06-07-2025, 04:02 PM
Nina - Episode 1: Große Erwartungen
Ich musste kurz eingenickt sein, denn als ich erwachte, stand die Sonne frei über mir am Himmel und mir war heiß. Ich blinzelte in das Licht, fuhr mir mit der Hand über die schweißnasse Stirn und setzte mich auf. Achim neben mir, lag noch unter dem Schatten der alten Lärche und schlief. Ich ließ ihn, wir hatten beide den halben Tag mit Büffeln für ne Klausur draufgehauen und uns dann an den See verdrückt. Wenn es etwas gab was ich weniger mochte als für Klausuren büffeln dann war das … nein … da gab es glaube ich gar nichts.
Lachen drang an meine Ohren und ich drehte den Kopf nach links. Da, wo eben noch ein Landstreicher mit seinem Hund gesessen hatte, standen jetzt zwei schlanke Mädchen in Bikinis und blickten – die Hände gegen die Sonne haltend damit sie etwas erkennen konnten - auf das Wasser. Zu ihren Füßen lag ein weiteres Mädchen. Zumindest die eine sah ganz niedlich aus, aber alle waren deutlich zu jung als dass ich mich ernsthaft für sie interessiert hätte, darum sah ich mich erst einmal weiter um.
Hinter uns war eine Familie mit zwei Jungs gekommen. Diese hatten schon weiter oben auf der Wiese angefangen Fußball zu spielen. Ich sah wieder zu den Mädchen und bemerkte, dass auch im Wasser wohl noch jemand zu sein schien. Von hier aus blendete die Sonne aber so auf der Wasseroberfläche, dass man kaum was erkennen konnte. Man bemerkte lediglich , das sich das Wasser ein bisschen kräuselte.
Als ich wieder zu den Mädchen blickte, sah mich eine der beiden ...
... stehenden ebenfalls an. Ich hob die Hand zu einem Gruß, aber offenbar interessierte sie das nicht und sie drehte den Kopf einfach wieder zu ihrer Freundin und sagte irgendwas. Daraufhin drehte sich diese zu mir und betrachtete mich einen Moment. Ich sah sie einfach nur an, hob die Hand nicht nochmals und wartete ab.
Die kleinere der beiden, ein blondes schmächtiges Mädchen, trug einen blauen Bikini und passende blaue Sandalen. Sie hatte zwar ein Oberteil an, aber hätte dieses vermutlich gar nicht gebraucht, da sie offensichtlich kaum was hatte, was es zu bedecken gab. Praktisch wie ne Tischdecke … genauso uninteressant. Ihre Haare trug sie offen und diese gingen ihr bis etwas über die Schultern. Alles weitere konnte ich auf die Entfernung kaum erkennen.
Die andere – ältere wohl auch – hatte braune Haare. Sie war auch schlank, aber nicht so schmächtig wie die Blonde. Sie war schon etwas mehr Frau, was man auch an ihrem gelben Oberteil sehen konnte, unter dem sich keck zwei kleine Hügel erhoben. Sie trug anders als ihre Freundin eine knappe Jeanshose, aber ich war mir sicher, dass sie darunter ebenfalls noch eine Badehose trug. Sie hatte irgendwie eine freche Frisur, die Haare halb nach hinten zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, hingen ihr diese vorn aber an einer Seite bis zum Kinn herunter. Entweder es war Absicht, oder diese Haare hatten sich etwas aus dem Haargummi gelöst.
Flasche Wasser aus dem Rucksack geholt hatte. Die beiden tranken etwas aus der Flasche und setzten sich dann zu dem anderen Mädchen, das sich nun ebenfalls aufsetzte. Da sie hinter den anderen saß – von mir aus gesehen – konnte ich sie aber nicht sehen und so schaute ich wieder zum Wasser.
Von dort kam in diesem Moment ein Junge angelaufen, braun gebrannt, trainierter Oberkörper – obwohl er wohl erst im Alter der Mädchen war. Grinsend ließ er sich vor den drein nieder und schüttelte sich die Haare aus. Alle drei schrien auf, die Braunhaarige schubste ihn von der Decke die sie ausgebreitet hatten. Kurz darauf lachten alle und blödelten herum. Ich betrachtete den Jungen eifersüchtig. Nicht direkt, weil er jetzt da war und ich hier mit Achim, nein, mehr weil er offenbar in seinem Alter bei den Mädchen beliebt war. Als ich so alt war, da war ich ein pickliger Freak, den die Frauen nicht mal mit dem Arsch angesehen hatten. Ich blickte auf Achim und grinste dreckig … Achim hatte es in den letzten Jahren auch nicht wirklich aus dieser Ecke herausgeschafft. Aber ich mochte ihn und hatte ihm überhaupt nur das zu verdanken, dass ich jetzt für die Uni lernen darf. Wenn er nicht gewesen wäre, dann hätte mich schon der Grundkurs damals fertig gemacht.
Plötzlich erhob sich das dritte Mädchen, die nicht ganz so schlank war wie ihre beiden Freundinnen. Ihre Haare waren in einem dunklen Rotton, dass man sofort sah, dass dieser nicht echt sein konnte. Offenbar gefärbt, aber schlecht. In ...
... dem Alter wohl auch noch cool. Sie ließ sich neben den Jungen fallen und grinste ihn belustigt an. Einen Moment später küsste sie ihn und er erwiderte den Kuss. Das braunhaarige Mädchen drehte sich unwillig aber grinsend ab, aber die Blonde schmachtete – das konnte ich selbst von hier aus sehen – die beiden regelrecht an.
