das Haus gerne zeigen. Schließlich werden sie hier wohnen und arbeiten."
„Au, gerne!", antwortet sie mit ihrer jugendlichen Begeisterungsfähigkeit.
„Wir haben hier im Haus eine kleine Einliegerwohnung im Souterrain. Keine Angst, das Haus liegt etwas am Hang und die Wohnung ist schön hell. Da gibt es eine lange Fensterfront. Sie könnten aber auch das Gästezimmer oben im ersten Stock beziehen. Ganz wie Sie wollen.", biete ich ihr an.
Ich führe sie zuerst in den ersten Stock, wo ich ihr das Gästezimmer zeige. Wie wir die Treppe hinaufgehen, habe ich Gelegenheit, sie und vor allem ihren geschmeidigen Gang genauer zu betrachten. Sie ist recht salopp mit einer engen Jeans, die ihre schlanke Figur perfekt betont und einem sehr knappen Top bekleidet. Ihr freier Bauch ist flach und straff. Das Top bedeckt die kleinen aber offenbar recht straffen Brüste nur knapp und lässt die Frage in mir aufkommen, ob sie darunter einen BH trägt. Die Nippel zeichnen sich leicht im Stoff ab. Sie hat eine schmale Hüfte und ihr Po dürfte herrlich knackig sein. Verdammt! Schon wieder ertappe ich mich dabei, wie sie mich ablenkt.
Was hat diese Frau nur an sich? Ich stehe wirklich nicht auf junge Mädchen. Und vor allem, ich brauche nicht nur einen ansprechenden Körper, ich brauche vielmehr eine Frau, die mir auch intellektuell etwas entgegensetzen kann. Aber bei Vera ist das anders. Oder doch nicht? Irgendwie vermittelt sie mir aber schon den Eindruck, dass sie mir auch geistig ebenbürtig ist. Nun ja, zugegeben, sie verhält sich nicht wie eine junge Göre, die einfach nur Party machen will. Ganz im Gegenteil, bisher waren ihre Antworten sachlich und gut argumentiert. Dumm ist sie mit Sicherheit nicht. Außerdem studiert sie, hat sie zumindest gesagt.
Im ersten Stock angekommen, muss ich mich notgedrungen wieder auf die Führung konzentrieren. Ich erkläre ihr, dass es im oberen Stock vier sehr ähnliche Zimmer gibt. Auf fast 50 Quadratmeter hat jeder Raum neben dem eigentlichen Zimmer ein eigenes Bad und einen begehbaren Kleiderschrank zu bieten. Ich öffne die Tür und betrete das Zimmer, das wir als Gästezimmer nutzen und das nun Vera nutzen könnte.
„Das wäre ja viel mehr Luxus, als ich je erwartet hätte.", kommentiert Vera nur.
„Hier schlafe ich und auf der anderen Seite des Flures sind die Zimmer von Sofie und Jo.", erkläre ich, nachdem wir das Zimmer wieder verlassen haben.
„Jo? Das ist doch eine Abkürzung?", will Vera wissen.
„Jo heißt eigentlich Josef. Er wurde nach meinem Großvater benannt. Meine Frau hat sich dem Wunsch der Familie gebeugt, ihm den Namen der Familientradition nach zu geben. Aber sie hat, wie es ihre Art war, ihren ganz eigenen Ausweg gefunden und ihn immer nur Jo genannt. Und das ist dann auch als Erinnerung an sie immer so geblieben", erkläre ich.
„Ich weiß, die nun folgende Frage ist für uns beide nicht angenehm, aber sie muss wohl gestellt werden, damit ich die Situation kennen lerne: Warum sagen Sie, in Erinnerung an Ihre Frau?", will Vera wissen, macht das aber in einem Ton, der viel Mitgefühl und Wärme hat.
„Sie ist vor fünf Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen.", erkläre ich nur kurz.
„Oh Gott, das tut mir wirklich leid. Das ist sicher nicht leicht für Sie und für die Kinder."
Veras Blick zeigt aufrichtiges Mitgefühl. Ich bin ihr auch dankbar für die Art, wie sie das Thema angesprochen hat. Für eine 21-jährige hat sie sehr viel Feingefühl bewiesen. Gleichzeitig hat sie aber auch deutlich gemacht, dass es für das Verständnis der Situation notwendig ist. Sie hat ja Recht, irgendwann musste das eh angesprochen werden. Die Kleine gefällt mir immer besser.
Ich räuspere mich, weil ich echt einen Kloß im Hals habe. Dann setzen wir die Besichtigung fort. Im Erdgeschoss zeige ich ihr das Wohnzimmer, das Kaminzimmer, mein Arbeitszimmer, die Küche und das Esszimmer sowie das Gäste-WC. Ich stelle ihr auch Verena die Köchin sowie Renate die Haushälterin vor. Beide sind etwa 45 Jahre alt und beäugen Vera etwas mit Argwohn.
Nach dem Erdgeschoss setzen wir unsere Besichtigung im Souterrain fort. Dort befinden sich Wirtschaftsräume, ein Schwimmbad, das auch ins Freie hinausgeht und an das auch eine Sauna und ein Fitnessraum anschließen sowie die Einliegerwohnung. Sie besteht aus Wohn- und Schlafzimmer, Küche und Bad. Sie ist komplett eingerichtet. Bisher fand ich die Wohnung durchaus ok. Jetzt, wo ich sie aber mit einer jungen Frau anschaue, kommt mir alles etwas altmodisch vor.
„Wenn Sie bei uns bleiben und diese Wohnung beziehen wollen, dann können Sie sich eine neue Einrichtung aussuchen. Natürlich auf meine Kosten.", biete ich ihr an.
Vera schaut sich in der Wohnung um, öffnet im Wohnzimmer die Glasfront und tritt hinaus auf den Rasen. Ich folge ihr etwas schüchtern. Diese Frau hat eine unglaubliche Souveränität und Ausstrahlung. Ihr Blick ruht in der Ferne. Was wird sie wohl gerade denken, frage ich mich.
„Die Wohnung ist schön und die Einrichtung würde mich auch nicht weiter stören. Ich würde aber, wenn Sie nichts dagegen haben, doch lieber oben schlafen. Wenn ich ein Bezugspunkt für die Kinder werden soll, dann muss ich bei ihnen sein. Ich muss dann Teil ihres Lebens werden und mich am Abend nicht in den Keller verabschieden.
Noch etwas, Sie leben hier in einem Haushalt, der -- entschuldigen Sie meine Ausdrucksweise -- aus der Sicht Ihrer Kinder etwas überaltert ist. Sie sind nicht der jüngste Vater und der Altersunterschied zwischen Ihnen und Ihren Kindern ist nicht gerade klein. Verena und Renate spielen so in etwa in Ihrer Liga und wie alt die bisherige Nanny war, weiß ich nicht. Deshalb könnte ich im Idealfall für Ihre Kinder zu etwas Ähnlichem, wie einer ältere Schwester werden. Ich hoffe, das ist für Sie kein Problem.
Wenn ich aber gut arbeiten soll, dann brauche ich hier das Kommando. Auch wenn Verena und Renate deutlich älter sind als ich und ich ihre Fachkompetenz nicht im Mindestens in Zweifel ziehen würde, will ich die Entscheidungen treffen können. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich will mich hier nicht aufspielen und natürlich werde ich Ihnen Rechenschaft über meine Entscheidungen geben, jederzeit. Wenn ich mir aber das Vertrauen der Kinder erarbeiten soll, darf ich nicht von einer Köchin oder einer Haushälterin ausgebremst werden können."
„Sie wissen, was Sie wollen.", antworte ich wirklich überrascht.
„Sie stellen mich ja ein, damit ich eine Aufgabe übernehme. Und wenn ich diese übernehme, dann will ich keine halben Sachen. Ich bin immer für klare Verhältnisse und würde mir wünschen, wenn auch Sie mir gegenüber immer offen und ehrlich sind."
Kapitel 2
Während Vera ihr Zimmer bezieht, setze ich mich auf die Terrasse. Ich habe mir den Nachmittag frei genommen. Für 14 Uhr war das Bewerbungsgespräch angesetzt und in etwa einer Stunde kommen die Kinder nach Hause und dann werde ich ihnen Vera vorstellen. Wir haben also noch Zeit.
Ich hänge etwas meinen Gedanken nach. Wann hat mich das letzte Mal eine Frau so fasziniert? Das war Susanne, meine Frau. Vor ihr und auch nach ihr, hat mich keine andere Frau so in ihren Bann gezogen. Und nun kommt dieses halbe Kind und ich bin hin und weg.
Wenn ich sie ein halbes Kind nenne, dann tue ich ihr eigentlich Unrecht. Sie ist bildhübsch, hat alles, was man sich an einer Frau wünscht, ist wortgewandt und hat ein sehr sicheres Auftreten. Sie ist gleichzeitig klug und sagt offen und frei heraus, was sie denkt. Das gefällt mir. Dabei begründet sie das auch, was sie sagt, und ihre Gedanken haben Kopf und Fuß. Es ist nur, sie ist weniger als halb so alt wie ich und könnte locker meine Tochter sein. Aber sie fasziniert mich. Das steht auf jeden Fall schon einmal fest.
„Störe ich?", fragt Vera, die offenbar von mir unbemerkt auf die Terrasse gekommen ist.
„Nein, kommen Sie doch. Kann ich Ihnen noch etwas anbieten?", springe ich sofort auf.
„Danke, ich bin wirklich zufrieden. Sie waren nur so in Gedanken versunken."
„Um ehrlich zu sein, habe ich über Sie nachgedacht."
„Über mich?", ist sie ganz überrascht.
„Ja, über Sie! Sie sind so jung und haben doch ein sehr entschlossenes und selbstbewusstes Auftreten. Ich fürchte, ich habe Ihnen wegen Ihres Alters Unrecht getan. Wenn ich es mir richtig überlege, dann traue ich Ihnen inzwischen sehr wohl zu, dass Sie meine Kinder im Griff haben.", antworte ich etwas verlegen.
„Es geht nicht darum, Ihre Kinder im Griff zu haben. Es geht vielmehr darum, ihr Vertrauen zu gewinnen, sie zu verstehen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Mit zehn und 12 Jahren sind sie schon eigene Persönlichkeiten und sollten nicht mehr bevormundet werden.", antwortet sie ganz gelassen aber mit Überzeugung.
„Das sagen wir ihm auch immer.", höre ich da Sofie, die plötzlich in der Tür steht.
„Ich denke, Du bist Sofie. Hallo, ich bin Vera. Freut mich, Dich kennenzulernen.", übernimmt Vera wie selbstverständlich das Gespräch.
„Hey, bist Du etwa die neue Nanny?", will Sofie wissen.
„So glaube ich lautet die offizielle Berufsbezeichnung.", kontert Vera lachend.
„Und Dad ist sprachlos? Das gibt es doch nicht.", meint Sofie und umarmt mich zur Begrüßung.
„Bei Euch Mädels komme ich ja nicht zu Wort.", protestiere ich scherzhaft.
„Hey Vera, Du musst mir alles über Dich erzählen. Cool dass Du noch so jung bist. Maria war ja eher eine Oma, als eine Nanny.", ist Sofie begeistert.
„Lass uns doch noch auf Deinen Bruder warten. Den würde ich auch gern kennenlernen. Danach quatschen wir. Ausgemacht`?", antwortet Vera.
„Ach Jo verkriecht sich eh gleich in der Garage und baut an seinem Modellflugzeug herum."
„Ich denke Hallo sagen sollte ich ihm aber schon. Was würdest Du sagen, wenn ich mich umgekehrt mit Jo gleich in der Garage verkriechen würde?"
„Ok, Du hast ja Recht. Aber erzähl mal, von welchem Stern kommst Du? Was hast Du bisher so gemacht?", will Sofie wissen.
Vera erzählt ihr ganz offen, dass sie hier in München geboren ist, dass sie bei ihren Eltern aufgewachsen ist und, dass sie seit dem Abi auf Kinder aufgepasst hat. Sie erzählt, dass diese Familie jetzt nach Australien ausgewandert ist und sie nun eine neue Stelle gesucht und hoffentlich hier gefunden hat. Sie hat sich für ein Fernstudium in Architektur eingeschrieben und sie möchte irgendwann eine gefragte und berühmte Architektin werden. Ich höre den beiden interessiert zu, schließlich erfahre auch ich so einiges über Vera.
„Dann bleibst Du nicht lange bei uns?", unterbricht sie Sofie und ich glaube einen bedauernden Unterton herauszuhören.
„Nein, nein, mach Dir deshalb keine Sorgen. Ich habe das Studium erst vor ein paar Wochen angefangen und das dauert noch lange, bis ich fertig bin. Bis dahin bist Du sicher schon eine junge Dame und kommst auch ohne mich zurecht.", antwortet Vera.
„Aber Vater kommt vermutlich nicht alleine zurecht. Der wird immer eine Nanny brauchen.", grinst meine Tochter.
„Ach ja, da hast sicher Du Recht. Aber das ist bei Männern so. Das kann man nicht ändern.", kichert Vera und Sofie kichert mit.
Vera wirft mir bei diesen Worten einen verschmitzten Blick zu und ein Lächeln spielt um ihre Lippen. Ich kann diesen Blick nicht deuten. Diese Frau ist für mich ein einziges Rätsel. Aber ich mag sie. Auch wie sie auf meine Tochter eingegangen ist. Sie hat jetzt schon das bessere Verhältnis zu Sofie, als es Marie, ihre Vorgängerin, je hatte.
„Was ist hier los?", meint Jo, der gerade durch die Tür kommt.
„Hallo Jo, darf ich Dir Vera vorstellen, das ist unsere neue Nanny. Die ist so was von cool! Vera, das ist Jo.", macht Sofie die beiden miteinander bekannt.
„Wie alt bist Du?", will er wissen.
„Ich bin 18 Jahre alt. Und Du?"
„Ich bin zehn.", antwortet er etwas verlegen.
„Dann bist Du ja schon groß. Ich habe gehört, Du baust Modellflugzeuge."
„Ich habe gerade ein ganz cooles in der Arbeit. Willst Du es sehen?"
„Ja, gerne. Aber wir müssen eines nach dem anderen machen. Sofie will mit mir so von Mädchen zu Mädchen quatschen. Das interessiert Dich sicher nicht. Aber Dein Flugzeug musst Du mir unbedingt zeigen. Passt auf, ich quatsche zuerst etwas mit Sofie und komme dann zu Dir in die Garage. Passt das?", geht sie diesmal auf Jo ein.
„Ja, das passt.", meint er zufrieden und macht sich auch schon wieder auf den Weg in die Garage.
Vera und Sofie ziehen ab und ich setze mich in mein Arbeitszimmer. Als ich gegen 18 Uhr in die Küche komme, ist Verena mit dem Essen fast fertig und bittet mich, die anderen zum Essen zu rufen. Ich mache mich auf in die Garage und finde dort Vera und Jo, die über Fernsteuerungen fachsimpeln. Zu meiner großen Überraschung kann Vera dabei absolut mithalten und hat sich damit echt Pluspunkte bei Jo geholt. Offenbar hat sie ihn sogar auf eine Idee gebracht, was man anders machen könnte und das sicher besser funktioniert.
„Hallo, das Essen ist fast fertig. Wisst Ihr, wo Sofie steckt?"
„Ja, sie ist in ihrem Zimmer und macht Mathe-Hausaufgaben. Ich schau nach ihr und sag´ ihr, dass sie zum Essen kommen soll. Jo, Händewaschen und dann treffen wir uns im Esszimmer. Ok?", antwortet Vera.
„Ja, super, bis gleich.", antwortet Jo zu meiner Überraschung ohne jedes Murren.
„Und wie gefällt Dir Vera?", frage ich Jo, nachdem diese weg ist.
„Mann, die ist so was von cool. Endlich jemand, der etwas von den wichtigen Dingen im Leben versteht.", meint er kurz und läuft ebenfalls ins Haus.
Wann habe ich das letzte Mal Jo so begeistert von etwas oder jemandem gesehen? Ich glaube, das ist schon ewig her. Nun ja, Vera überzeugt mich immer mehr. Sie scheint tatsächlich einen besseren Draht zu den Kindern zu haben, als wir -- wie hat sie uns genannt? -- wir älteren Semester.