Grinsend wandte ich mich wieder ab und erhob mich von meinem eigenen Handtuch. Mir war immer noch sehr heiß und ich brannte darauf mir eine Erfrischung aus dem See zu holen. Ich lief also los, warf mich in das Wasser und auf einen Schlag spürte ich kaltes frisches Nass auf der Haut, so intensiv, wie man selten Gefühle verspürt. Das kalte Wasser des Sees war überall, besonders da ich tief eingetaucht war wurde es hier zunehmend kühler. Als ich mit den Armen die Wasserpflanzen ertasten konnte, hob ich den Kopf und wenige Sekunden später brach ich durch die Wasseroberfläche und atmete tief und erfrischt die heiße Sommerluft ein.
Ich wischte mir die Haare aus der Stirn und sah zu Achim, der immer noch unter der Lärche schlief. Die Mädchen saßen jetzt alle zusammen mit dem Jungen auf der Decke und kümmerten sich nicht um mich. Sie aßen irgendwelche Früchte aus einer Schale die sie sich mitgebracht hatten. Ich schwamm zurück zum Ufer, zog mir eine Flasche Bier aus dem Kasten den wir hier versenkt hatten – so blieb das Bier schön kühl – und schlenderte zurück zu meinem Handtuch
ihm ein Bier. Verschlafen sah er sich um, entdeckte wie ich eben die Mädchen und sah einen Moment länger dorthin, setzte dann das Bier an und trank einen Schluck. Schließlich blickte er zu mir und grinste breit: „Mach uns doch mal zwei von denen klar.“
Ich grinste – ungeachtet der Tatsache, dass die Mädchen da drüben sicher noch kein Bier trinken durften – nickte ihm zu und raunte: „Klar, ich nehme die Braunhaarige und du den Kerl?“
Achim zeigte mir den Stinkefinger und blickte wieder zu den Mädchen, musterte sie diesmal genauer und erkannte jetzt wohl erst, dass dort auch ein Junge bei war. Er wandte sich wieder mir zu und zuckte mit den Schultern: „Nee lass mal. Wenn überhaupt nehme ich die kleine Blonde, die ist süß.“
Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf das kleinste und offenbar auch jüngste der Mädchen. Ja niedlich traf die Sache wohl ganz richtig, aber auch eher ruhig und verschlossen. Die Braunhaarige erhob sich gerade, nachdem sie alle ausgestreckt nebeneinander in der Sonne lagen und sich bräunten. Sie sah erst zum See hinaus, dann plötzlich zu uns und unsere Blicke trafen sich. Ich nickte ihr zu, sah dann doch weg, weil ich nicht wollte, dass sie dachte, dass mein Blick mehr als nur Zufall zum selben Zeitpunkt gewesen war. Ein paar Sekunden später bemerkte ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung neben uns. Ich sah auf und erkannte das braunhaarige Mädchen keine 5 Meter neben uns.
Sie trat an uns heran – ließ aber zwei Meter Abstand und fragte dann: „Ich ...
... hab eben gesehen, dass ihr n Kasten Bier hier habt und wir wollten fragen, ob ihr uns eine oder zwei Flaschen geben könntet. Ich hab auch zwei Euro dabei, die ich euch geben könnte.“
Ich setzte mich wieder auf, nachdem ich mich schon hingelegt hatte und betrachtete das Mädchen genauer. Ihre Haut hatte eine gesunde Bräune, und sie war, wie ich eben schon von weitem gesehen hatte, nicht nur schlank, sondern wirkte auch athletisch. Ich stand zwar nicht, aber schätzte sie trotz ihres Alters auf nur gering kleiner als mich selbst.
Ihre Haare waren übrigens etwas länger als ich eben angenommen hatte, aber durch viel Sonne waren ihre braunen Haare mit zunehmender Länge offenbar heller geworden. Es wirkte interessant, aber ich achtete mehr auf ihre zarten Anhöhen die sich unter ihrem samtweich wirkenden Oberteil etwas durchdrückten. Ihr Bikini war auch nicht das Standardmodell, sondern eher etwas, was ich bei einer Sportschwimmerin erwartet hätte. Ein Polster gab es hier nicht und so drückten sich auch ihre zarten kleinen Knospen durch den dünnen Stoff.
Ich zwang mich den Blick zu lösen und blickte Achim an, der bei dem Anblick des doch wirklich hübschen Mädchens den Mund nicht mehr aufbekam. Ich sah also wieder zu dem Mädchen und lächelte sie an, sie lächelte etwas schüchtern zurück. Ihre Zähne waren perfekt … sie hatte ein Lächeln was aus einer Zahnpasta Werbung hätte stammen können. Wenn sie nur nicht viel zu jung wäre ich durch diesen Gedankengang angeregt und bemerkte erst wie blöd der Spruch war, als das Lächeln aus ihrem Gesicht verschwand. Ihre hellbraunen Augen sahen mich nicht mal verärgert an, sondern musterten mich auf eine Art die viel schlimmer war. Es lag eine Art Verachtung darin die ich gut kannte. Ich war selbst mal jung und wusste wie es war von Älteren nicht für voll genommen zu werden.
Sie wollte sich schon umdrehen, da sprang ich schon auf: „Hey … warte … war doch nur n Spaß … sehe ich aus wie n Spießer, oder was?“
Sie blickte mich an, schüttelte dann stumm mit dem Kopf, nachdem sie ihren Blick einmal von oben bis unten gemustert hatte wie ich sie eben. Auch wenn ich ein Jahr auf ihr Alter anrechnete, da es schon Mut kostete, überhaupt zu zwei älteren Jungs zu kommen … allein.
Ich schaute kurz zu den anderen ihrer Gruppe, die alle wie gebannt zu uns starrten. Es mochte Mut sein, aber vielleicht war es auch ein bisschen Naivität der Jugend, dass sie einfach noch das Schamgefühl nicht kannte. Letzteres glaubte ich aber nicht wirklich, denn als Kind, würde ich das Mädchen vor mir sicher nicht mehr bezeichnen.
„Komm mit …“, forderte ich sie auf und erfasste kurz, dass Achims Flasche auch schon wieder leer war. Dann ging ich mit der Braunhaarigen zusammen zum See und steuerte die leere Plastikflasche an, die mit einem Faden am Kasten unter Wasser verbunden war.
„Vielen Dank!“, hörte ich ihre Stimme das erste Mal und obwohl es nur ein Wort war, klang ihre Stimme ...
... nett, so als würde es für sie normal sein, ihre Worte mit Bedacht und vor allem freundlich zu wählen und klingen zu lassen. Ganz sicher kam dieses Mädchen nicht aus der Plattenbausiedlung hinter dem Wäldchen, der zwischen diesem und dem See lag.
„Ich bin übrigens Niels, das da hinten ist Achim.“, erklärte ich ihr in der Aussicht, dass sie mir auch ihren Namen sagte. Meine Hoffnung wurde nicht enttäuscht, denn als wir in den See traten, sprach sie: „Ich bin Nina, die anderen da hinten sind meine Cousine Lisa und meine Freundin Bea mit ihrem Freund Anton. Und ja, du begehst gleich ne Straftat, wenn du uns das Bier gibst.“, fügte sie hinter mir belustigt hinzu.
„Oha …“, lachte ich auf und drehte den Kopf zu dem Mädchen, welches sich gerade ihre Sportbikinihose etwas richtete, diese dabei so hochzog, dass ich den Eindruck hatte, zwischen ihren Beinen einen leichten Spalt zu erkennen, den der Stoff kurz umschmeichelte. Sie blickte auf, ich sah sie an und sie erstarrte. Sie konnte nicht bemerkt haben was ich da gesehen hatte, aber sie erkannte natürlich wohin ich ihr blickte. Ich drehte mich einfach wieder um und schloss einen Moment die Augen. ‚Viel zu jung, Niels … viel zu jung!‘
Ich trat zu der Flasche, ging in die Knie und tastete nach zwei Flaschen. Ich zog diese hinaus und reichte sie dem Mädchen. Nina griff danach und legte fragend den Kopf etwas schief: „Willst du dafür denn jetzt was haben?“
Ich sah das Mädchen wieder an, während ich für Achim noch eine Flasche
„Darfst du überhaupt schon Bier trinken?“, fragte
Ich weckte Achim, ehe die Sonne ihm die milchige Haut verbrannte und reichte
Sie sah mich noch einmal skeptischer an, dann wandte sie sich ihrer Freundin zu, die eine aus dem Kasten nahm. ‚Deinen Körper …‘, dachte ich und spürte wie mir das erste mal soeben klar wurde, dass mir ihr Alter gerade herzlichst egal war. Dieses Mädchen war bildhübsch, aber vermutlich so unerreichbar für mich, wie ein Adler in den Wolken für eine Schlange. Sicher, ich war nicht hässlich, aber allein der Altersunterschied hier war so enorm, dass Nina es auch nicht cool finden würde, mit mir was zu machen.
Ich schüttelte also nur den Kopf und grinste: „Wenn du mal wieder hier bist und Bier dabei hast, dann gib es mir einfach wieder.“
„Könnte was dauern …“, erwiderte sie zwinkernd und drehte sich herum. Einen Moment blieb sie stehen, dachte kurz nach, rannte dann aber weiter ohne sich noch einmal umzudrehen. Welcher Gedanke sie auch immer gerade zögern ließ, ich sollte es nicht mehr erfahren.
Ich sah ihr noch nach, starrte ihr vielmehr auf den knackigen Arsch, dessen Rundungen unter ihrer knappen Badehose nur halb bedeckt wurden. „Süß.“, kommentierte ich als ich mich neben Achim setzte und er nickte mir zu: „Aber Hallo!“
„Die gehört mir!“, scherzte ich und Achim nickte: „Ich will eh die Blonde.“
„Lisa …“, erklärte ich und erinnerte mich: „ … ist Ninas Cousine. Aber ich glaube sie ist n bisschen zu jung für uns.“
„Sieht trotzdem heiß aus …“, antwortete Achim etwas hoffnungslos.
Ich nickte nur, trank von meinem Bier und dachte noch über die Mädchen nach, als Achim irgendwann aufstand und sich begann anzuziehen. Ich sah auf die Uhr und seufzte: ...