Wie ich so im Esszimmer sitze, kommt wenig später Jo mit frisch gewaschenen Händen. Er ist recht gut gelaunt und haucht mir sogar einen Kuss auf die Wange.
„Das ist genial. So wie Du mir die Aufgaben erklärt hast, waren die ganz einfach. Das hätte ich nie gedacht.", höre ich gleichzeitig Sofie vom Flur her.
„Du wirst sehen, Mathe ist nicht so schlimm. Bei mir hat sich auch immer erst der Knopf lösen müssen. Und wenn Du jetzt das geschafft hast, dann schaffst Du das andere ganz locker. Du wirst schon sehen.", höre ich Vera.
Die beiden sind wie beste Freundinnen. Als sie sich zum Tisch setzen, grüßt Vera mich und Jo freundlich und Sofie folgt ihrem Beispiel. Hey, da ziehen ja endlich Manieren ins Haus ein.
Während des Essens entwickelt sich ein Gespräch über alles Mögliche. Vera beteiligt sich lebhaft daran und ich habe abschnittsweise das Gefühl, sie versteht sich besser mit den Kindern, als mit mir. Für einen kurzen Moment kommt deshalb fast so etwas wie Eifersucht in mir auf, die ich aber mit einem Lächeln gleich wieder vertreibe. Wäre ja noch schöner, ich eifersüchtig auf meine Kinder! Das hätte mir noch gefehlt.
Aber trotzdem, es ist kaum zu glauben, dass Vera erst heute am frühen Nachmittag zum ersten Mal vor unserer Haustür stand. Keine Scheu, keine Zurückhaltung, sie ist mit einer solchen Lockerheit mitten im Geschehen. Aber nicht, dass sie sich in den Vordergrund spielt oder sich in den Mittelpunkt drängt. Nein, sie ist einfach dabei, als ob das immer schon so gewesen wäre. Und die Kinder mögen sie. Das ist nicht zu übersehen.
Vera lässt sich nach dem Essen von den Kindern sagen, wann sie aufstehen, was sie gerne zum Frühstück essen und wie der Morgen so organisiert ist. Warum hat sie mich das nicht gefragt? Warum will sie das von den Kindern wissen? Wie ich aber sehe, mit welchem Eifer die Kinder ihr das erzählen, glaube ich, verstanden zu haben. Sie behandelt die Kinder als eigenständige Persönlichkeiten. Es wird nicht mehr über sie bestimmt, sie sagen selbst, was die Notwendigkeiten sind.
„Vera, bringst Du uns morgen in die Schule?", prescht plötzlich Sofie vor.
„Au ja, das wäre super.", sekundiert ihr Jo.
„Wo müsst Ihr denn hin?", erkundigt sich Vera.
Sofie und Jo sagen ihr die Namen der Schulen und beschreiben den Weg.
„Wie machen wir das, ich habe kein Auto.", meint Vera etwas nachdenklich aber nicht ablehnend.
„Aber in der Garage stehen ja drei Autos.", hat Sofie auch gleich die Lösung dieses Problems gefunden.
„Ja, aber ich weiß nicht, ob ich die nehmen darf. Du weißt ja, Männer und Autos. Die behaupten ja sogar, dass wir Frauen nicht fahren können.", schmunzelt Vera, schaut mich aber zum ersten Mal etwas unsicher an.
„Papa hat sicher nichts dagegen. Oder Dad?", ist sich Sofie sicher.
„Nun ja, wenn Ihr nicht meinen BMW nehmt. Sie haben doch den Führerschein?", was soll ich an dem Punkt denn noch anderes sagen.
„Ja, den Führerschein habe ich und Unfall hatte ich noch keinen. Die Chancen stehen also gut, dass ich die Kinder sicher zur Schule bringe.", antwortet Vera.
„Super!", freut sich Sofie.
„Juhu!", ist auch Jo begeistert.
„Habt Ihr die Schultaschen für morgen schon gepackt?", will nun Vera wissen.
„Nein!", schreit Sofie, „Hilfst Du mir dabei?"
Kapitel 3
„Sie haben wirklich ganz, ganz liebe Kinder.", meint Vera, die erst nach einer ganzen Weile zu mir auf die Terrasse kommt.
Sofie und Jo wollten in ihrem Eifer gleich nach oben stürmen, aber Vera hat sie ermahnt, mir vorher eine gute Nacht zu wünschen. Beide sind mir um den Hals gefallen und haben mir eine gute Nacht gewünscht. Dabei haben sie mir auch ganz feste Küsse auf die Wange gedrückt.
„Danke, Papi, danke für Vera.", hat Jo noch gesagt.
Wie macht sie das? Sie hat die Herzen der Kinder im Sturm erobert. Ich glaube es ist ihre natürliche und offene Art. Sie hat aber auch Recht, dass ihre Jugend von Vorteil ist. Vera ist vom Alter und vom Verstehen her den beiden viel, viel näher, als ich oder gar Marie es je sein könnten. Gleichzeitig macht Vera aber auch einen grundsoliden Eindruck. Sie kommt mir nicht vor, wie viele Mädchen in ihrem Alter, die nur an Party und an ihr Vergnügen denken. Sie hat Ziele in ihrem Leben, das hat sie Sofie ja selbst verraten.
„Ich trinke einen Whisky. Möchten Sie auch einen?", frage ich sie.
„Es war ein sehr ereignisreicher Tag. Ich trinke sonst kaum, aber heute würde ich schon eine Ausnahme machen. Danke!", nimmt sie meine Einladung an.
„Sie wollen Architektur studieren?", frage ich wie beiläufig, während ich ihren Drink einschenke.
„Ja, das ist mein ganz, ganz großer Traum. Ich liebe es Dinge zu gestalten und etwas zu erschaffen."
„Schaffen Sie es, sich um die Kinder zu kümmern und gleichzeitig zu studieren?", frage ich nach.
„Keine Sorge, die Kinder werden für mich immer an erster Stelle stehen. Da gebe ich Ihnen mein Wort drauf. Aber ich hoffe ich kann lernen, während Sofie und Jo in der Schule sind und dann muss ich halt noch am Abend über den Büchern sitzen. Das müsste reichen, wenn ich fleißig bin. Und wenn ich einmal zu einer Prüfung muss, habe ich eine Freundin, die in dieser Zeit auf die Kinder aufpassen könnte. Wobei ich nicht sicher bin, ob wir das wirklich brauchen. Ich kann die Prüfungen ja in München ablegen, das vereinfacht die Sache natürlich deutlich.", antwortet sie und zeigt mir, dass sie das Ganze sehr wohl schon durchdacht hat.
„Reicht das Zimmer, wenn Sie auch lernen müssen?"
„Das Zimmer ist groß genug, danke. Ich muss nur schauen, dass ich irgendwoher einen günstigen Zeichentisch bekomme. Ein Architekturstudium ohne den richtigen Tisch ist vermutlich etwas schwierig. Ich werde wohl sparen müssen, denn ich brauche auch einen PC, einen Drucker und die nötigen Programme. Nur so kann ich wirklich lernen.", antwortet sie und ich kann den besorgten Unterton heraushören.
„Ich kann Ihnen ein Angebot machen. Wir haben sicher im Büro irgendwo einen ausgemusterten Zeichentisch sowie einen brauchbaren PC samt Drucker und Programmen. Wenn Sie wollen, kann ich das organisieren. Was halten Sie aber davon, wenn wir das alles ins Büro im Erdgeschoss und nicht in Ihr Zimmer stellen. Dann sind Arbeits- und Ruhebereich etwas getrennt. Das ist sicher besser.", biete ich an.
„Das würden Sie für mich tun?", strahlt sie mich an.
„Das ist doch kein Problem. Ich gehe inzwischen davon aus, dass Sie hoffentlich lange bei uns bleiben. An mir soll es nicht mehr liegen. Die Kinder würden es mir ja eh nie verzeihen, wenn ich nach der Probewoche sagen würde, dass sie wieder gehen. Ich wette, dann würden sie mit Ihnen ausziehen.", grinse ich.
„So schlimm ist es doch nicht.", wehrt sie ab.
„Nein, nein, ich finde das genial. Die Kinder lieben Sie. Ich weiß zwar nicht, wie Sie das geschafft haben, aber es ist gut, so wie es ist."
„Dann auf eine gute und hoffentlich lange Zusammenarbeit.", sagt Vera und prostet mir zu.
Wir stoßen an und schauen uns dabei in die Augen, wie es sich ja auch gehört. Mich aber trifft dabei ein Blitz, so fesselnd ist der Blick in die Augen dieses Mädchens. Ich habe noch nie eine so junge Frau getroffen, die eine derartige Ausstrahlung hat. Dabei ist es nicht allein der Wunsch, mit ihr ins Bett zu hüpfen. Ich würde lügen, würde ich behaupten, bei so einem geilen Körper nein zu sagen. Es ist aber weit mehr, als nur das Körperliche. Diese Frau zieht mich magisch an. Aber Scheiße, bei ihr habe ich doch nie eine Chance. So realitätsfremd kann ich auch in den kühnsten Träumen nicht sein. Mir Hoffnungen zu machen, wäre völlig unrealistisch.
„Was machen Sie eigentlich beruflich? Wenn Sie sich in dieser Lage so ein Haus mit einem doch recht ordentlichen Garten leisten können, dann nagen Sie sicher nicht am Hungertuch.", meint sie plötzlich.
„Das nun wirklich nicht.", muss ich lachen, „Ich bin Bauunternehmer und das Geschäft läuft gut."
„Sie arbeiten auch sehr viel."
„Ja, stimmt, aber wie kommen Sie darauf?"
„Ich habe den Eindruck, die Kinder bräuchten etwas mehr Aufmerksamkeit."
„Und das wissen Sie schon nach einem Nachmittag.", blocke ich etwas beleidigt ab.
„Herr Hübner, ich will Ihnen ganz bestimmt nicht sagen, was Sie zu tun und was Sie zu lassen haben. Ich will Sie auch nicht kritisieren. Das würde mir auch nicht zustehen. Sie haben mich angestellt, damit ich mich um Ihre Kinder kümmere und da ist es für mich selbstverständlich, dass ich ganz offen und ehrlich mit Ihnen bin, was die Kinder angeht."
Warum komme ich mir nur ertappt vor? Aber meine Reaktion war wirklich überzogen. Sie meint es echt nur gut und hat den Mut es auch offen anzusprechen. Das bewundere ich echt. Aber diese Frau hat eine unglaubliche Art einen im Innersten zu erreichen und manchmal auch zu treffen. Sie hat ja Recht. Aber die Wahrheit ist nicht immer schön.
„Entschuldigen Sie bitte, ich wollte Sie nicht anfahren."
„Keine Sorge, ich halte einiges aus. Und weil wir schon mal dabei sind, so offen miteinander zu reden. Wenn ich ehrlich bin, geht es hier nicht nur um die Kinder, sondern auch um Sie. Sie haben den Tod ihrer Frau noch nicht wirklich verkraftet."
„Das habe ich verkraftet.", blocke ich erneut ab.
„Sie haben es verdrängt, so wie ich das sehe. Aber das ist etwas ganz anderes. Wenn Sie mit sich selbst ehrlich sind, dann vermissen Sie sie. Sehr sogar! Sie haben noch nicht wirklich loslassen können."
„Kann sein, dass Sie Recht haben.", lenke ich erneut ein, „Darüber habe ich noch nie wirklich nachgedacht. Es hat mich auch noch nie jemand so direkt und offen darauf angesprochen."
„Entschuldigen Sie, ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten. Wirklich nicht! Und es geht mir auch nur um die Kinder."
„Sie sind kein oberflächlicher Mensch, das gefällt mir.", gestehe ich Vera.
„Nein, bin ich nicht. Das Leben ist viel zu kurz dafür, um nur oberflächlich zu sein.", meint sie nachdenklich.
Ich habe den Eindruck, hinter ihrer Weisheit steht auch eine traurige Geschichte. Ich habe einfach das Gefühl, kann aber nicht sagen, warum. Ich will sie jedoch im Moment nicht darauf ansprechen.
„Haben Sie niemanden, mit dem Sie offen reden können? Der ehrlich zu Ihnen ist.", meint sie und bringt mich damit zum Schlucken.
„Nein, wenn ich nachdenke, eigentlich nicht. Meine Eltern sind schon gestorben und die Eltern von Susanne sprechen kein Wort mehr mit mir. Sie machen mich für den Unfall verantwortlich, weil ich Ihr den Sportwagen gekauft habe, mit dem sie dann verunglückt ist. Susanne hat schnelle Autos geliebt. Aber verdammt, sie war auch eine gute Fahrerin.
Sie sind die erste, die mich zum Nachdenken bringt. Und es stimmt, von diesem Tag an habe ich mich in die Arbeit gestürzt und alle meine Freunde vernachlässigt. Ich habe mir eingeredet, ich muss mich um die Kinder kümmern und meiner Arbeit nachgehen. Das sei Aufgabe genug. Das war meine Entschuldigung, niemanden mehr sehen zu müssen.", erkläre ich.
„Sie geben sich immer noch ein wenig die Schuld an dem Unfall. Das ist kaum zu übersehen."
„Irgendwie schon. Ich habe ihr schließlich den Wagen gekauft."
„Und mit einem anderen Wagen hätte es nicht zum Unfall kommen können?"
„Doch, aber......"
„Was aber? Es war ein Unfall. Er war weder vorhersehbar, noch hatte es etwas mit dem Sportwagen zu tun. Da hat keiner Schuld und Sie schon gar nicht."
„Das sagen Sie so einfach."
„Es ist aber wirklich so."
„Kann schon sein, aber die Kinder haben jetzt keine Mutter mehr!"
„Ja glauben Sie, die Kinder haben jetzt etwas davon, wenn Sie sich ungerechtfertigte Vorwürfe machen? Die Kinder haben die Mutter verloren, das ist doch tragisch genug. Deshalb brauchen sie den Vater nun mehr denn je. Noch funktionieren Sie. Aber wenn Sie sich weiterhin die Schuld am Tod ihrer Frau geben und das Problem verdrängen, dann werden Sie irgendwann zusammenbrechen. Und das ist nicht gut und hilft niemandem."
Wenn Vera das sagt, dann klingt das alles so logisch. Und doch habe ich mir bisher immer Vorwürfe gemacht. Da hat sie schon Recht. Es war für mich auch wirklich nicht einfach, mit niemandem darüber reden zu können. Meine sogenannten Freunde sind recht schnell zur Tagesordnung übergegangen. Bei keinem von Ihnen hatte ich das Gefühl, mit ihm über meinen Verlust reden zu können. Und da kommt nun diese junge Göre und redet mir ins Gewissen. Und sie hat auch noch Recht, mit jedem Wort das sie sagt. Ich kann das erste Mal offen und ehrlich mit einem Menschen über den Tod meiner Frau und meine Gefühle reden. Da ist endlich jemand, der mir auch seine Meinung sagt. Ganz offen und unverblümt, aber so unglaublich ehrlich. Das tut gut, echt gut.
„Und sie erkennen das in einem Nachmittag? Ist das so offensichtlich?", bin ich besorgt.
„Nun, mit etwas Feingefühl ist das zu erkennen. Die Kinder suchen nach einem Menschen, an dem sie sich festhalten können. Wie ich gesagt habe, es sind wunderbare Kinder. Sie sind auch viel klüger, als Sie glauben. Sie verstehen mehr, als Sie ihnen zutrauen. Sie machen sich echt Sorgen um Sie."
„Und was schlagen Sie vor."
„Kommen Sie morgen etwas früher von der Arbeit heim. Gehen Sie mit den Kindern schwimmen, spielen Sie mit ihnen, verbringen Sie Zeit mit ihnen. Die Zeit vergeht so schnell und ist dann für immer verloren. Und am Sonntag könnten wir zusammen einen Ausflug unternehmen. Wann haben Sie das letzte Mal einen richtigen Familiensonntag gemacht."
„Glauben Sie?", frage ich vorsichtig und füge schüchtern hinzu, "Würden Sie morgen dabei sein, wenn wir schwimmen gehen?"
„Gerne, aber ich möchte mich nicht in die Familie drängen. Ich will kein Mutterersatz für Sofie und Jo werden.", antwortet sie zu meiner Überraschung.
„Keine Sorge, Sie drängen sich nicht in die Familie. Ich fürchte, Sie sind schon mitten drin. Und das nicht, weil Sie sich hineingedrängt haben, sondern weil Sie wirklich offen auf die Kinder zugegangen sind. Sie sind jetzt schon ein Teil in ihrem Leben, ein wichtiger Teil."
„Ok, ich bin gerne dabei.", antwortet Sie und schaut mir in die Augen.
„Darf ich einen Vorschlag machen? Sagen wir bitte Du zueinander. Ich bin Lars.", sage ich ganz spontan.
„Ich bin Vera.", grinst sie und hält das fast leere Whisky-Glas in die Höhe.
„Wenn mir jemand schon so ins Gewissen redet, dann ist das Sie nicht wirklich angebracht.", grinse ich etwas verlegen, hake mit meinem Arm bei ihr ein und wir trinken Bruderschaft.
„Aber geküsst wird jetzt nicht.", grinst sie zurück.
„Schade.", entkommt mir.
Scheiße! Ich kann nicht glauben, dass ich das, was ich mir gerade denke, auch gleich laut ausgesprochen habe. Sie schaut aber keinesfalls böse, nein, sie blickt vielmehr nachdenklich und schaut mir dabei tief in die Augen. Und wieder kann ich diesen Blick nicht deuten.
„Du hast vermutlich Recht.", antwortet sie, beugt sich zu mir herüber und haucht mir einen Kuss auf den Mund.
Ich bin so überrascht, dass ich nicht reagieren kann. Der Moment ist unheimlich schnell vorbei. Ich würde ihn am liebsten festhalten. Und doch kommt er mir magisch vor. Vera aber lacht ein wenig und meint, wir sollten nun schlafen gehen.
Kapitel 4
Ich habe keine Ahnung wie Vera es geschafft hat, dass die Kinder pünktlich am Frühstückstisch sitzen. Sonst ist es immer ein wilder Kampf, die beiden aus den Federn zu kriegen. Im Gegensatz zur üblichen Hektik und zum ganz normalen Wahnsinn im morgendlichen Chaos haben wir heute ein richtiges Familienleben. Das ist nicht zu glauben! Ich habe sogar den Eindruck, auch die Kinder genießen die Ruhe und den langsamen Start in den Tag. Ja, Vera schafft es sogar, von der Köchin eine Jause vorbereiten zu lassen und die Kinder packen sie ohne zu meckern ein, auch wenn Vera betont, dass das Schinkenbrot und der Apfel gesünder sind als Schokorigel oder andere Süßigkeiten.
Vera flüstert mir zu, dass ich den Kindern noch sagen soll, dass ich früher heimkomme und wir gemeinsam Schwimmen gehen, was ich dann auch tue. Die Kinder schauen mich zuerst etwas überrascht an, dann fallen sie mir um den Hals.
„Ja, super.", meint Jo.
„Au ja, aber Vera ist schon auch dabei.", meldet sich Sofie.
„Natürlich.", beruhige ich sie und freue mich selbst darauf.
Vera muss im Bikini echt super aussehen. Wenn das keine guten Aussichten für diesen Tag sind! Dabei war schon in der Nacht meine Phantasie nicht gerade untätig. Schon beim Zubettgehen habe ich bei der Vorstellung, dass diese wundervolle Frau im Zimmer nebenan schlafen wird, gehofft, dass wir uns nach dem Hochgehen nicht vor ihrer Zimmertür eine gute Nacht wünschen, sondern, dass sie gleich mit zu mir mitkommt. Wir haben uns dann aber doch sehr sittsam eine gute Nacht gewünscht und jeder ist in seinem Zimmer verschwunden.
„Los Kinder, wir müssen los. Gebt Eurem Vater noch einen dicken Kuss mit zur Arbeit und dann los.", reißt mich Vera aus meinen Tagträumen.
Die Kinder wünschen mir dann auch einen schönen Tag, schmatzen mir einen überschwänglichen Kuss auf beide Wangen und schon sind sie mit Vera zur Tür hinaus. Ich habe ihr vorher den Autoschlüssel für den Mercedes gegeben. Ich habe Sie gefragt, ob das ein Problem sei, denn so groß ist die Auswahl an Auto bei uns dann auch wieder nicht. Neben meinem 4er BMW und dem S-Mercedes steht nur noch ein Audi R8 in der Garage. Vera hat ein wenig die Nase gerümpft und gemeint, sie sei noch nie mit so einem protzigen Auto gefahren, hat dann aber gelacht und mir versprochen, das Auto wieder heil in die Garage zu bringen.
Als sich die Tür hinter den dreien schließt, bleibe ich alleine zurück. Der Morgen war heute ganz anders als sonst. Fast schon entspannt und fröhlich. Alle freuen sich auf den Tag und vor allem auf den Nachmittag.
„Diese Vera vollbringt wahre Wunder.", höre ich Verena sagen, die hereingekommen ist, um den Tisch abzuräumen.
„Den Eindruck habe ich auch.", gestehe ich.
„Als ich sie gestern das erste Mal gesehen habe, dachte ist, was will er mit dieser jungen Göre. Die kann ja kaum auf sich selbst aufpassen, geschweige denn auf zwei Kinder. Aber schon gestern beim Abendessen musste ich mir eingestehen, dass sie die Kinder mögen und das hat sich heute beim Frühstück bestätigt. Sie hat einen ausgesprochen guten Einfluss auf die Kinder. Und, wenn Sie ehrlich sind, Sie mögen sie auch.", meint Verena und ein schelmisches Grinsen spielt um ihre Mundwinkel.
Ich antworte nicht, denn ich fühle mich ertappt. Stattdessen mache ich mich auf den Weg zur Arbeit. Ich bin aber irgendwie den ganzen Tag über nur halb bei der Sache. Ich muss immer wieder an Vera denken und freue mich, heute mit ihr und den Kindern Zeit im Schwimmbad zu verbringen. Ich bin zumindest noch so klar im Kopf, dass ich einen neuen Zeichentisch, das beste und teuerste Modell, das es gibt, sowie einen passenden PC samt Superdrucker und den erforderlichen Programmen bestelle. Vera soll das Beste vom Besten bekommen.
Schon vor der vereinbarten Zeit mache ich mich auf den Weg nach Hause. Sofie und Jo begrüßen mich überschwänglich und können es kaum erwarten, ins Schwimmbad zu gehen. Und wir verbringen dann auch einen wirklich vergnüglichen Nachmittag. Wir plantschen im Wasser und spielen auf der Wiese Ball. Im Becken versuchen die Kinder mich unter Wasser zu drücken und Vera hilft ihnen dabei. Im Gerangel berühre ich sie dabei mehrmals aus Versehen an den Brüsten und am Po. Es war wirklich ungewollt und sie sagt auch nichts. Aber es fühlt sich, das muss ich ehrlich zugeben, verdammt gut an.
Vera macht in Bikini, wie erwartet eine super Figur. Auch wenn ich manchmal schon fast Angst habe, ihr fällt auf, dass ich sie anstarre, ich kann einfach den Blick nicht von ihr lassen. Aber Vera reagiert überhaupt nicht ärgerlich. Sie lächelt mir immer wieder zu und neckt mich manchmal, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.
Aber ihr Körper ist echt eine Wucht. Die Oberschenkel sind muskulös aber doch schön schlank, die Beine lang und wohlgeformt, der Bauch flach und die Brüste stehen stramm ab, obwohl die Triangel des Bikinis-Oberteils den Kugeln keinen Halt geben. Wunderschön knackig ist auch der Po. Das Höschen rutscht immer wieder in die Arschkerbe und so kann ich die Globen in ihrer ganzen Pracht bewundern. Im Schritt hängt das Bikinihöschen verführerisch locker, gewährt dann aber doch keinen Einblick. Dafür aber wird das Kopfkino umso mehr angeregt.
Ich habe erstmals seit dem Tod meiner Frau Augen für einen weiblichen Körper. Aber, wie schon gesagt, Vera macht im knappen Bikini eine wirklich sensationelle Figur. Ihr Körper ist einfach eine Wucht. Der Mann, der sie irgendwann zur Frau bekommt, hat wirklich verdammtes Glück. Sie ist einfach eine kluge und gleichzeitig wunderschöne Frau.
„Sofie, Jo, Ihr müsst noch Aufgaben machen. Also los. Ich geh noch kurz in die Sauna und komme dann nach.", meint Vera zu den Kindern, als es Zeit ist. Sie gehorchen dann auch und gehen brav nach oben.
„Darf ich mit in die Sauna? Das ist eine echt gute Idee.", frage ich ganz vorsichtig.
„Ist ja Deine Sauna.", grinst sie nur und verschwindet schon hinter dem Mauervorsprung, hinter dem sich die Sauna befindet.
Da ich noch im Becken bin, schwimme ich zum Rand, steige heraus und trockne mich ab. Erst dann gehe ich zur Sauna, öffne die Tür und erschrecke. Drinnen sitzt Vera, sie ist splitternackt. Das Handtuch hat sie unter ihren Hintern gelegt.
„Komm ruhig rein. Ich gehe immer nackt in die Sauna. Ich mag bei der Hitze keinen Stoff am Körper. Das vertrage ich nicht.", grinst sie und checkt genau, warum ich zögere.
„Entschuldige, ich wollte nicht .....", stammle ich, weiß aber nicht wirklich, was ich sagen soll.
„Jetzt hab Dich doch nicht so! Runter mit der Schwimmhose. Glaubst Du ich habe noch nie einen nackten Mann gesehen.", kichert sie gemein.
Scheiße, was mache ich jetzt. Das kleine Luder hat genau verstanden, was mein Problem ist. Der Anblick der nackten Schönheit hat in meiner Körpermitte etwas ganz ordentlich zum Wachsen gebracht. Aber je mehr ich zögere, umso peinlicher wird das Ganze.
„Setz Dich, bevor Du ohnmächtig wirst, weil Dein Kopf blutleer ist. Glaubst Du ich sehe nicht, dass sich das weiter unten sammelt?", neckt sie mich weiter.
„Entschuldige! Verdammt, ist das peinlich.", bringe ich nur hervor.
„Mein Gott, Du hast einen Steifen. Ist doch eine recht natürliche Reaktion, auf eine nackte Frau. Sei froh, Du hast noch Leben in Dir.", meint sie und grinst weiter.
„Wie soll man auch bei so einem Körper cool bleiben.", kann ich nur noch sagen.
Sie grinst! Verdammt, mich hat wohl noch nie eine Frau so verlegen gemacht. Und ich habe den Verdacht, sie hat das absichtlich so arrangiert. Aber jetzt ist eh schon alles egal. Ich ziehe also meine Schwimmhose aus, werfe sie in eine Ecke und während ich zu meinem Platz gehe, um mich hinzusetzen, wippt mein Schwanz, der aber auch kerzengerade von mir absteht.
„Schönes Stück.", kichert sie und schaut die ganze Zeit völlig ungeniert hin.
„Vera, das ist peinlich!"
„Warum denn?"
„Warum, warum, warum? Herr Gott, Du bist 21 und ich 49. Ich könnte Dein Vater sein."
„Bist Du aber nicht. Sieh es, wie es tatsächlich ist. Du bist ein Mann und ich eine Frau."
„Könntest Du Dir echt vorstellen ....", ich kann den Satz nicht beenden, der mir mehr herausgerutscht ist, als dass ich ihn sagen wollte.
„Einen kurzen Moment habe ich mit dem Gedanken gespielt ....."
Mein Gott, was sagt sie da. Mein Schwanz reckt sich ihr noch mehr entgegen. Praller und härter könnte er gar nicht mehr sein. Er schmerzt schon beinahe. An seiner Spitze zeigt sich ein Lusttropfen, der deutlich zu sehen ist. Verdammt! Kann es noch peinlicher werden?
„Nur einen kurzen Augenblick?", frage ich nach und könnte mir noch während ich es sage, auf die Zunge beißen.
Wo soll dieses Gespräch denn bitte noch hinführen? Das kleine Biest scheint mich echt reizen zu wollen. Sie ist zwar sonst eine Frau, die echt mit beiden Beinen im Leben steht, aber sexuell scheint sie noch recht unerfahren zu sein. Sonst würde sie einen Mann nicht so reizen. Oder macht sie das mit Absicht?
Ohne mir eine Antwort zu geben, legt sie sich hin und schließt die Augen. Das Gespräch und die ganze Situation sind für sie damit abgetan, einfach so. Für mich aber noch nicht! Herr im Himmel, meine Latte steht wie eine Eins, ich habe ja schließlich immer noch diesen herrlich-nackten Frauenkörper vor mir.
Sie liegt hier völlig unbekümmert und zu meiner absoluten Überraschung geht ihre Atmung ganz normal. Sie ist nicht erregt. Sie liegt da, als wäre sie allein. Ist das zu fassen?
Vera hat die Augen geschossen. Deshalb wage ich einen ausgiebigen Blick auf ihren wunderbaren und diesmal nackt vor mir liegenden Körper. Sie liegt mit den Füßen zu mir her und da die Sauna ums Eck geht und ich zudem sitze, kann ich sie von der Seite her und aus einer leicht erhöhten Position aus in aller Deutlichkeit begutachten.
Ihre Brüste sind straff und rund. Die Brustwarzen stehen senkrecht in die Höhe. Das wird wohl die Hitze der Sauna sein, aber dennoch mit ein bis zwei Zentimeter Länge sind sie wirklich ordentlich. Wenn sie steht, ist mir aufgefallen, dann gehen ihre Brüste leicht nach oben und laufen schön spitz zu. Genau so liebe ich es.
Aber auch der Rest des Körpers ist ein Kunstwerk. Sie macht leicht ein Hohlkreuz, das dann in einen unglaublich knackigen Hintern übergeht. Die Arschbacken sind kaum plattgedrückt, obwohl sie draufliegt. Das müssen 100 Prozent hart trainierte Muskeln sein. Wie auch ihre wunderschön geformten aber sehr muskulösen Oberschenkel.
Meine besondere Aufmerksamkeit erregt natürlich das kleine Dreieck, das dort entsteht, wo die Beine zusammenlaufen. Ihr Venushügel ist perfekt geformt, er erhebt sich deutlich und ihn ziert nur
ein dünner Strich von Schamhaaren, der dort endet, wo ihre jugendliche Spalte beginnt. Diese liegt dann völlig frei und ich kann sie bestaunen, ohne, dass mir lästige Haare die Sicht erschweren.
Die Beine sind nicht ganz geschlossen und so kann ich etwas weiter die dazwischen verschwindende Spalte begutachten. Wenn ich richtig sehe, lugen die innen Schamlippen ganz leicht zwischen den äußeren hervor. Das ist aber schon so weit zwischen den Beinen, dass ich von meiner Position aus nicht genau erkennen kann, ob das nur eine Täuschung ist oder ob das tatsächlich die kleinen, zarten und so herrlich empfindlichen Hautlappen einer Frau sind.
Aber Moment! Sehe ich da einen Tropfen? Kann es sein, dass sich zwischen ihren Schamlippen ein Tropfen hervorgezwängt hat? Oder ist das nur Schweiß? Schlussendlich liegen wir hier in einer Sauna. Da kann es gut sein, dass sich der Tropfen von außen gesammelt hat und nicht von innen. Ihre Haut ist schließlich von einem leichten Hauch an ganz feinen Schweißperlen übersäht. Einfach herrlich anzuschauen.
Trotzdem macht mich der Gedanke fast verrückt, der Tropfen könnte nicht Schweiß sondern ein verstecktes Zeichen ihrer Erregung sein. Ich alter Narr, ich giere nach dem Körper einer 21-jährigen. Ist das noch zu fassen!
Wie ertappt schaue ich ihr ins Gesicht. Sie scheint die Augen immer noch geschlossen zu haben. Dennoch spielt ein verstohlenes Lächeln um ihre Mundwinkel. Ist das hier alles nur ein Spiel? Will die freche Göre mich etwa nur aufgeilen?