... „Musst schon los?“
Kommentarlos nickte er und ich setzte mich auf. Er packte seine Sachen zusammen und packte alles in eine Satteltasche seines Fahrrads. Wir wohnten hier in unserer Vorstadt von Hamburg beide noch bei unseren Eltern. Ich war jetzt 25, Achim 26. Klar wollte ich was eigenes, aber erst mal bezahlen können als Student. Meine Eltern waren nicht so vermögend und ich selbst hatte einen Nebenjob, der mir mein Auto ermöglichte. 4 Jahre hatte ich auf das Teil gespart, aber es war mein ganzer Stolz.
Ein 2005er Ford Mustang GT Cabrio, den ich mit meinem Vater zusammen erworben hatte, um ihn wieder in Schuss zu bringen. Weder der Wagen, noch mein Vater hatten es geschafft. Der eine stand immer noch in der Garage, der andere lag jetzt seit 2 Jahren unter der Erde.
Ich verscheuchte die Gedanken daran beiseite und stand auf, um Achim zu verabschieden. Dann setzte ich mich mit einem weiteren Bier wieder hin und starrte auf den See, in Gedanken an meine Zukunft, wie sie eigentlich hätte sein sollen. Wie ich sie mir erdacht hatte, sie aber nicht eingetreten war.
Ich hatte Nina völlig vergessen und als ich aus den Augenwinkeln sah, dass sich die Gruppe ebenfalls fertig machte, blickte ich noch einmal zu ihr. Sie fand ebenfalls noch einmal meinen Blick, lächelte und winkte mir zum Abschied zu. Dann trat die kleine Gruppe zu ihren Fahrrädern, die sie an einem Baum weiter oben an der Straße angekettet hatten und machten sich auf den Weg.
Ich leerte mein Bier noch sinnierte ein wenig über mein Leben und kam dann zu dem Schluss, dass es keinen Sinn machte hier weiter rumzugammeln. Ich erhob mich schwerfällig und begann alle Habseligkeiten auf mein eigenes Rad zu packen. Viel war es eh nicht und den Kasten Bier würde ich für morgen hier einfach stehen lassen, es waren eh noch 5 Flaschen drin und bisher hatte den noch niemand gefunden.
Ich schwang mich auf mein Rad und fuhr den Waldweg zurück nach Hause. Innerlich fühlte ich mich leer, aber der Alkohol machte es irgendwie erträglich. Mit festem Griff um die in der Sommerhitze aufgeweichten Gummigriffe des Lenkers und dem Duft der Waldblumen um mich herum trat ich gemächlich in die Pedalen. Ich hatte es weder besonders eilig, noch freute ich mich auf zu Hause. Anstelle nach vorn, sah ich meist verträumt zwischen den Bäumen hin und her, da man manchmal das Glück haben konnte, ein Reh zu Gesicht zu bekommen.
Statt des Rehs, erblickte ich ein Rad, welches hinter einem Busch einfach abgelegt wurde. Erst dachte ich mir nichts groß dabei, bis mir das Handtuch auf dem Gepäckträger auffiel. Es war das blaue Badetuch, das Nina eben noch benutzt hatte um sich abzutrocknen. Zumindest war ich mir sehr sicher, weil die Farben schon sehr gleich wirkten. Ihr Rad hatte ich eben nicht wirklich sehen können, dazu stand es zu weit von mit entfernt. Vom Typ her, könnte es aber schon einem Mädchen gehören. Es war ein weißes Mountainbike, wirkte neutral und war aber definitiv neuwertiger als mein ...
... eigenes Rad.
Ich sah nach vorn und trat in die Bremse. Vor mir lehnten zwei weitere Räder an einem Baum. Ich sah in den Wald, aber hier standen jetzt mehr und mehr Tannen und das Geäst wurde zunehmend dichter. Hier im Wald spürte ich jetzt auch die angenehme Kühle, die durch das Dichte Baumwachstum um mich herum herrschte. Ich blieb einen Moment noch stehen, dann sah ich mich auf dem Waldweg um. Niemand war zu sehen, nur die Räder vor mir, und das hinter mir.
Mir wurde klar, dass ein Rad fehlte, also suchte ich kurz danach, fand es aber weder am Wegrand, noch irgendwo zwischen den Bäumen. Was war hier wohl passiert? Vermutlich nichts Besonderes, aber neugierig war ich schon. Langsam fuhr ich zurück zum Rad von Nina, weil mir plötzlich eine unheimliche Idee kam. Was, wenn sie sich hier im Wald umziehen wollten, wenn ihnen die nassen Badehosen unangenehm waren und sie lieber … ‚Oh man!‘
Ich suchte mir für mein Rad ein anderes Gebüsch, welches das meine vor den Blicken anderer Leute schützen würde. Dann blickte ich mich zwischen den Tannen um. Die Nadeln auf dem Boden lagen sehr dicht, kaum eine Möglichkeit hier Fußabdrücke zu erkennen. Abgesehen davon war ich auch kein Fährtenleser. Durch die Nadeln war der Boden aber unglaublich weich und so machten meine Turnschuhe nicht ein Geräusch beim Auftreten.
Ich schlich also einfach in den Wald und horchte immer wieder auf Stimmen oder andere von Menschen stammenden Geräusche. Jedoch konnte ich kaum etwas andere hören als das Vogelgezwitscher und den Wind, der die Äste hier und da knacken ließ. Hinter mir – da wo noch mehr Laubbäume standen, war ein stetiges, ja geradezu immerwährendes Rascheln der Blätter zu hören.