Plötzlich springt sie auf, schnappt sich ihr Handtuch, dreht sich um und geht entschlossen auf die Tür der Sauna zu.
„Ich muss nach den Kindern sehen. Es war zu schön hier", sagt sie nur und ist schon draußen.
Sie hat sicher bemerkt, dass ich immer noch einen hammerharten Schwanz habe. Ich bin geil ohne Ende. Und sie weiß genau, dass sie es ist, auf die ich so geil bin. Allein dieser Gedanke macht mich verrückt. Sie weiß es, sie will es und sie tut, als sei das ganz normal. Ich fasse es nicht!
Ich stehe nun auch auf, wickle mir das Handtuch um die Hüfte und gehe hinaus zum Schwimmbad. Vor dem Becken liegt ihr Handtuch. Sie hingegen zieht im Wasser ihre Bahnen. Sie ist immer noch splitternackt.
Noch während ich unentschlossen am Beckenrand stehe, schwimmt sie zum Rand, schwingt sich herauf und kommt nass und nackt, wie sie ist, auf mich zu. Sie reißt mir mein Handtuch herunter und gibt mir einen Kuss auf die Lippen, um dann ihr Handtuch und den Bikini zu nehmen.
„Das war echt geil. Das müssen wir wiederholen.", meint sie nur und verschwindet ohne eine Antwort von mir abzuwarten.
Kapitel 5
Als ich zum Abendessen ins Speisezimmer komme sitzen Sofie und Jo sowie Vera schon am Tisch. Ich bleibe etwas in der Tür stehen, um die drei zu beobachten. Sie haben mich noch nicht bemerkt und sprechen über die Hausaufgaben und über den nächsten Tag. Sie unterhalten sich, als wären sie eine ganz normale Familie. Ich kann es kaum glauben, wie gut sich die drei in nur einem Tag zusammengefunden haben.
Ich muss echt zugeben, Vera kann unglaublich gut auf die Kinder eingehen. Als ob die drei ein und dieselbe Sprache sprechen. Auch der nonverbale Teil scheint perfekt zu stimmen. Vermutlich ist das Alter tatsächlich ausschlaggebend.
Ich bin inzwischen heruntergekommen und kann mich wieder normal zeigen. Aber das mit Vera war schon heftig. Dieses kleine Biest hat mich mit ihrer Aktion in und nach der Sauna völlig durcheinander gebracht. Nach dem Erlebnis bin ich in den Pool gesprungen, um abzukühlen. Das ist nur halbherzig geglückt. Auch ich bin schon bald danach in mein Zimmer gegangen. Zum Glück hat mir das kühle Wasser für kurze Zeit auch körperliche Abkühlung verschafft. Meine Gedanken sind aber nach wie vor um diesen herrlichen, nackten Körper gekreist.
Zurück im Zimmer haben mich die Bilder von diesen geilen Brüsten, von diesem knackigen Arsch, den wohlproportionierten Schenkeln und der heißen Muschi dann wieder eingeholt. Ich war wieder geil, wie selten zuvor. Ich musste mir selbst Erleichterung verschaffen. Das ist mir seit meiner Zeit als Jugendlicher nicht mehr passiert. Aber heute, heute hatte ich keine andere Wahl. Ich musste mich aufs Bett legen und mir selbst einen Abgang rubbeln. Ich hätte das sonst nicht ausgehalten.
Und jetzt sitzt das Biest am Esstisch, plaudert mit den Kindern, als ob nie etwas gewesen wäre. Mir ist immer noch nicht klar, ob sie das absichtlich getan hat oder nicht. Ich kann aber nicht ganz glauben, dass sie so naiv ist zu glauben, das würde mich nicht geil machen. Dazu ist sie sonst zu erfahren und weltgewandt. Wie könnte so ein heißes Gerät nicht genau wissen, welche Wirkung sie auf die Männer hat.
Aber was bezweckt sie damit? Das ist mir absolut unklar. Will sie, dass ich über sie herfalle? Will sie mich einfach nur provozieren? Ist es nur eine Machtdemonstration? Ich bin absolut überfragt. Andererseits kann ich aber auch nicht glauben, dass sie das in böser Absicht tut. Sie fühlt sich bei uns sichtlich wohl und ich denke nicht, dass sie das aufs Spiel setzen würde. Was also steckt dahinter?
Mir ist aber auch klar, dass ich das nicht auf Dauer durchstehen werde, wenn sie mich weiterhin so aufgeilt. Das kann nicht gut gehen, wenn wir unter einem Dach wohnen und ich sie nur aus der Ferne anschmachten kann. In mir kommt fast schon ein wenig Panik auf. Denn widerstehen kann ich der Frau nicht und hinauswerfen kann ich sie auch nicht mehr. Das würden mir die Kinder nie verzeihen.
Zum Glück bin ich im Augenblick ja etwas heruntergekommen und so setze ich mich ganz locker an den Tisch. Selbst Verena hat Vera im Griff. Sie spricht mit ihr das Menu für den nächsten Tag ab und Vera setzt durch, dass zum Frühstück ein anders Müsli auf den Tisch kommt, weil das gesünder ist und es die Kinder auch noch lieber haben. Diese Frau ist ein Phänomen. Verena lässt sich ja kaum von mir etwas sagen und von jemand anderem sonst schon gar nicht. Aber Vera, die schafft alles.
„Hallo Lars, die Kinder würden morgen gerne einen Einkaufsbummel machen. Hast Du Zeit?", meint Vera zuckersüß zu mir.
„Ja, ich könnte gegen 17 Uhr zu Hause sein. Dann fahren wir gemeinsam ins Einkaufszentrum. Wäre das ok für Euch?", biete ich an.
„Oh ja, super, dann machen wir vorher die Hausaufgaben und gehen anschließend zur Belohnung, nach dem Einkaufen eine Pizza essen.", ist ihre Antwort und die Kinder stimmen eifrig zu.
Nach dem Essen bringt Vera die Kinder wieder ins Bett. Sie nimmt sich wirklich für Jo und dann für Sofie reichlich Zeit, um ihnen gute Nacht zu wüschen. Ich habe den Eindruck, in dieser Zeit vertrauen ihr die beiden auch ihre Wünsche, Sorgen und Träume an. So glücklich habe ich die Kinder noch nie gesehen.
Und ich komme mir vor, wie eine richtige Familie. Worauf Vera auch immer Wert legt ist, dass die Kinder mir, wie es sich gehört, eine gute Nacht wünschen und ich auch von beiden einen Gutenachtkuss bekomme.
Während sie dann oben beschäftigt sind, setze ich mich wieder auf die Terrasse. Ich brauche heute den Whisky dringender denn je. Aber warum komme ich mir ertappt vor, als Vera herunterkommt und sich zu mir auf die Terrasse setzt?
„Wenn ich jetzt auch einen Whisky trinke, hältst Du mich sicher für eine Säuferin.", flötet sie unschuldig.
Natürlich verneine ich vehement und gehe sofort, auch ihr einen Drink einzuschenken. Irgendwie fühle ich mich in ihrer Nähe verunsichert, vor allem nach dem heutigen Saunabesuch. Aber gleichzeitig fühle ich mich in ihrer Nähe auch echt wohl.
„Brauchen die Kinder etwas, dass wir morgen ins Einkaufszentrum fahren?", erkundige ich mich.
„Ach, Kinderkram, Sofie hätte gerne die neuen Sneakers, die so schön bunt sind und Jo braucht allerlei Elektronikteile für sein Modellflugzeug. Ich habe ihn da auf eine Idee gebracht und nun muss er unbedingt nachrüsten. Du weißt ja, wie das ist.", antwortet sie gelassen.
„Übrigens, musst Du noch andere Sachen von Dir irgendwo holen?", kommt mir plötzlich in den Sinn.
„Nein, warum? Ich habe alles.", ist sie überrascht.
„Du willst mir doch nicht sagen, dass Deine ganzen Habseligkeiten in den einen Koffer passen, mit dem Du gestern vor der Tür gestanden bist?"
„Warum nicht. Der Mensch braucht nicht viel.", antwortet sie gelassen.
„Aber Du bist eine Frau. Die zieht sich doch immer gerne schick an."
„Dazu braucht man aber nicht viel. Man braucht nur das Richtige.", grinst sie mich an.
„Du bist mir in manchen Dingen echt ein Rätsel.", gebe ich ehrlich zu.
„Warum?", meint sie keck, „Liegt wohl am Altersunterschied."
Ihr Grinsen ist breit und gemein. Sie will mich ärgern, das ist mir klar. Sie spielt eindeutig darauf an, dass ich den Altersunterschied ins Spiel gebracht habe.
„Nein, ich glaube nicht, dass es der Altersunterschied ist. Du willst mich provozieren.", so, jetzt habe ich das ausgesprochen, was ich eigentlich nicht sagen wollte.
„Ich Dich provozieren? Warum denn?", spielt sie natürlich die Unschuldige.
„Wenn ich das wüsste.", antworte ich ehrlich.
„Fragen wir einmal anders herum. Was willst Du?", meint sie, nachdem sie eine längere Pause gemacht hat.
„Ich will, dass Du nicht mit mir spielst."
„Wer sagt Dir, dass ich mit Dir spiele?"
„Manchmal habe ich den Eindruck, Du bist eine sehr lebenserfahrene, erwachsene Frau und manchmal habe ich den Eindruck, ich habe ein naives Kind vor mir.", sage ich ehrlich.
„Ich hingegen habe manchmal den Eindruck, Du willst vielmehr, dass ich mit Dir spiele?", antwortet sie mir zweideutig.
Sie grinst etwas und wechselt dann das Thema. Sie erkundigt sich nach meiner Arbeit und interessiert sich auch wirklich dafür, welche Bauten ich schon realisiert habe und so.
Das Gespräch ist recht angeregt und sie ist wirklich interessiert. Deshalb erzähle ich auch bereitwillig. Genau das hat mir bisher auch gefehlt, ein Mensch, der mir am Abend zuhört und sich dafür interessiert, was ich den ganzen Tag über so gemacht habe.
Und doch, meine Gedanken kreisen immer noch um das kurze und intime Gespräch von vorhin. Zwischen uns tun sich immer wieder so unglaublich intime Momente auf. Sie sind aber wie ein Fenster, das Vera kurz öffnet, um es dann gleich wieder zu schließen. Es kommt immer nur so viel frische Luft herein, dass man genügend Sauerstoff hat, aber wirklich gelüftet ist das Zimmer dann immer noch nicht.
Macht Sie das bewusst? Ich glaube inzwischen ja. Sie will mich provozieren. Was mir aber immer noch völlig unklar ist, ist der Grund dafür. Was will sie damit bezwecken?
Als wir uns vor ihrer Zimmertür eine gute Nacht wünschen und ins Bett gehen, bin ich erneut mit meinen Gedanken allein in meinem Zimmer. Und ich habe immer noch die Bilder von diesem unglaublich heißen Körper vor mir. Was ich da in der Sauna gesehen habe, ist der schönste Körper, den es geben kann. Wie soll man sich da nicht danach sehen? Was jetzt aber noch dazukommt ist das Wissen, dass dieser geile, heiße Körper im Zimmer neben mir ist.
Meine Gedanken spielen verrückt. Ich habe keinen Einfluss mehr darauf. Ich überlege, ob sie wohl nackt schläft, ob sie ihren Körper vor dem Schlafengehen eincremt und lauter solche Dinge. Ich mache mich selbst verrückt, das ist mir schon klar. Aber ich kann einfach nicht anders. Ich muss an sie denken, die ganze Zeit. Und dabei möchte man meinen, ich wäre aus dem Alter draußen, in dem mich eine Frau noch so aus der Bahn werfen kann.
Kapitel 6
Der Tag im Büro will heute einfach nicht schnell genug vorbeigehen. Ich habe nochmals Druck gemacht, damit ja der Zeichentisch und das andere, was ich für Vera bestellt habe, ja geliefert werden. Ich bestehe darauf, dass sie alles nach 17 Uhr liefern und sie sagen auch zu. Ich verständige deshalb Renate, die Haushälterin, und weise sie an, dass alles im Büro aufgebaut wird. Ich ermahne sie auch, Vera ja nichts zu verraten, da es eine Überraschung werden soll.
Als ich bereits um 16.30 Uhr zu Hause bin, fallen mir die Kinder dankbar um den Hals und verschwinden gleich in ihren Zimmern, um sich schnell fertigzumachen. Vera schaut mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten kann. Sie lächelt dabei aber auch zufrieden und ich vermute, dass sie mir damit sagen will, habe ich es Dir nicht gesagt, die Kinder brauchen Dich.
„Du hast ja Recht, dass die Kinder mich brauchen und ich bin Dir dankbar, dass Du Dich so rührend um sie kümmerst. Du brauchst es mir nicht jedes Mal unter die Nase zu reiben.", sage ich und gebe ihr eine Stupser in die Seite.
Sie zuckt etwas zusammen, als ob ein Funke übergesprungen wäre. Es liegt auch tatsächlich ein Knistern in der Luft. Wir stehen uns gegenüber und schauen uns in die Augen. Ich kann erneut ihren Blick nicht richtig deuten. Aber ich habe den Eindruck, da ist etwas Warmes in ihren Augen. Kann es Zuneigung sein? Zum ersten Mal traue ich mich und schiebe eine Haarsträhne, die sich etwas selbstständig gemacht hat, hinter ihr Ohr.
„Danke!", haucht sie verträumt und diesmal habe ich den Eindruck, dass ich sie aus der Bahn geworfen zu haben.
Als die Kinder nun mit Poltern die Treppe herunterkommen, hat sie sich aber schon wieder gefangen und es ist wieder alles, als ob nichts gewesen wäre. Die Magie ist schon wieder verflogen.
Bevor wir das Haus verlassen gebe ich Vera eine Kreditkarte, die ich für sie habe machen lassen. Damit kann sie auf meine Kosten einkaufen. Der Typ in der Bank hat zwar blöde Witze gerissen, man solle keiner Frau eine Kreditkarte geben, bei der das Geld nicht von ihrem eigenen Konto abgebucht wird. Aber ich habe Vertrauen zu Vera. Ich kann nicht sagen warum, ich bin sicher, dass sie nie etwas für sich kaufen würde. Vera schaut mich, wie fast schon erwartet, völlig überrascht an.
„Nein, ich möchte das nicht. Das ist Dein Geld.", wehrt sie ab.
„Ich möchte nicht, dass Du ohne Geld herumläufst. Wenn Du für die Kinder oder für Dich etwas kaufen möchtest, dann tu es. Hiermit!", sage ich.
„Nein, warum sollte ich auf Deine Kosten für mich einkaufen? Und wenn ich für die Kinder etwas vorstrecke, dann lasse ich es mir von Dir schon zurückgeben. Keine Sorge."
„Jetzt tu endlich, was ich Dir sage und sei nicht so stur. Ich gebe Dir die Karte ja freiwillig.", beharre ich drauf.
„Na gut, aber ich kaufe damit wirklich nur Sachen für die Kinder.", gibt sie nur widerwillig nach.
Im Einkaufszentrum schickt mich Vera mit Sofie die neuen Sneakers kaufen. Sie geht hingegen mit Jo in den Elektrofachmarkt und kauft dort allerlei Bestandteile. Irgendwie muss ich über die Rollenaufteilung lachen. Sie als Frau geht mit dem Sohn Elektronikbauteile kaufen. Das ist auch nicht alltäglich.
„Jo hat gemeint, von den Bestandteilen verstehst Du sowieso nichts und bei den Sneakers kannst Du nicht viel falsch machen, wenn ich dabei bin.", grinst Sofie, als wir den beiden noch nachschauen.
Ich spiele den Beleidigten, muss dann aber auch lachen und gehe mit Sofie die Sneakers kaufen. Wie schon angekündigt, weiß sie ganz genau, was sie will und deshalb ist meine Rolle beim Einkauf tatsächlich eher passiv.
Da Sofie genau weiß, was sie will und wir deshalb recht schnell fertig sind, machen wir noch einen Abstecher in ein Modegeschäft. Sofie will unbedingt eine neue Jeans und findet auch gleich die passende. Ich spreche nicht aus, was mir dabei auffällt, nämlich, dass die neue Jeans doch sehr der Jeans gleicht, die Vera oft trägt. Sie ist also ein Vorbild für Sofie geworden. In so wenigen Tagen!
Auch der Jeanskauf ist bald erledigt und so machen wir uns auf den Weg zum Geschäft, in dem Jo und Vera einkaufen. Es ist sehr schnell klar, dass die beiden noch nicht fertig sind. Ich habe vielmehr den Eindruck, die beiden treiben den Verkäufer in den Wahnsinn. Ihnen reichen nicht die Teile, die er hat, sie wollen bessere. Und da sind die beiden absolut derselben Meinung. Mir fällt auch auf, dass die beiden genau wissen, was sie wollen und sich super auskennen. Was der Verkäufer lagernd hat, nehmen die beiden gleich mit, den Rest muss der gute Mann bestellen und verspricht, sich zu melden, sobald alles eingetroffen ist.
„Ihre Tochter kennt sich verdammt gut mit Elektronik aus.", meint der Verkäufer zu mir, als er merkt, dass wir zusammengehören.
„Vera ist unsere Nanny. Cool oder?", weist ihn Jo zurecht.
Ich sehe, wie Vera mich schelmisch angrinst. Sie genießt meine Verlegenheit. Wie wäre das, wenn wir wirklich ein Paar wären? Dann würden viele glauben, sie wäre meine Tochter oder, was noch schlimmer wäre, sie würde nur wegen des Geldes bei mir bleiben. Beides keine besonders reizvollen Szenarien.
Wir spazieren nach dem Elektronikfachmarkt in Richtung Pizzeria. Sofie zeigt Vera und Jo die Sneakers und die Jeans, die wir gekauft haben. Sie ist stolz drauf und freut sich über die Sachen, aber auch darüber, dass ich beim Einkauf mit war.
Ich bemerke, wie Vera während des Gesprächs einen kurzen Seitenblick in ein Schaufenster wirft. Ihr Blick bleibt dabei für einen ganz kurzen Moment hängen. Und ich glaube auch erkannt zu haben, an was. Es ist das Schaufenster eines Dessous-Ladens, es ist eine Marke, die zwar unverschämt teuer ist, gleichzeitig aber auch einmalig schöne Teile hat. Und was ich im Schaufenster sehe, ist echt umwerfend. Es ist ein Hauch von Nichts und doch unglaublich schön. Da kommt mir ein fast schon verwegener Gedanke.
„Kommt, Kinder, ich möchte da etwas schauen.", sage ich und ernte überraschte Blicke.
„Du willst in einen Dessous-Laden? La Perla auch noch?", ist Sofie ganz überrascht.
„Was willst Du denn da drinnen?", meint Vera, die offenbar schon ahnt, was mir durch den Kopf geht.
„Ich habe etwas gesehen, kommt.", sage ich.
„Für Dich?", zeigt sich Sofie skeptisch.
Zum Glück spielen die Kinder aber doch mit und sind schon im Laden verschwunden, da zaudert Vera noch. Weil die Kinder schon drinnen sind, kann sie aber nicht mehr anders und muss mitkommen.
„Könnten Sie uns bitte das Komplet aus dem Schaufenster da vorne zeigen. Das würde mich interessieren.", bitte ich die Verkäuferin.
Sie will die Größe wissen und ich verweise sie an Vera. Diese wirft mir einen vernichtenden Blick zu, nennt aber dann doch die Größe. Sofie grinst zufrieden. Sie ist ganz meiner Meinung. Das ist ja was ganz Neues.
„Bist Du verrückt?", zischt mir hingegen Vera zu, während die Verkäuferin nach dem Teil sucht.
Aber in dem Moment kommt die Verkäuferin auch schon wieder mit dem gewünschten Komplet zurück und überreicht es ihr. Gleichzeitig zeigt sie ihr die Umkleide. Ich bin fast schon stolz auf mich, weil diesmal bin ich es, der sie aus der Bahn wirft. Mit sichtlichem Widerwillen verschwindet Vera in der Kabine und ich ignoriere den etwas fragenden Blick der Verkäuferin.
„Lars, Schatz, könntest Du kurz kommen und schauen, ob es mir auch steht?", höre ich aus der Kabine.
„Du kleines Biest.", flüstere ich ihr ins Ohr, als ich den Kopf in die Kabine stecke.
„Du hast damit angefangen.", grinst sie zurück.
Vera hat nur den äußerst knappen Tanga und den durchsichtigen BH an und präsentiert mir ihren wunderschönen Körper überdeutlich. Es sieht wunderbar aus und mein Schwanz beginnt schon wieder sich zu rühren.
„Komm ganz herein.", bittet sie mich.
Ich verstehe nicht, was sie meint und komme deshalb ihrem Wunsch nach.
„Ich sehe, das ist ganz nach Deinem Geschmack.", grinst sie schelmisch, nachdem sie mir in den Schritt gegriffen und festgestellt hat, dass mein Schwanz hart ist, „Aber dennoch sind diese Dessous für mich zu teuer. So teure Wäsche kann ich mir doch nicht leisten."
Nun ist mein Schwanz erst recht hart wie Stahl. Ihr Griff in meinen Schritt hat mich ganz aus der Fassung gebracht.
„Wie Du mir, so ich Dir.", flüstert sie mir ins Ohr, als ich nicht antworten kann.
Ich tue so, als wollte ich ihr etwas antworten, knabbere aber stattdessen an ihrem Ohrläppchen. Verdammt, ist das geil! Das zeigt Wirkung. Sie stöhnt sogar kurz auf. Sie hält sich dabei zwar zurück und die anderen draußen haben sicher nichts davon mitbekommen, aber ich habe es deutlich gehört.
„Nun müssen wir die Wäsche wohl doch kaufen.", meint sie schelmisch.
„Sie ist jetzt feucht im Schritt.", antwortet sie, als ich sie nur fragend anschaue, „So können wir sie nicht mehr zurückgeben".
Jetzt ziehe ich mich aus der Kabine zurück. Scheiße, Vera schafft es immer wieder, noch eins draufzusetzen. Allein das Wissen, dass sie eine feuchte Muschi hat, bringt mich fast um den Verstanden. Wie soll ich das nur aushalten. Die Kinder schauen mich besorgt an, weil ich wohl einen hochroten Kopf habe. Zumindest spüre ich eine Hitze, die mir sagt, dass ich leuchte, wie eine Tomate.
„Wirklich hübsch, das Komplet. Ich hätte dazu auch noch dieses hübsche Teilchen zum drüberziehen.", meint hingegen die Verkäuferin mit einem süffisanten Grinsen, „Das gefällt Ihrer Frau sicher."
Sie hält mir ein weiteres Teilchen Nichts entgegen. Wozu man so etwas braucht, ist mir ein Rätsel, denn dieser Umhang hält sicher nicht warm und er verdecken auch nicht wirklich mehr, als das Wenige, das schon vom Komplet verdeckt wird.
„Ich nehme alles. Ist wirklich schön.", bringe ich etwas zittrig hervor.
„Danke, Schatz!", höre ich Vera aus der Umkleidekabine rufen.
„Da machen Sie ihrer Frau echt eine Freude. Die Wäsche ist nicht nur schön, sie ist auch herrlich zu tragen.", meint die Verkäuferin.
„Und noch herrlicher ist es, wenn sie einem ausgezogen wird.", flötet eine Stimme in mein rechtes Ohr.
Es ist Vera, die aus der Kabine gekommen ist und nun der Verkäuferin mit einem unschuldigen Lächeln die Dessous zum Einpacken reicht.
„Was kann sich eine Frau noch mehr wünschen, als einen Mann, der ihr die Wünsche von den Augen abliest.", meint sie zur Verkäuferin, die nur zustimmend lächelt kann.
Als wir aus dem Laden verschwinden, bin ich fast froh. Ich habe es wirklich gut gemeint, aber Vera hat daraus schon wieder ein erotisches Spiel gemacht. Nicht, dass es mir nicht gefallen hätte, aber es ist gleichzeitig auch etwas frustrierend. Sie heizt mich an und lässt mich dann mit meiner Lust und meinem Verlangen einfach stehen.
Beim Pizzaessen kreisen meine Gedanken natürlich wieder um diesen heißen Mädchenkörper. Die Dessous haben ja echt so gut wie nichts verdeckt. Außerdem ist es für mich doch recht überraschend, dass sie mir ihren Körper so offen zeigt. Kann es sein, dass die Jugend von heute mit der Nacktheit etwas lockerer umgeht? Zum Glück denken die Kinder nicht so weit, denn ihre Nanny in einem so heißen Fummel zu sehen, ist vermutlich doch nicht alltäglich.
Vera und die Kinder unterhalten sich während des Essens, als habe es keinen Besuch im Wäschegeschäft gegeben. Wenn sie wirklich feucht war und das Stöhnen nicht gespielt, dann hat sich Vera sehr schnell wieder im Griff. Sie wirft mir während des Essens immer wieder einen etwas herausfordernden Blick zu. Will sie mich ermuntern, sie anzubaggern oder ist nur der Wunsch der Vater meiner Gedanken?
„Wäre Vera nicht etwas für Dich. Ich glaube, sie steht auf Dich.", meint Sofie, als Vera kurz zur Toilette geht.
„Wie kommst Du denn darauf. Ich bin doch viel zu alt für sie.", antworte ich.
„Nein, ich glaube das Alter ist ihr egal. So wie sie Dich ansieht, bin ich ziemlich sicher, sie mag Dich. Sehr sogar!"
Ist das zu glauben? Meine 12-jähige Tochter gibt mir Beziehungstipps. Mein Gott, ich hätte nie gedacht, dass es einmal dazu kommen würde. Aber es zeigt mir auch, dass sie sich Vera in dieser Rolle vorstellen könnte. Die Kinder mögen sie, das wäre schon einmal ein Vorteil. Aber nein, Lars! Reiß Dich am Riemen! Was soll diese junge und heiße Frau von Dir wollen? Vergiss es!
Der Abend ist schön und es wird recht spät, als wir nach Hause kommen. Vera hat auch keine Probleme, die Kinder gleich ins Bett zu verfrachten. Dabei hält sie aber das inzwischen den Kindern liebgewordene Ritual ein. Und ich setze mich währenddessen wieder auf die Terrasse mit meinem Whisky.
„Was machen wir am Wochenende?", will Vera wissen, als sie zu mir auf die Terrasse kommt.
Ich biete ihr den bereits vorbereiteten Drink an und wundere mich über ihre Energie. Sie ist immer am Planen und am Denken. Sie kann nie einfach nur entspannen.
„Komm, setz Dich erst einmal nieder. So wie ich Dich kenne, hast Du Dir schon recht klare Gedanken darüber gemacht, was wir unternehmen könnten.", antworte ich belustigt.
„Was hältst Du davon, wenn wir Zelten oder auf eine Hütte gehen?", ist sie voller Begeisterung beim Überlegen.
„Nicht schlecht. Ich besitze eine recht einfache Hütte in den Tiroler Bergen. Ich könnte dort anrufen, damit sie uns die Hütte herrichten und das Essen hinbringen.", biete ich an.
„Nein, nicht herrichten lassen. Wir bringen alles selber mit, es soll urig sein und ursprünglich. Zurück zur Natur.", schwärmt sie, „Geht das bei der Hütte?"
„Wenn wir das Essen mitbringen, das Holz erst hacken und ohne Warmwasser sind, dann ist die Hütte echt urig.", muss ich über ihre Begeisterung staunen.
„Dann abgemacht. Wir machen einen Ausflug zurück zur Natur. Das wird den Kinder sicher gefallen.", schließt sie die Diskussion ab. Widerspruch zwecklos!
„Die neuen Dessous stehen Dir super. Wann darf ich sie Dir ausziehen?", frage ich.
Der Whisky macht mich wohl etwas mutiger, als ich in Wirklichkeit bin. Vera aber muss überrascht Luft holen, fängt sich aber bald wieder.
„Das könnte Dir so gefallen. Erst muss ich sie waschen. Da können ja alle möglichen Chemikalien drinnen sein.", antwortet sie mit einem verschmitzten Lächeln.
„Gut, Schatz, dann muss ich wohl noch etwas warten.", antworte ich und betone das Wort Schatz besonders.
„War es Dir peinlich, dass ich Schatz gesagt habe?", ist sie plötzlich ganz ernst und besorgt.
„Mir hat der Gedanke, dass Du meine Frau sein könntest viel, viel besser gefallen, als der, Du wärst meine Tochter, für die Dich der Typ aus dem Elektronikfachmarkt gehalten hat.", gebe ich belustigt zurück.
„Das kann ich gut verstehen. Aber eines kann ich Dir sagen, Jo ist genial in Elektronik. Für sein Alter versteht er verdammt viel davon. Wenn der älter ist, dann wird ein Genie aus ihm. Davon bin ich überzeugt.", antwortet sie und ändert das Thema.
„Ach ja, übrigens, warum kennst Du Dich denn damit so gut aus.", frage ich.
„Ich hatte einen Bruder, der hat nur über so Sachen gesprochen. Wenn Du mit ihm reden wolltest, dann musstest Du Dich damit auskennen. Sonst hattest Du keine Chance."
„Wie meinst Du, Du hattest einen Bruder?", frage ich vorsichtig.
„Er ist gestorben.", meint sie nach einer längeren Pause nur ganz kurz.
„Das tut mir aber leid.", mir ist es fast peinlich, das Thema angesprochen zu haben.
Wie ich sehe, dass sie mit den Tränen kämpft, nehme ich sie in den Arm und streichle ihr über das Gesicht. Langsam beginnen die Tränen zu kullern und sie weint still in meine Hand. Es ist ein tiefer Schmerz, der sich nur langsam den Weg an die Oberfläche bahnt. Das spüre ich deutlich.
„Wir haben wohl beide einen Verlust zu verkraften.", sage ich, weil mir nichts Besseres einfällt.
„Ich glaube, da hast Du Recht.", kommt nur kurz ihre Antwort.
So wortkarg kenne ich sie ja gar nicht. Aber sie ist nicht abweisend, im Gegenteil. Sie schlingt zu meiner Überraschung die Arme um mich und drückt sich fest an mich. Ich sehe, dass auch sie noch nicht alles verarbeitet hat. Irgendwie sind wir uns tatsächlich ähnlicher, als es auf den ersten Blick scheinen könnte.
„Lass es einfach raus, das tut gut. Du hast mir neulich sehr geholfen. Wenn Du willst, bin ich heute an der Reihe, für Dich da zu sein."
„Es ist nur so verdammt schwer. Wir waren eine so glückliche Familie. Und dann ....", ihre Stimme bricht.
„Was war dann?", frage ich nach einiger Zeit nach.
„Es war ein Autounfall. Ich war 17 und wollte an dem Tag einfach nicht mitkommen. Sie haben einen Ausflug gemacht und wie es in dem Alter eben ist, will man halt seine eigenen Wege gehen.", beginnt sie zu erzählen.
„Das ist ja normal."
„Ja, aber das war das letzte Mal, dass ich meine Eltern und meinen Bruder gesehen habe. Ich habe mit ihnen gestritten, weil ich einfach faul im Garten liegen wollte und mit meinem Freund herummachen wollte. Ich hatte keinen Bock drauf, mit ihnen wandern zu gehen. Zu der Zeit war wandern einfach nicht mehr mein Ding. Was würde ich heute dafür geben, könnte ich mit ihnen noch wandern gehen."
„Mach Dir doch keine Vorwürfe."
„Sie sind auf einer Bergstraße ins Schleudern geraten und einen Hang hinuntergestürzt. Sie waren alle drei auf der Stelle tot."
„Und Du bist am Leben. Machst Du Dir deswegen einen Vorwurf?"
„Nein, oder ja, ich weiß es nicht. Dann wäre es aber einfacher für mich, dann wäre ich jetzt auch tot."
„Und was wäre dann besser?"
„Nichts, aber ich würde mir keine Vorwürfe machen."
„Vorwürfe? Wofür? Dass Du nicht tot bist? Das ist doch Blödsinn!"
„Sag Du mir nicht, was Blödsinn ist!", fährt sie mich an und schaut mir herausfordernd in die Augen.