Es war die Farbe die mir sofort auffiel. Ein neongelbes Shirt, welches nichts in einem dunkeln Nadelwald zu suchen hatte. Darunter, nackte Oberschenkel, genau das, was ich mir erhofft hatte. Das T-Shirt reichte dem braunhaarigen Mädchen jedoch bis über den Po, so dass ich weiter nichts sehen konnte. Dann fiel mir die seltsame Position auf, die das Mädchen – welches so 30 Meter vor mir - eingenommen hatte. Sie kniete halb vor einer umgestürzten mächtigen Baumwurzel und mein erster Eindruck war, dass sie gerade ihr Geschäft verrichten wollte. Gleich darauf wurde mir klar, dass sie dazu eine deutlich angenehmere Position hätte einnehmen können.
Ich trat weiter lautlos auf das Mädchen zu, die mir ihren Rücken zugewandt hatte und sich nicht einmal umdrehte. Es war ganz sicher Nina, das erkannte ich auch von hinten. Ich stellte mich etwas hinter einen Baum, um sie unauffällig weiter beobachten zu können, aber Nina tat soweit gar nichts, außer dort zu sitzen und zu warten. Sie regte sich nicht einmal.
Dann hörte ich ein leises Kichern und mir wurde klar, dass wir ja nicht allein hier waren. Mindestens noch zwei andere Fahrradbesitzer mussten hier irgendwo sein. Jetzt wurde mir auch klar, was Nina da vor mir tat. Im Endeffekt machte sie genau dasselbe wie ich. Aus einem Versteck ...
... heraus jemanden beobachten. Als mir das klar wurde, musste ich ein Lachen unterdrücken und trat hinter meinem Baum hervor. Offenbar waren die Personen, die sie beobachtete hinter der Baumwurzel, denn ich hörte nur hin und wieder mal ein leises Lachen und Kichern. Ich hatte es auf knappe 5 Meter hinter Nina geschafft, als unter meinem Fuß ein Ast knackte. In einer flüssigen Bewegung fuhr Nina herum und starrte mich, mit vor Schreck geweiteten Augen an.
„Hey … alles gut, ich …“, begann ich aber sie sprang fast lautlos auf und presste mir ihre feingliedrige Hand auf den Mund: „Psssssst!“
Dann wurde ich am Arm gefasst und mit ihr auf die Knie herunter gezogen. Nina warf mir einen Blick zu der mir direkt zwei Sachen auf einmal klar machten. Erstens fand sie es absolut nicht okay, dass ich jetzt hier war und zweitens … hatte sie Angst.
Ich öffnete den Mund um etwas zu fragen, aber sie schüttelte nur den Kopf. Gleichzeitig hörte ich das Lachen jetzt lauter und vor allem näher als eben noch. Neugierig hob ich den Kopf etwas um hinter die Wurzel zu gucken, aber wurde grob von dem sportlichen Mädchen zurückgezogen: „Nicht!“, flüsterte sie jetzt kaum hörbar.
Ich grinste, dann zeigte ich auf sie, als würde ich sagen wollen: „Aber du, ja?“
Nina verdrehte die Augen, fasste mich an mich belustigt los. Dann fasste ich an das Wurzelgeäst und spickte über den Wust aus Holz und herausgewuchtete Erde, die noch hier vom umgestürzten Baum hochgerissen wurde und eine sehr gute Deckung abgab.
Nina fasste mich abermals am Oberarm, aber zog mich nur noch halbherzig zurück, so dass ich jetzt sehen konnte wer dort lachte. Es waren Bea – die Dunkelrothaarige – und ihr Freund Anton. Sie lehnte mit dem Rücken gegen eine große Tanne, er vor ihr, mit den Armen ebenfalls an der Tanne, so dass sie dazwischen gefangen war. Offenbar war es ihr ganz recht, denn die beiden sahen nicht so aus, als wäre irgendwem die aktuelle Situation unangenehm.
Ich zog mich zurück und warf Nina einen vielsagenden Blick zu, so dass ihr klar war, dass ich wusste was sie hier tat. Sie ließ meinen Arm los, blickte mich trotzig an und zeigte auf die Straße zurück. Ich lächelte und zuckte mit den Schultern: „Klar, hau ruhig ab …“, flüsterte ich grinsend.
Nina starrte mich entsetzt an, stemmte die Arme in die Seiten und wartete unruhig, ob ich das ernst meinte. Sie sah wirklich hübsch aus in ihrem neongelben Shirt. Offenbar hatte sie sich nur dieses übergezogen, denn wie schon gesagt, trug sie keine Hose über ihrem Bikini. Dort wo ihre Badehose saß, klaffe ein nasser Fleck auf dem Shirt. Oben jedoch, schien ihr Shirt trocken zu sein, was mir klarmachte, dass sie zumindest ihr Badeoberteil ausgezogen hatte. Da sie jetzt aber vorgebäugt neben mir hockte, konnte ich nicht das sehen, was sich ...
... unter ihrem Bade Top so schön durchgedrückt hatte.
„Komm …“, flüsterte sie mir auffordernd zu, und ich schüttelte den Kopf: „Wieso?“
„Weil … “, sie zögerte, dachte offenbar darüber nach und ehe sie wohl selbst wusste was sie sagen wollte, zog sie ein flüchtiges Lächeln über ihre Mundwinkel, ehe sie es unter Kontrolle bringen konnte. Es war zu spät, ich hatte es schon gesehen und sie wusste das auch. Also Grinste ich sie offen an: „Glaubst du da läuft noch was?“
Nina starrte mich an, klar hin und her gerissen aus Neugierde und der Tatsache, dass ich – ein älterer unbekannter Typ – neben ihr saß. Ich zuckte mit den Schultern, dann zog ich mich wieder an den Ästen hoch und lugte darüber.