„Vera, was soll das? Du hättest nicht verhindern können, dass das Auto den Hang hinunterstürzt. Du hättest es nicht aufhalten können. Du hast keine Schuld. Überlebt zu haben, ist keine Schuld!"
„Ach ja, ich weiß das ja. Aber trotzdem, es tut so verdammt weh!", gibt sie sich schon wieder versöhnlicher und schmiegt sich wieder fest an mich.
„Und es ist ja auch gut, dass es weh tut. Es waren ja die Menschen, die Du am meisten geliebt hast und die sind plötzlich nicht mehr da. Ja, das tut weh!"
„War es bei Deiner Frau auch so schmerzhaft?"
„Ich habe den Schmerz verdrängt. Ich habe mir eingeredet, ich müsste für meine Kinder da sein und dürfte meinen Schmerz nicht zeigen. Aber ja, es hat verdammt weh getan."
„Und ist es bei Dir besser geworden, mit der Zeit?"
„Unser Gespräch neulich, hat mir sehr geholfen. Und dafür bin ich Dir sehr dankbar. Es tut noch weh, aber ich habe inzwischen einen Lichtblick, um nach vorne zu schauen."
Sie lächelt mich durch die Tränen hindurch an. Vera drückt sich dann wieder fest an mich und macht einen sehr nachdenklichen Eindruck.
„Was ist dann aus Dir geworden? Nach dem Unfall, meine ich.", frage ich nach einiger Zeit.
„Ich habe zwei Jahre bei meiner Oma gelebt, dann ist auch sie gestorben. Aber zumindest musste ich nicht ins Heim. Danach war ich volljährig und habe ich als Kindermädchen gearbeitet. Eben bei der Familie, von der ich Dir erzählt habe."
„Und hast Du mit Deiner Oma über den Verlust Deiner Eltern und Deines Bruders sprechen können?"
„Nein, sie war alt und es hat sie wohl genauso mitgenommen, wie mich. Ich habe es einmal versucht, dann ist sie in Tränen ausgebrochen. Von dem Moment an habe ich das Thema nicht mehr angesprochen."
„Hattest Du eine Freundin, einen Freund?"
„Ich hatte einen Freund. Ich denke, wir waren genau in dem Moment zusammen im Bett, als meine Familie gestorben ist."
„Und das hast Du ihm zum Vorwurf gemacht?"
„Ja, irgendwie schon.", gibt sie zu und fügt schnell hinzu, „Ja, ich weiß, das war blöd, aber ich konnte nicht anders. Er hat sich dann auch bald aus dem Staub gemacht."
„Ich kann Euch beide irgendwie verstehen. Ihr wart damals wohl beide noch zu jung, um so einen Schicksalsschlag zu verkraften."
„Würdest Du mich in der Situation alleine lassen?"
„Ich denke nicht. Aber ich bin heute auch um einiges älter, als Ihr damals wart."
„Genau einen solchen Freund hätte ich in dieser Situation gebraucht."
„Und Freundin war keine da, mit der Du darüber hättest reden können?"
„Wir waren 17 Jahre alt. Da hatte keine Lust drauf, sich meine Probleme anzuhören. Erst wenn es Dir schlecht geht, weißt Du, wer Deine wirklichen Freunde sind."
Das Mädchen tut mir unglaublich leid. Mit so einem Schicksal schon in dem jungen Alter fertig werden zu müssen, ist nicht einfach. Langsam kann ich verstehen, warum sie so ist, wie sie ist. Ich glaube, sie hat Bindungsängste. Alle Menschen, die ihr etwas bedeutet haben, sind entweder gestorben oder davongelaufen, als es schwierig wurde. Ich halte sie lange Zeit einfach im Arm. Es ist mir ein Bedürfnis, für sie da zu sein.
„Danke!", haucht sie schließlich und gibt mir einen zaghaften Kuss auf die Wange.
„Aber wofür?", bin ich ganz überrascht.
„Du bist der erste Mensch, der mir geduldig zuhört. Mir keine gutgemeinten Ratschläge gibt oder die Sache herunterspielt. Du bist einfach da und nimmst mich in den Arm. Weißt Du, wieviel mir das bedeutet?"
Wir sitzen noch eine ganze Weile da, ohne ein Wort zu sagen. Wir halten uns nur im Arm, jeder in Gedanken an seine Lieben und doch in einer ehrlichen Umarmung, die Halt und das Gefühl des Zusammengehörens gibt.
Ich will den Abend nicht so traurig ausklingen lassen. Ich habe ja noch eine Überraschung für sie und hoffe, dass sie das etwas aufmuntert.
„Vera, ich muss Dir noch etwas zeigen.", sage ich deshalb, als wir uns schon auf den Weg in den oberen Stock machen.
„Um diese Zeit?", ist sie überrascht.
„Ja, komm mit!"
Ich ziehe sie zur Bürotür und öffne diese. Kaum nachdem das Licht aufflackert höre ich einen begeisterten Schrei und Vera hängt schon an meinem Hals. Sie drückt mich so fest sie nur kann.
„Danke, danke, danke. Der ist ja genial! So etwas habt ihr nur so herumstehen?", meint sie.
„Nun ja, da habe ich wohl etwas geschwindelt.", grinse ich.
„Und ein PC ist auch da! Wann sind die Sachen denn gekommen? Dass ich das nicht bemerkt habe!", ist sie überrascht.
„Ich habe es liefern lassen, während wir im Einkaufscenter waren.", erzähle ich ihr, während sie den PC hochfährt und die Programme checkt.
„Das ist alles auf dem neuesten Stand. Das muss ja alles ein Vermögen gekostet haben, das ist wirklich nur das Beste vom Besten!", ist sie begeistert.
„Für die Beste nur das Beste."
„Aber womit habe ich das verdient?"
„Weil Du bist, wie Du bist.", kann ich nur sagen.
„Du bist verrückt! Danke!", haucht sie und gibt mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.
Der Kuss ist zaghaft und nur kurz, aber es das Schönste, was sie mir hat geben können. Ich kann davon gar nicht genug bekommen. Meine Lippen auf den ihren zu spüren ist unglaublich schön. Sie sind zart und weich, leicht feucht und so herrlich warm. Es gibt kaum etwas Vergleichbares. Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass andere Stellen ihres Körpers sich wohl ähnlich erregend und schön anfühlen.
Vera hat mich umarmt und hält mich fest. Auch das ist so schön, ihren Körper zu spüren, wie er gegen den meinen gedrückt wird. Sie schmiegt sich ganz eng an mich.
Aber auch diesmal verfliegt die Magie des Augenblicks von einem Moment auf den nächsten. Sie löst sich von mir und fährt den PC herunter.
„Es wird nun wirklich langsam Zeit, dass wir ins Bett gehen. Danke nochmal für alles.", sagt sie und dreht sich zur Tür.
Als wir schließlich Schlafen gehen und uns eine gute Nacht wünschen, lege ich nochmals die Hand auf ihre Wange, ziehe ihren Kopf an mich und gebe ihr einen Kuss auf die andere Wange. Das Verhältnis zwischen uns ist inzwischen schon freundschaftlich genug, dass ich mir das erlauben kann. Vera zögert nicht und kuschelt sich in meine Handfläche, die für sie Geborgenheit bedeutet. Jene Geborgenheit, die sie wohl so lange vermisst hat.
Kapitel 7
„Aufstehen, wir müssen los. Schlafmütze!", ruft Vera und donnert mit der Hand gegen meine Zimmertür.
„Es ist erst fünf Uhr morgens.", entfährt es mir erstaunt, nachdem ich auf die Uhr geschaut habe.
„Nix da, raus aus den Federn, wir müssen los. Ins Zillertal ist es eine ganz schön lange Fahrt.", bleibt Vera hartnäckig.
Als ich verschlafen zum Frühstückstisch komme, sitzen dort Vera und die Kinder schon topfit und voller Erwartung. Sogar Verena wirft mir einen tadelnden Blick zu. Ja, haben sich in diesem Haus denn alle gegen mich verschworen? Darf man an einem Samstagmorgen nicht auch einmal unausgeschlafen sein? Vor allem um diese Zeit!
Ich komme mir wie ein Außenseiter vor. Die anderen sind schon voller Elan, besprechen, was sie machen wollen, sobald wir angekommen sind, verteilen die Aufgaben wie feuermachen, kochen, abspülen und so weiter. Ich erkenne meine eigenen Kinder kaum wieder.
„Aber haben wir genügend Betten? In der Hütte gibt es ja nur zwei Zimmer.", tut Sofie so, als wäre ihr das erst gerade eingefallen.
Sie grinst dabei aber so, dass ich den Verdacht habe, sie hat einen Plan. Auch Jo grinst etwas komisch. Haben sich die beiden verschworen? Vera ist überrascht, das sehe ich. Sie ist also nicht in die Verschwörung der Kinder eingeweiht. Aber sie blickt mich nur kurz an und zuckt dann mit den Achseln.
„Ich hoffe, Du hast kein Problem damit, bei mir zu schlafen, Schatz.", meint sie schließlich zuckersüß und zwinkert mir zu. Sie hat wohl die Situation schneller erfasst, als ich.
„Eine andere Möglichkeit gibt es ja nicht.", grinst Sofie.
„Ich dachte, ich schlafe auf dem Sofa.", spiele ich den Prüden.
„Nein, nein, da ruinierst Du Dir nur das Kreuz. Bist ja auch nicht mehr der Jüngste.", lacht Sofie laut los.
„Er muss wohl oder übel bei Dir im Zimmer schlafen. Bete nur, dass er nicht schnarcht.", meint Jo zu Vera und die beiden lachen herzhaft los.
Auch Sofie fällt in das Lachen ein. Es ist echt schön, zu sehen, wie sich die drei verstehen. Es ist ein so unbeschwertes Lachen. Ich glaube, so ausgelassen waren die Kinder seit dem Tod ihrer Mutter noch nie. Vera tut ihn gut. Und mir auch, irgendwie.
Wir machen uns schließlich auf den Weg. Die Fahrt ist zwar lang, aber Vera schafft es, die Kinder zu unterhalten. Mit Autofarberaten und anderen Spielen lenkt sie die beiden ab, so dass diese nicht einmal meckern, wann wir endlich ankommen. Man könnte meinen, es wären ihre eigenen Kinder.
Kurz hinter Fügen stellen wir das Auto am Parkplatz ab und fahren mit der Spieljochbahn auf den Berg hinauf. Von der Bergstation aus gehen wir voll bepackt zum Öchslbach, den wir überqueren. Von da aus ist es nur noch eine Viertelstunde durch offenes Gelände bis zur Hütte.
Vera hat die Rucksäcke gepackt. Sie hat zuvor mit Verena zusammen alles durchgeplant, organisiert und eingekauft. Bei den Rucksäcken hat sie sich selbst nicht geschont. Sie hat uns beiden die Hauptlast zugewiesen. Unsere Rucksäcke sind dabei in etwa gleich schwer. Den Kindern hat sie zwar von der Menge her nicht viel weniger aufgeladen, aber es sind die ganz leichten Sachen, so dass die Kinder es problemlos schaffen. So haben die Kinder den Eindruck, sie stehen uns in nichts nach, werden aber trotzdem geschont. Ist echt klug eingefädelt. Vera selbst ist echt gut trainiert. Das muss ich zugeben. Sie trägt den Rucksack ohne zu murren und ist damit ein gutes Vorbild für die Kinder, die auch nicht meckern.
An der Hütte angekommen verteilt Vera zur Belohnung einen Schokoriegel.
„Den haben wir uns jetzt aber echt verdient.", meint sie dazu und setzt sich auf die Bank vor der Hütte in die Sonne.
Schon bald holt sie die Sonnencreme heraus und beginnt sich einzuschmieren. Das überzeugt natürlich auch die Kinder, die sich dann zum Teil selbst, zum Teil von Vera den Sonnenschutz verpassen lassen.
„Papa, Du auch.", ermahnt mich Sofie und beginnt mich einzucremen.
Ich denke, wir hatten schon lange nicht mehr so viel Spaß. Allein das gemeinsame Heraufwandern und die kurze Zeit hier bei der Hütte sind ein schönes Zeichen der Zusammengehörigkeit und der Gemeinschaft. Ich denke, genau das hat Vera auch beabsichtigt. Es tut gleichzeitig ja auch gut, sich zu bewegen und die frische Bergluft zu atmen. Es ist schon jetzt ein wunderbares Erlebnis und ich freue mich ehrlich, auf den Rest des Wochenendes.
Eines allerdings macht mir ein wenig Sorge. Soll ich wirklich mit Vera in einem Bett schlafen? Es ist ein Doppelbett und damit liegen wir nebeneinander. Aber ich fürchte, Sofie wird da keine Ruhe geben. Die Couch im Wohnbereich der Hütte ist ja echt verlebt und alt. Darauf zu schlafen wäre tatsächlich eine Tortur. Wir haben sie nur deshalb nicht ausgetauscht, weil das hier oben nicht ganz so einfach ist. Aber andererseits beunruhigt mich der Gedanke, direkt neben Vera zu schlafen. Wo ich mich schon so nach ihr verzehre. Wie wird das erst sein, wenn sie direkt neben mir schläft?
„Kommt Kinder, wir machen ein Lagerfeuer.", ruft Vera.
„Au ja! Das haben wir noch nie gemacht.", sind die Kinder gleich Feuer und Flamme.
„Das dürfen wir doch nicht. Das ist hier oben nicht einfach so möglich.", werfe ich ein.
Ich will ja nicht die Spaßbremse sein, aber hier in den Bergen ist das tatsächlich alles nicht so einfach. Da ist die Gefahr eines Waldbrandes nicht zu unterschätzen und deshalb ist es generell verboten, Lagerfeuer zu machen. Ich weiß nicht einmal, ob es da Ausnahmen gibt. Probleme mit der Forstbehörde möchte ich echt nicht bekommen.
„Keine Sorge Lars, ich habe gestern mit dem Förster telefoniert. Er hat gemeint, wenn wir vorsichtig sind, das Feuer nicht unbeaufsichtigt lassen und es am Ende auch richtig ausmachen, dann dürfte das kein Problem sein. Es hat letzte Woche lange geregnet und der Boden ist immer noch recht feucht, hat der Förster gesagt.", verteidigt sie sich.
„Super, wir dürfen ein Lagerfeuer machen.", jubiliert Jo.
„Du bekommst aber auch immer alles, was Du Dir in den Kopf gesetzt hast.", sage ich scherzhaft zu Vera und gebe ihr einen liebevollen Klapps auf den Hintern.
„Aua!", sagt sie nach einer ganzen Weile.
Ich konnte einfach nicht anders, als ihr diesen liebevollen Klapps zu versetzen und ich glaube, das hat sie etwas überrascht. Mit ihrer Reaktion versucht sie nur alles herunterzuspielen.
„Papa, kümmerst Du Dich ums Feuer?", ruft sie mir dann zu und lacht schon wieder schelmisch.
„Traust Du mir das tatsächlich zu?", scherze ich zurück.
„Du musst Steine holen und damit eine Feuerstelle machen.", tut sie, als müsse sie mir erst erklären, wie man das macht.
Dabei lacht sie breit und vergnügt. Sie zwinkert mir mit dem Auge zu und diesmal bekomme ich von Ihr einen Klapps auf den Hintern.
„Es gibt Würstel und Stockpizza.", eröffnet sie den Kindern und erntet strahlende Augen.
Vera versteht es echt, ein Familienwochenende zu organisieren. Während ich mit den Kindern das Feuer vorbereite, werkelt sie in der Küche herum. Die Steine lassen mich die Kinder alleine herbeischleppen. Dafür sammeln sie Feuerholz. Aber auch diese Aufgabe ist nicht ganz einfach, da es ja in letzter Zeit geregnet hat. Deshalb ist es recht schwierig trockenes Holz zu finden.
Am Ende haben wir aber dann doch ein schönes Lagerfeuer hingekriegt. Da es inzwischen schon dämmert, gibt das dem Ganzen nochmals einen romantischen Touch. Es ist Lagerfeuerstimmung pur. Die Kinder halten mit Begeisterung die Stockpizza und die Bratwürste ins Feuer. Jeder kocht sich das Abendessen selbst. Das ist unglaublich cool und die Kinder sind hin und weg. Ich glaube so etwas Tolles haben wir schon lange nicht mehr zusammen gemacht.