Die beiden an dem Baum standen jetzt dichter voreinander – oder eher aneinander – und knutschten herum. Weder sie und ganz sicher nicht er, waren mein Typ, aber trotzdem nahm mich der Anblick einen Moment gefangen. Seine Hände schoben sich vom Baum auf ihre Schultern, dann weiter auf ihr T-Shirt und fanden schließlich beide ihre Ziele.
Ich fühlte mich leicht schwerelos, dann besann ich mich und sah mich zu Nina um, die immer noch hinter der Wurzel hockte und mich unentschlossen ansah. Ich seufzte leise, dann schaute ich wieder darüber. Auf der anderen Seite wurde es zunehmend heißer. Mittlerweile war eine seiner Hände unter dem T-Shirt und sie wusste offenbar ebenfalls was sie wollte, denn ihre Hand lag nun zwischen seinen Beinen und massierte etwas, was sich wohl in der Badehose der Hand und wollte mich in Richtung der Straße fortziehen. Ich sträubte mich aber und auch wenn sie sportlich war und sicher nicht die schwächste, so war ich doch gute 10 Jahre älter als sie und riss befand.
Eine Bewegung neben mir ließ mich zusammenzucken, dann schob sich Nina zu mir und legte sich flach neben mich um durch einen Spalt zwischen den Wurzeln die beiden ebenfalls zu beobachten. Offenbar hatte sie mehr Erfahrung im Beobachten von Personen, denn sie würden die beiden sicher nicht zufällig entdecken. Bei meiner Position konnte ein falscher Blick von Bea mich schon erblicken.
Ich ließ mich wieder herunter und legte mich neben Nina auf den Boden. Durch denselben Spalt wie sie, konnte ich die beiden nun wieder sehen – gleichzeitig war es ein Ding der Unmöglichkeit von ihnen entdeckt zu werden. Und … ich war Nina plötzlich sehr nah. Ich betrachtete sie, wie sie angestrengt durch unseren kleinen Spalt starrte und offenbar die Luft immer wieder anhielt. Der Anblick von dem Mädchen neben mir, von ihren markanten, aber hübschen Gesichtszügen, zog mich augenblicklich mehr in den Bann als es die beiden Lustmolche da drüben es taten.
Das Mädchen neben mir öffnete leicht den Mund, holte tief Luft und begann sich sanft auf die Unterlippe zu beißen. Ich schaute ebenfalls wieder durch das Loch im Geäst und sah gerade, wie Bea ihrem Freund die Badeshorts herunterzog. Sein ‚Teil‘ schwang ungebremst in die Freiheit und wurde von Beas Hand augenblicklich eingefangen. Sie blickte ihrem Freund fest in die Augen, lächelte verspielt und schob ihre Hand langsam mit seiner Vorhaut nach hinten über seinen steifen Penis. Er keuchte vor Verlangen und Bea zog ihre Hand wieder ...
... zurück. Dann küssten sie sich leidenschaftlicher und ich schaute wieder zu Nina.
Das junge Mädchen neben mir sah atemlos zu, was da drüben passierte, jedoch änderte sie immer wieder unruhig ihre Position. Ich wollte sie ansprechen, aber wusste nicht was ich sagen sollte. Wir teilten hier einen Moment, der intim und aufregend zugleich war. Es lag Spannung in der Luft, etwas fast greifbares, was man aber nicht mit Worten beschreiben konnte. Zwei Fremde teilten diesen Augenblick, gefangen vom intimen Anblick zweier Menschen.
Nina holte wieder tief Luft, kniff die Augen leicht zusammen und ich blickte durch den Spalt, um zu sehen was da passierte. Bea war vor ihrem Freund auf die Knie gegangen und mehr musste man echt nicht sagen um zu wissen, was da jetzt gerade passierte. Anton war jetzt der, der mit dem Rücken am Baum lehnte und die Augen geschlossen hatte, während Beas Kopf leicht vor und zurück wippte. Obwohl man durch die Positionswechsel von den beiden hier nichts erkennen konnte, war uns beiden klar, was da drüben gerade passierte.
Allein der Gedanke der mir plötzlich kam, ließ meine Lendengegend vor Hitze auflodern. Aber natürlich konnte ich jetzt nicht einfach Nina fragen, ob sie einmal Bock hätte mir ebenfalls einen zu blasen. Andererseits … warum nicht? So wie sie die beiden beobachtete schien sie zumindest sehr interessiert daran zu sein. Oder aber, es ging ihr um Anton – dann aber würde ich mit dieser Frage kaum etwas erreichen –außer Ablehnung.
Der Grund aber, warum ich es dann schlussendlich nicht tat, war, dass ich mich einfach nicht traute so offen darüber zu sprechen. Außerdem fände ich es mehr als billig Nina einfach zu fragen. Noch dazu, weil sie noch so jung war. Trotzdem rutschte ich etwas näher an sie heran, so dass sich plötzlich unsere Oberarme – mit denen wir uns auf der weichen Erde abstützten – leicht berührten.
Auf der Stelle richteten sich meine Härchen auf meinem Arm auf, als wäre die Luft plötzlich statisch aufgeladen, wie bei einem Gewitter. Jedoch war das Wetter sicher nicht der ausschlaggebende Punkt dafür. Nina hatte es ganz sicher auch bemerkt, aber sie rührte sich kein bisschen. Vorsichtig, als wäre es Zufall, bewegte ich meinen Arm und strich ihr somit über ihren. Dabei beobachtete ich sie heimlich weiter aus den Augenwinkeln, um herauszufinden wie sie darauf – wenn überhaupt - reagierte.
Sie holte wieder Luft, diesmal aber lang und durchgehend, während sie weiterhin angestrengt durch die schmale Öffnung blickte. Ich ballte die Hände zu Fäusten zusammen während sich in meinem Bauch alle Muskeln auf einmal anzuspannen schienen. Plötzlich hatte ich das unglaubliche Verlangen das Mädchen neben mir in den Arm zu nehmen, meine Lippen auf die zarte braungebrannte Haut ihres Halses zu drücken um herauszufinden, wie diese wohl schmecken würde. Sicher etwas nach dem See, vielleicht auch nach Sonnenöl oder einfach nach der Hitze ihrer Haut.
Der Drang wurde – während ich darüber nachdachte – ...
... übermächtig und dann hob ich meinen Arm einfach und legte ihn um sie. Spürte den Stoff ihres Shirts der sich über ihre Rippen spannte und wie sie plötzlich zusammenfuhr, als ihr klar wurde, was ich getan hatte. Sie drehte den Kopf und blickte mich an – mehr verständnislos als eingeschüchtert oder angewidert.
Sie sah mir direkt in die Augen und allmählich schien ihr klar zu werden, warum ich das getan hatte. Eine größere Reaktion – wenn ich eine erwartet hatte – blieb jedoch aus. Wir sahen uns einfach weiter an, stumm, einfach nur daliegend und abwartend was passieren würde … aber es passierte nichts. Keiner von uns machte Anstalten irgendwas an der Situation zu ändern und obwohl Nina nicht recht zu wissen schien, wie sie jetzt reagieren sollte, tat sie einfach das, was sie schon eben gemacht hatte. Sie drehte den Kopf langsam wieder zum Baum und spickte weiter durch das Loch.
Ich verstand einfach nicht was in mir vorging. Neben mir lag ein Mädchen, welches mich unheimlich anzog, aber wie dem auch sei, ich durfte mich doch hier auf dem Waldboden an ein wildfremdes Geschöpf heranmachen – was ich gerade schon irgendwie tat. Ich starrte erst selbst noch einmal durch das Loch, bekam aber kaum mehr mit, was dort drüben passierte. All meine Konzentration lag auf meinem Arm, der über dem schlanken Körper des Mädchens lag … und auf der Hand, deren Finger zitternd den Stoff ihres T-Shirts betasteten.
Ich musste kurz eingenickt sein, denn als ich erwachte, stand die Sonne frei über mir am Himmel und mir war heiß. Ich blinzelte in das Licht, fuhr mir mit der Hand über die schweißnasse Stirn und setzte mich auf. Achim neben mir, lag noch unter dem Schatten der alten Lärche und schlief. Ich ließ ihn, wir hatten beide den halben Tag mit Büffeln für ne Klausur draufgehauen und uns dann an den See verdrückt. Wenn es etwas gab was ich weniger mochte als für Klausuren büffeln dann war das … nein … da gab es glaube ich gar nichts.
Lachen drang an meine Ohren und ich drehte den Kopf nach links. Da, wo eben noch ein Landstreicher mit seinem Hund gesessen hatte, standen jetzt zwei schlanke Mädchen in Bikinis und blickten – die Hände gegen die Sonne haltend damit sie etwas erkennen konnten - auf das Wasser. Zu ihren Füßen lag ein weiteres Mädchen. Zumindest die eine sah ganz niedlich aus, aber alle waren deutlich zu jung als dass ich mich ernsthaft für sie interessiert hätte, darum sah ich mich erst einmal weiter um.
Hinter uns war eine Familie mit zwei Jungs gekommen. Diese hatten schon weiter oben auf der Wiese angefangen Fußball zu spielen. Ich sah wieder zu den Mädchen und bemerkte, dass auch im Wasser wohl noch jemand zu sein schien. Von hier aus blendete die Sonne aber so auf der Wasseroberfläche, dass man kaum was erkennen konnte. Man bemerkte lediglich , das sich das Wasser ein bisschen kräuselte.
Als ich wieder zu den Mädchen blickte, sah mich eine der beiden ...
... stehenden ebenfalls an. Ich hob die Hand zu einem Gruß, aber offenbar interessierte sie das nicht und sie drehte den Kopf einfach wieder zu ihrer Freundin und sagte irgendwas. Daraufhin drehte sich diese zu mir und betrachtete mich einen Moment. Ich sah sie einfach nur an, hob die Hand nicht nochmals und wartete ab.
Die kleinere der beiden, ein blondes schmächtiges Mädchen, trug einen blauen Bikini und passende blaue Sandalen. Sie hatte zwar ein Oberteil an, aber hätte dieses vermutlich gar nicht gebraucht, da sie offensichtlich kaum was hatte, was es zu bedecken gab. Praktisch wie ne Tischdecke … genauso uninteressant. Ihre Haare trug sie offen und diese gingen ihr bis etwas über die Schultern. Alles weitere konnte ich auf die Entfernung kaum erkennen.