Am Lagerfeuer setzt sich Vera ganz nahe an mich. Wenn sie nicht nach ihrer Bratwurst oder der Stockpizza schauen muss, schmiegt sie sich ganz eng an mich. Ich liebe diese Vertrautheit, die zwischen uns herrscht. Ich hätte dies am Anfang, als ich Vera kennen gelernt habe, gar nicht zu hoffen gewagt.
„Als Kind habe ich das immer mit meinen Eltern gemacht. Das war jedes Mal ein Erlebnis.", meint sie plötzlich ganz verträumt.
„Das ist auch heute noch ein Erlebnis.", gestehe ich, lege den Arm um ihre Taille und drücke sie fest an mich. Es ist einfach schön, ihren Körper zu spüren.
„Da hast Du auch wieder Recht.", antwortet sie und gibt mir einen verstohlenen Kuss auf die Lippen.
Nur diesmal bleiben ihre Lippen etwas länger auf den meinen. Es ist nicht mehr der flüchtige Kuss, den sie mir in den letzten Tagen in ganz besonderen Situationen auf die Lippen gehaucht hat. Diesmal spüre ich sogar ihre Zunge, die sich durch meine Lippen zwängt und ganz kurz in meinen Mund huscht. Dann ist der Kuss so unerwartet, wie er gekommen ist, auch schon wieder vorbei. Ich glaube, sie hat sich von ihren Gefühlen übermannen lassen. Sie schenkt mir auch ein ganz unsicheres Lächeln. Sie ist verlegen. Gibt es so was?
„Das war schön", flüstere ich ihr ins Ohr und knabbere dabei an ihrem Läppchen.
Sie stöhnt diesmal nicht auf, drückt mir dafür aber ihr Ohr entgegen. Sie signalisiert mir, sie will mehr.
„Später.", flüstere ich im Rausch meiner Gefühle, „Später bekommst Du mehr."
„Viel mehr!", flüstert sie zu meiner Überraschung zurück.
Die Kinder sind so mit ihren Bratwürsten und der Stockpizza beschäftigt, dass sie offenbar nicht bemerkt haben, was sich zwischen mir und Vera abgespielt hat.
„Ist meine Bratwurst nun durch?", will Jo wissen und Vera prüft die Wurst, muss sich aber kurz räuspern, bevor sie antworten kann. Trotzdem klingt ihre Stimme noch etwas belegt.
Sofie grinst mich richtig glücklich an. Mir ist nicht klar, ob ihr einfach der Ausflug so gut gefällt oder ob sie mitbekommen hat, was sich zwischen mir und Vera abgespielt hat. Aber ich kann sie nicht gut danach fragen und belasse es deshalb dabei.
Die Bratwürste und die Stockpizza schmecken herrlich. Die Kinder essen gleich zwei Würste und eine Stockpizza. Die Wanderung, die Atmosphäre am Lagerfeuer, einfach alles scheint ihren Appetit anzuregen. Für mich und sich selbst hat Vera sogar zwei Flaschen Bier heraufgeschleppt. Die hatte sie in ihrem Rucksack versteckt.
„Und zur Feier des Tages habe ich Marshmallows mit.", verkündet Vera und schaut mich etwas schuldbewusst an.
Ich muss lachen, mich blickt nämlich nicht Vera, sondern das kleine Mädchen an, das mit seinen Eltern Zelten war. Wie könnte ich ihr das böse sein? Seit unserem Gespräch auf der Terrasse über den Verlust ihrer Eltern, sehe ich Vera in einem ganz neuen Licht.
Als wir schließlich das Feuer mit Sand und Erde löschen und uns in die Hütte zurückziehen, ist es schon fast Mitternacht. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß und die Kinder sicher auch nicht.
Vera ist bewundernswert. Sie bringt die Kinder auch hier auf der Hütte ins Bett, spricht noch mit ihnen und schließt mit ihnen den Tag ab. Erst dann kommt sie zu mir. Die Zähne haben wir uns alle zusammen draußen am Brunnen geputzt. Die Wäsche ist etwas dürftig ausgefallen, aber mit dem kalten Wasser der Quelle hatte keiner wirklich Lust, auf mehr.
Kapitel 8
Als sie schließlich zu Bett geht, zieht sich Vera zu meiner Überraschung ganz ungeniert splitternackt aus. Dann schlüpft sie ins Bett und krabbelt zu mir her.
„Das war ein ganz wunderbarer Tag.", sage ich, „Mir und den Kindern hat es richtig Spaß gemacht. Danke!"
„Ich habe das früher auch immer geliebt.", gesteht sie etwas verträumt.
„Warum kannst Du so gut mit Kindern umgehen? Du bringst sie zu Bett und bist für die da. Du bist tatsächlich schon fast wie eine große Schwester. Das finde ich großartig. Hast Du das gelernt?", gestehe ich ihr.
„Ich mache es nur so, wie es meine Mutter immer gemacht hat. Ich denke, was für mich schön war, wird sicher auch für die Kinder von heute noch schön sein."
Ich bin von ihrer Antwort verblüfft. Es ist absolut logisch, wie sie es erklärt. Aber man muss erst einmal so ein Verhältnis zu seinen Eltern gehabt haben. Sie muss wundervolle Eltern und eine schöne Kindheit gehabt haben. Wohl auch deshalb war der Verlust für sie so schwer.
„Du hast mir etwas versprochen.", flüstert sie mir ins Ohr, „Vorhin am Lagerfeuer."
„Was meinst Du?", bin ich etwas überrascht.
„Du hast mir mehr versprochen."
Ohne lange zu warten beugt sie sich über mich und küsst mich. Nur diesmal ist es kein schüchterner, flüchtiger Kuss mehr. Diesmal verlangt ihre Zunge sehr entschlossen Einlass in meinen Mund. Wie ich bereitwillig die Lippen öffne, drängt sie sich auch gleich hinein und erforscht ihn, spielt mit meiner Zunge und beginnt ein hocherotisches Spiel.
Sie ist fordernd und sie legt sich mit ihrem herrlichen Körper auf mich. Ich schließe die Augen und genieße, ich genieße den Kuss und ich genieße den nackten Körper, der sich gegen meinen presst. Es ist fantastisch! Ich bin aber auch etwas überfordert, ich habe so etwas ja schon lange nicht mehr gemacht. Verlegen wie ein Teenager lege ich ganz langsam und vorsichtig von unten her meine Armen um ihren wunderbar weichen, warmen Körper. Ich bin ganz vorsichtig, ich fürchte fast, diesen zarten, schmetterlingsgleichen Körper zu fest anzufassen. Sie liegt ja auch nur, wie ein Hauch auf mir.
„Ich will viel mehr!", haucht sie, als sie einen Moment den Kuss unterbricht.
Gleichzeitig drückt sie ihr Becken fest gegen das meine. Ich spüre deutlich, wie sich ihr nackter Venushügel gegen meinen Schwanz drückt, der sich umgehend noch etwas mehr mit Blut und Leben füllt. Ich hingegen streiche ganz sachte mit meinen Händen über ihren Po und Rücken. Es ist, als würde ich elektrisiert von dieser zarten Haut. Es fühlt sich einfach nur wunderbar an.
„Wieviel mehr?", frage ich ungläubig, als sie wieder Luft holt.
„So viel Du mir nur geben kannst.", lautet ihre Antwort.
Sie öffnet dabei ihre Beine. Meine Hände wandern über ihrem Rücken nach unten, streichen jede über eine ihrer Pobacken und verlieren sich zwischen ihren Oberschenkeln. Dabei kommen ihre Schamlippen zwischen beide Zeigefinger und ich streife mit diesen an ihrer Spalte entlang, die sich bereits feucht anfühlt. Ich bin am Ziel meiner Wünsche, am Ziel meiner Hoffnungen, am Ziel meiner Träume. Ich halte Vera in meinen Armen und sie will alles, was ich ihr geben kann. Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen.
„Ich habe kein Kondom dabei.", fällt mir plötzlich ein. Ich könnte mich ohrfeigen, dass ich nicht daran gedacht habe.
„Aber ich.", grinst sie und greift zum Nachttisch hinüber.
Das kleine Biest scheint auf alles vorbereitet zu sein, alles von Anfang an geplant haben. Sie muss schon beim Schlafengehen das Kondom auf den Nachttisch gelegt haben. Das Zimmer war ja nur von einer Taschenlampe sehr schwach erhellt und so habe ich das wohl nicht mitbekommen.
„Willst Du oder soll ich?", will sie verschmitzt wissen.
„Wie Du willst."
„Gut, dann gehörst Du aber mir, bis das Ding voll ist.", lacht sie genießerisch.
Bevor sich überhaupt reagieren könnte, krabbelt sie zu meiner Körpermitte und nimmt meinen Schwanz in die Hand. Sie zieht die Vorhaut zurück und leckt mit der Zunge zart über meine Eichel. Dann stülpt sie den ganzen Mund drüber und beginnt zu saugen. Mein Gott, ist das geil! Die Kleine kann blasen, wie ich noch nie geblasen wurde.
Ich bin im siebten Himmel und liege bequem auf dem Bett. Vera gibt sich wirklich viel Mühe, denn sie schiebt sich meinen Lümmel auch ordentlich tief in den Rachen. Gleichzeitig saugt sie energisch an meinem Stab und liebkost ihn mit der Zunge. Sie kennt offenbar genau die empfindlichen Stellen, denn sie sucht gezielt die Eichel, die Furche und das Bändchen. Zwischendurch spielt sie sogar mit der Zungenspitze am Löchlein an meiner Spitze herum. Mein Gott, ist das alles geil!
„Wenn ich nicht auf der Stelle kommen soll, musst Du aufhören.", kann ich sie nur noch stöhnend warnen.
Fast mit Widerwillen lässt sie von meinem Schwanz ab und in dem Moment bereue ich es schon, sie ausgebremst zu haben. Ich fühle mich verlassen. Ich wünschte, sie hätte nicht aufgehört. Es war einfach zu schön. Sie aber reißt das Kondompäckchen auf, nimmt das Gummi in den Mund und stülpt ihn geschickt über meinen Schwanz. Schon nach wenigen Bewegungen ist mein Schwanz verpackt.
Kaum ist das vollbracht, geht sie mit ihrem Becken über meinem Schwanz in Stellung. Es ist dunkel und sie muss mit der Hand nach meiner Rute tasten, um sie dann an ihrer Spalte anzusetzen. Ich höre von ihr ein zufriedenes Brummen, während sie sich meinen Schwanz ganz langsam und vorsichtig in den Unterleib schiebt. Mein Gott, ist diese Frau eng!
Ich stelle mir vor, dass eine Jungfrau so eng ist. Ich hatte allerdings noch nie eine Jungfrau und habe deshalb auch keine Vergleichsmöglichkeit. Einen Moment lang habe ich sogar Zweifel, ob jemals ein Mann in ihr drinnen war. Aber sie hat mir ja erzählt, dass sie Sex mit dem Jungen hatte, als ihre Eltern verunglückt sind. Irgendwie bin ich mit meinen Überlegungen irgendwohin geraten, wo ich nicht wirklich gerne bin. Ich vertreibe deshalb diese düsteren Gedanken auch sofort. Ich will jetzt nicht an traurige Momente denken. Gleichzeitig bemerke ich aber, dass auch Vera kurz eine Pause einlegt. Denkt sie auch an diesen Moment?
Dann aber lässt sie sich das letzte Stück ganz niedersacken und spießt sich auf meinem Pfahl regelrecht auf. Ihr entweicht dabei sämtliche Luft aus den Lungen und ich höre erneut ein zufriedenes Brummen. Ganz leise, kaum wahrnehmbar, aber es ist da. Sie genießt es!
Sie verharrt nur kurz mit meinem Schwanz ganz tief in ihrem Inneren. Ich komme mir wie gefangen vor, so eng ist ihre Muschi. Dann hebt sie ihr Becken und beginnt mich langsam zu reiten. Es ist wundervoll, wie mich ihr zartes und empfindsames Fleisch umschließt, wie es mich reizt und wie es meine Lust weckt.
„Wir müssen still sein, die Kinder könnten uns hören.", raunt sie mir zu.
Das Bett aber macht schon leichte Geräusche. Deshalb kann sie mich nicht schneller reiten und muss ihr langsames Tempo beibehalten. Es ist aber auch schön, jede Bewegung in und an ihr zu fühlen. Die Enge ihrer Liebesgrotte ist aber ein schöner Ausgleich. Es ist wunderschön und gerade die Intensität und diese ruhige und langsame Art sind es, die meine Lust zwar nur schrittweise und langsam, dafür aber unaufhaltsam und in ungeahnte Höhen treibt.
Ich habe noch nie so geil gefickt. Es ist unglaublich schön. Lange Zeit habe ich das Gefühl, der Höhepunkt müsse jeden Moment über mich hereinbrechen, aber er will dann doch nicht kommen. Als sich Vera auf die Lippe beißt, ihren Kopf neben den meinen legt und mir ganz leise und unterdrückt ihren Orgasmus ins Ohr keucht, da kann auch ich nicht mehr. Auch über mir brechen endlich die Wellen der Erregung zusammen und auch ich muss mich unglaublich anstrengen, nicht laut zu kommen.
Ich pumpe meinen Samen Schub um Schub in das Kondom. Wie gerne würde ich in diesem Moment ihr Inneres fluten. Ja, wie schön wäre es, könnte ich sie blank ficken. Irgendwann werde ich das, aber eben nicht heute.
Wir sacken übereinander liegend zusammen. Wir kämpfen um Luft. Die Zurückhaltung, die wir an den Tag legen mussten, hat uns noch viel mehr angestrengt und deshalb sind wir noch mehr außer Atem, als sonst. Ich zumindest, denn bei Vera habe ich noch keine Vergleichsmöglichkeit. Auf jeden Fall brauchen wir beide eine halbe Ewigkeit, bis wir überhaupt sprechen können.
„Mein Gott, war das geil!", höre ich schließlich Vera noch ganz außer Atem sagen, „Du bist eine Wucht."
Ich kann es nicht glauben, diese wundervolle Frau ist begeistert, mit mir gevögelt zu haben. Dabei müsste es ja genau umgekehrt sein. Und das ist es ja auch.
„Oft hast Du noch nicht gefickt?", frage ich sie schließlich.
„Bin ich so unerfahren?", ist sie ganz verunsichert.
„Nein, nein, keine Sorge. Es war wirklich ganz wundervoll. Aber Du bist so herrlich eng. Das ist nur eine Frau, die bisher nur wenig mit Männern geschlafen hat.", beruhige ich sie.
„Ich hatte nur Max. Das war der Junge, mit dem ich damals zusammen war. Er war mein erster und dann auch mein einziger Freund.", gesteht sie mir.
„Danach hast Du nie mehr ...? „, kann ich es kaum glauben.
„... gevögelt, gefickt, mit einem Mann geschlafen? Oder wie Du es auch nennen willst? Nein, danach habe ich keinem Mann mehr vertraut.", kommt ihr, für mich überraschendes, Geständnis.
„Und bei mir? Was ist bei mir anders?"
„Ich kann es nicht sagen. Ehrlich! Du hast mich von Anfang an fasziniert. Schon als Du die Tür aufgemacht hast, war es um mich geschehen. Ich habe wirklich gebetet, dass Du mich als Nanny nimmst und wir uns dann irgendwann näher kommen."
„Deshalb Deine widersprüchlichen Signale. Einen schnellen Schritt vor und dann gleich zwei noch schnellere Schritte zurück?"
„Hallo! Du bist mein Chef. Und außerdem soll der Mann den ersten Schritt machen. Da bin ich noch ein wenig altmodisch. Aber das größte Problem war für mich, dass ich große Angst davor hatte, dass auch meine Arbeit als Nanny dann kompromittiert wäre, wenn Du mich zurückweisen würdest. Und das wollte ich auf keinen Fall. Nicht nur Deinetwegen, sondern auch wegen der Kinder. Ich mag sie wirklich sehr.
Und dann habe ich schon sehr bald verstanden, dass Dich der Altersunterschied zwischen uns hemmt. Ich hatte Angst, dass Du ohne Hilfe nie den ersten Schritt machen würdest.
Deshalb war es für mich noch schwieriger. Da gab es Momente, da habe ich mir gedacht, ich muss Dich irgendwie auf mich aufmerksam machen und im zweiten Moment habe ich dann wieder Angst bekommen und schnell einen Rückzieher gemacht. Am heißesten war die Situation in der Sauna. Die hatte ich so nicht geplant, ich wollte wirklich nur ein wenig schwitzen."
„Auch ich war vom ersten Moment an von Dir fasziniert und gefesselt."
„Aber für Dich war der Altersunterschied ein Problem. Warum denn?"
„Aber Hallo!", mache ich sie nach, „Ich bin mehr als doppelt so alt wie Du, ich könnte locker Dein Vater sein. Ich bin schon doch noch Realist genug, um zu wissen, dass ich nicht der Traumtyp für eine 21-jährige bin. So gut funktioniert meine Selbsteinschätzung dann schon noch."
„Dein Alter macht mir keine Probleme. Ich glaube vielmehr, gerade das hat Dir die Pluspunkte eingebracht."
„Wie meinst Du das?
„Nun ja, es gab da schon immer wieder Männer, die etwas von mir wollten, auch ältere. Aber Du warst nicht aufdringlich und hast mir sofort das Gefühl vermittelt, dass ich mich auf Dich verlassen kann. Dass Du ein Mann bist, der mit beiden Beinen im Leben steht und der nicht beim ersten Windhauch davonläuft.
Kann sein, dass mich auch das, was wir beide erlebt haben, angezogen hat. Aber Du hast Deine Kinder keinen Moment im Stich gelassen. Du warst und bist immer noch ein wenig überfordert, das schon, aber ich wette, Du hast keinen Moment daran gezweifelt, sie alleine großzuziehen."
„Wie könnte ich meine Kinder im Stich lassen? Nein, das niemals!", bin ich ganz verwundert.
„Glaube mir, es gibt Väter, die machen sich einfach aus dem Staub. Und das bei noch viel geringeren Problemen. Für die ist es nicht selbstverständlich, für jemanden bis in letzter Konsequenz da zu sein. Und als Du mich neulich in den Arm genommen hast und mit mir über meine Vergangenheit gesprochen hast, da wusste ich, das ist der Mann meines Lebens. Ich habe mich so unglaublich geborgen gefühlt und hatte den Eindruck, dass ich mich zu den Menschen zähle darf, die sich blind auf Dich verlassen können."
„Das kannst Du auch. Ich liebe Dich! Ich habe mich schon an der Tür in Dich verliebt. Ich konnte nur die ganze Zeit nicht glauben, dass sich ein so wundervolles Mädchen auch in mich verliebt.
„In so einen Tattergreis, meinst Du?", grinst sie.
„Jetzt hör aber auf, doch nicht Tattergreis.", spiele ich den Entrüsteten.
„Wenn Du es noch einmal bringst, dann nehme ich den Tattergreis zurück.", lacht sie leise auf.
Bisher lagen wir eng aneinander gekuschelt da und haben gesprochen. Nun aber drehe ich sie blitzschnell auf den Rücken. Sie quiekt vor Überraschung und Vergnügen auf.
„Psst! Die Kinder.", flüstert sie mir zu, muss dabei aber selbst vor Vergnügen lachen.
Ich krabble zwischen ihre Beine, die sie sofort bereitwillig spreizt. Ich beginne ihre Schenkel und ihren Schambereich zu streicheln und nehme dann bald auch die Zunge hinzu. Ich bin etwas ungeschickt, weil ich das schon lange nicht mehr gemacht habe. Aber es scheint ihr zu gefallen, denn sie drückt mir ihr Geschlecht entgegen und bietet sich regelrecht an.
„Ist das geil!", entkommt Vera, „Das habe ich noch nie gemacht".
„Dann wird es aber Zeit."
„Das ist der Vorteil, wenn man sich einen erfahrenen Lover zulegt.", grinst sie vergnügt.
Zwischen uns ist inzwischen jede Spannung abgefallen, alle Bedenken sind ausgeräumt und wir können uns endlich geben, wie ein ganz normales Liebespaar.
Ich lecke ihr über die Spalte, teile mit der Zunge die Lippen und liebkose ihre Perle. Sie ist am Ausrinnen und genießt es. Sie bäumt sich regelrecht auf und drückt mir das Becken mit Hingabe entgegen. Sie muss sich arg anstrengen, um nicht laut zu stöhnen. Sie ist erregt und die Lust beherrscht ihren Körper. Sie liegt mit hochgerecktem Becken, gespreizten Beinen und in das Bettlaken verkrallten Händen vor mir, ein herrlich schönes Häufchen Lust und Verlangen.
Sie ist nicht mehr fähig irgendetwas zu sagen, sie kann nur noch genießen und sich verwöhnen lassen. Sie stöhnt und rast auf einen Höhepunkt zu, wie sie ihn wohl noch nie erlebt hat. Ihr Becken bäumt sich noch weiter auf und wird schließlich von heftigen Kontraktionen geschüttelt. Es ist einfach geil, zuzusehen, wie sich dieser junge Körper im Orgasmus windet und von intensiven Empfindungen beherrscht wird.
Aber ich bleibe nicht untätig. Während sie sich ihrem Höhepunkt hingibt, taste ich am Nachttisch nach einem weiteren Kondompäckchen, ich bekomme zum Glück eines zu fassen und reiße hastig die Folie auf. Mein Schwanz ist schon wieder unglaublich hart und ich habe kein Problem das Gummi überzustreifen.
Als Vera gegen Ende des Höhepunktes völlig außer Atem auf das Bett zurücksackt, um ein wenig Erholung zu bekommen, lege ich mir ihre Beine auf die Schultern und dringe ohne zu Warten in sie ein.
Erneut bäumt sich ihr wunderbarer Körper auf und ein überraschtes Stöhnen entfährt ihrer, vor Anstrengung hechelnden Kehle.
„Was machst Du? Ich kann nicht mehr!", haucht sie.
„Du musst nichts tun.", grinse ich.
„Das stehe ich nicht durch."
„Das kommt davon, wenn man den Tattergreis unterschätzt.", necke ich sie.
Und schon beginne ich sie zu vögeln. Ganz langsam und mit Rücksicht auf das knarrende Bett verliere ich mich erneut in ihrem wunderbaren Körper. Mein Pfahl weitet erneut ihren recht engen Lustkanal und stößt beim kompletten Eindringen an ihrem Muttermund an. Wenn ich dort anstoße entfährt ihr ein unterdrücktes Stöhnen, das mir zeigt, dass es für sie sehr intensiv ist. Ich genieße in vollen Zügen diese enge Vagina, die meinen Schwanz festzuhalten scheint.
Es ist für mich immer noch unglaublich, wie herrlich es ist, mit dem Schwanz in einer so engen Möse zu stecken und beim Ein- und Ausfahren die Reizung so intensiv wahrzunehmen. Nur eine jugendliche Fotze ist in der Lage, einem Mann so starke Empfindungen zu schenken.
Wohl deshalb, weil Vera gerade erst einen Höhepunkt hatte, verkrampft sie anfänglich instinktiv ihre Scheidenmuskeln. Mein Gott, ist das geil! Aber mit der Zeit scheint sie es bewusst zu tun. Sie scheint bemerkt zu haben, dass das für sie und für mich den Fick noch viel, viel intensiver macht und beginnt nun bewusst mit den Muskeln meinen Schwanz zu umfangen.
Zum Glück hatte ich bereits einen Abgang und so halte ich länger durch und der Fick dauert auch aufgrund dessen, dass wir wegen des knarrenden Bettes vorsichtig sein müssen, unglaublich lange. Als ich mich irgendwann aber doch nicht mehr zurückhalten kann, lasse ich los und muss mich unglaublich zusammenreißen, nicht laut zu sein. Ich pumpe meinen Samen Schub für Schub in das Gummi.
Auch Vera lässt in dem Moment los und ihr Körper bäumt sich erneut auf. Sie liegt mit verdrehten Augen da und ihr ganzer Körper zittert. Es ist herrlich zu sehen, wie intensiv sie kommt. Sie ist aber auch müde, das sehe ich. Sie gibt sich einfach nur noch den Empfindungen hin. Sie kann sich auch beim Stöhnen nicht mehr zurückhalten, sie ist völlig fertig.
Als mein Höhepunkt abflaut, lege ich mich neben Vera auf das Bett und sie krabbelt sofort zu mir her. Sie schlingt ihre Arme um mich und hält sich fest. Sie will mich spüren, sie braucht meine Nähe und ich die ihre. Ihre Haut zu spüren, ihre Wärme zu spüren, zu wissen, dass sie da ist und, dass sie mich liebt, ist das schönste Geschenk, das sie mir hat machen können.
Nach Susanne hätte ich nie geglaubt, mich jemals noch einmal so zu verlieben. Ich hatte geglaubt, diese Liebe nie mehr erfahren zu dürfen. Vermutlich auch deshalb habe ich die ganzen letzten Jahre nicht wirklich losgelassen. Erst Vera hat mir neue Hoffnung und eine neue Perspektive gegeben. Auch wenn ich nicht geglaubt habe, dass etwas aus uns wird, reichte offenbar schon die aufkeimende Hoffnung. Und jetzt, jetzt bin ich der glücklichste Mensch der Welt.
Kapitel 9
„Aber Mama sage ich nicht zu Dir.", grinst Sofie Vera an, als sie am Morgen zum Frühstücktisch kommt.
Wir haben alle länger geschlafen. Vera ist als erste gut gelaunt aufgestanden und hat ein für eine Almhütte üppiges Frühstück gezaubert.
„Das musst Du auch nicht, meine Liebe.", lacht Vera und wird dabei sogar etwas rot.
Sofie umarmt Vera und drückt sich an sie. Vera erwidert die Umarmung. Jo hingegen schaut den beiden etwas überrascht zu. Er versteht nicht, was seine Schwester meint.
„Ich hatte schon Angst, er checkt es nie.", grinst die Kleine und wirft mir einen belustigten Seitenblick zu.
Offenbar ist sie nicht mehr ganz das kleine Mädchen, für das ich sie gehalten habe. Und offenbar hat sie letzte Nacht die Ohren offen gehalten und mitbekommen, dass wir nicht nur brav nebeneinander geschlafen haben.
„Was habt Ihr beiden denn?", will Jo wissen.
„Vera und Papa sind ein Paar.", jubiliert Sofie.
„Wie ein Paar? Vera ist ja unsere Nanny.", ist Jo ganz überrascht.
„Ach, das verstehst Du noch nicht. Da bist Du noch zu jung dazu.", meint Sofie nur.
Vera schaut mich an und grinst etwas verlegen. Dann werde wohl ich es Jo erklären müssen.
„Vera und ich haben gestern lange geredet und haben gemerkt, dass wir uns mögen, dass wir uns sogar sehr mögen. Und deshalb ist Vera nicht mehr nur Eure Nanny, sondern auch meine Freundin.", versuche ich ihm die neue Situation klarzumachen.
„Geredet!", grinst Sofie und zwinkert mir mit dem Auge zu.
„Und was heißt das nun konkret?", meint Jo.
„Für Euch ändert sich nicht viel. Vera wird sich auch weiter um Euch kümmern. Nur wird sie nicht mehr ein eigenes Zimmer haben, sondern zu mir ziehen."
„Bleibt sie dann für immer bei uns?", meint er erwartungsvoll.
„Ja, ich hoffe es.", gestehe ich.
„Dann würde ich sie an Deiner Stelle heiraten. Sonst überlegt sie es sich noch anders. Du bist schließlich nicht mehr der Jüngste.", lacht mich Sofie verschmitzt an.
„Wir müssen doch nichts überstürzen.", versuche ich abzuwehren, weil ich ja nicht weiß, wie Vera darüber denkt.
„Papa, Du bist in einem gewissen Alter. Wenn Du einmal alt und grau bist, dann sucht sie sich womöglich einen jüngeren. Und wir haben dann keine so liebe Nanny mehr.", beharrt Sofie, die sich offenbar wirklich Sorgen macht.
„Keine Angst, Sofie, so schnell schaue ich mich nicht nach einem anderen Mann um. Ich habe lange gesucht und Euer Vater ist meine ganz große Liebe. Und Euch beide würde ich sowieso nicht mehr hergeben.", versichert Vera.
„Aber, wenn er Dich fragen würde, würdest Du doch nicht Nein sagen?", bohrt sie nach.
„Natürlich nicht. Aber das ist mir nicht so wichtig. Wichtiger ist, dass wir zusammen sind.", gesteht ihr Vera, „Ich weiß eines, Euer Vater ist ein ganz besonderer Mann. Ob verheiratet oder nicht, das ist nicht so wichtig. Hauptsache, wir sind zusammen."
Epilog
Wir haben etwa ein Jahr nach unserem magischen Moment an der Haustür geheiratet. Wir haben uns in Südtirol, in einer sehr romantischen, kleinen Kirche in Pfalzen bei Bruneck das Ja-Wort gegeben.
Vera hat ihr Architekturstudium mit Bestnoten abgeschlossen und ist dann in die Firma eingestiegen. Sie hat alles das übernommen, was mit den baulichen Aspekten zu tun hat, ich habe mich nur noch um den geschäftlichen Teil gekümmert. Wir haben bewusst weniger gearbeitet und das Arbeitspensum stark zurückgeschraubt. So hatten wir richtig viel Zeit für uns und für die Kinder.
Für Sofie ist Vera auch heute noch ihr ganz großes Vorbild. Auch sie hat Architektur studiert und arbeitet nun mit ihr zusammen in unserer Firma. Jo hingegen hat Informatik und Elektrotechnik studiert, ist heute in der Raumfahrtbehörde ein ganz hohes Tier im Bereich Forschung und Entwicklung. Wenn wir am Abend manchmal zusammensitzen, dann kann ihm nur Vera folgen, wenn er über seine Arbeit spricht.
Ich bin jetzt 78 Jahre alt und genieße das Leben. Vera ist wie eine Mutter für meine Kinder, gleichzeitig aber auch deren beste Freundin. Vor allem Sofie und sie unternehmen sehr viel zusammen. Aber auch Jo kommt auch heute noch zu ihr, wenn er einen Rat braucht. Ich bin ihr Vater und sie lieben mich, aber der Punkt, um den sich in unserer Familie alles dreht, ist Vera. Sie ist ein Phänomen.
Der Altersunterschied zwischen uns, hat uns nie gestört. Wir haben auch gemeinsam beschlossen, keine eigenen Kinder mehr zu zeugen. „Ich habe zwei wunderbare Kinder. Was will ich mehr?", hat Vera immer gesagt. Auch wenn ich mir anfangs Sorgen gemacht habe, dass sie das nur mir zuliebe sagt, heute weiß ich, dass sie das wirklich auch so empfunden hat.
Es gab einen Moment, wo unser Altersunterschied besonders aufgefallen ist. Sofies und Jos Kinder haben Vera natürlich Oma genannt. Aufgrund des geringen Altersunterschiedes zwischen meinen Kindern und Vera, hat das so manches Mal für überraschte Gesichter gesorgt. Wir haben das aber immer mit Humor genommen und darüber gelacht.
Und noch etwas haben wir uns außer unserer immensen Liebe zueinander immer bewahrt. Wir trinken noch heute, wann immer es geht, am Abend zusammen einen Whisky. Dann sprechen wir über uns, unsere Gefühle und unsere Wünsche. Auch das hat dazu beigetragen, dass wir all´ die Jahre so glücklich waren. Natürlich waren wir manchmal anderer Meinung. Aber wir haben das immer gleich angesprochen und uns ausgesprochen. Damit wurde kein Problem so groß, dass es zu einer unüberwindbaren Hürde wurde.
Vera hat mein Leben unglaublich bereichert. Was für mich aber besonders wichtig ist, sie ist noch heute meine ganz große Liebe und wird es immer bleiben. Ohne sie wäre mein Leben öde und langweilig gewesen. Sie ist mein Leben!
Ende