Die andere – ältere wohl auch – hatte braune Haare. Sie war auch schlank, aber nicht so schmächtig wie die Blonde. Sie war schon etwas mehr Frau, was man auch an ihrem gelben Oberteil sehen konnte, unter dem sich keck zwei kleine Hügel erhoben. Sie trug anders als ihre Freundin eine knappe Jeanshose, aber ich war mir sicher, dass sie darunter ebenfalls noch eine Badehose trug. Sie hatte irgendwie eine freche Frisur, die Haare halb nach hinten zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, hingen ihr diese vorn aber an einer Seite bis zum Kinn herunter. Entweder es war Absicht, oder diese Haare hatten sich etwas aus dem Haargummi gelöst.
Flasche Wasser aus dem Rucksack geholt hatte. Die beiden tranken etwas aus der Flasche und setzten sich dann zu dem anderen Mädchen, das sich nun ebenfalls aufsetzte. Da sie hinter den anderen saß – von mir aus gesehen – konnte ich sie aber nicht sehen und so schaute ich wieder zum Wasser.
Von dort kam in diesem Moment ein Junge angelaufen, braun gebrannt, trainierter Oberkörper – obwohl er wohl erst im Alter der Mädchen war. Grinsend ließ er sich vor den drein nieder und schüttelte sich die Haare aus. Alle drei schrien auf, die Braunhaarige schubste ihn von der Decke die sie ausgebreitet hatten. Kurz darauf lachten alle und blödelten herum. Ich betrachtete den Jungen eifersüchtig. Nicht direkt, weil er jetzt da war und ich hier mit Achim, nein, mehr weil er offenbar in seinem Alter bei den Mädchen beliebt war. Als ich so alt war, da war ich ein pickliger Freak, den die Frauen nicht mal mit dem Arsch angesehen hatten. Ich blickte auf Achim und grinste dreckig … Achim hatte es in den letzten Jahren auch nicht wirklich aus dieser Ecke herausgeschafft. Aber ich mochte ihn und hatte ihm überhaupt nur das zu verdanken, dass ich jetzt für die Uni lernen darf. Wenn er nicht gewesen wäre, dann hätte mich schon der Grundkurs damals fertig gemacht.
Plötzlich erhob sich das dritte Mädchen, die nicht ganz so schlank war wie ihre beiden Freundinnen. Ihre Haare waren in einem dunklen Rotton, dass man sofort sah, dass dieser nicht echt sein konnte. Offenbar gefärbt, aber schlecht. In ...
... dem Alter wohl auch noch cool. Sie ließ sich neben den Jungen fallen und grinste ihn belustigt an. Einen Moment später küsste sie ihn und er erwiderte den Kuss. Das braunhaarige Mädchen drehte sich unwillig aber grinsend ab, aber die Blonde schmachtete – das konnte ich selbst von hier aus sehen – die beiden regelrecht an.
Grinsend wandte ich mich wieder ab und erhob mich von meinem eigenen Handtuch. Mir war immer noch sehr heiß und ich brannte darauf mir eine Erfrischung aus dem See zu holen. Ich lief also los, warf mich in das Wasser und auf einen Schlag spürte ich kaltes frisches Nass auf der Haut, so intensiv, wie man selten Gefühle verspürt. Das kalte Wasser des Sees war überall, besonders da ich tief eingetaucht war wurde es hier zunehmend kühler. Als ich mit den Armen die Wasserpflanzen ertasten konnte, hob ich den Kopf und wenige Sekunden später brach ich durch die Wasseroberfläche und atmete tief und erfrischt die heiße Sommerluft ein.
Ich wischte mir die Haare aus der Stirn und sah zu Achim, der immer noch unter der Lärche schlief. Die Mädchen saßen jetzt alle zusammen mit dem Jungen auf der Decke und kümmerten sich nicht um mich. Sie aßen irgendwelche Früchte aus einer Schale die sie sich mitgebracht hatten. Ich schwamm zurück zum Ufer, zog mir eine Flasche Bier aus dem Kasten den wir hier versenkt hatten – so blieb das Bier schön kühl – und schlenderte zurück zu meinem Handtuch
ihm ein Bier. Verschlafen sah er sich um, entdeckte wie ich eben die Mädchen und sah einen Moment länger dorthin, setzte dann das Bier an und trank einen Schluck. Schließlich blickte er zu mir und grinste breit: „Mach uns doch mal zwei von denen klar.“
Ich grinste – ungeachtet der Tatsache, dass die Mädchen da drüben sicher noch kein Bier trinken durften – nickte ihm zu und raunte: „Klar, ich nehme die Braunhaarige und du den Kerl?“
Achim zeigte mir den Stinkefinger und blickte wieder zu den Mädchen, musterte sie diesmal genauer und erkannte jetzt wohl erst, dass dort auch ein Junge bei war. Er wandte sich wieder mir zu und zuckte mit den Schultern: „Nee lass mal. Wenn überhaupt nehme ich die kleine Blonde, die ist süß.“
Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf das kleinste und offenbar auch jüngste der Mädchen. Ja niedlich traf die Sache wohl ganz richtig, aber auch eher ruhig und verschlossen. Die Braunhaarige erhob sich gerade, nachdem sie alle ausgestreckt nebeneinander in der Sonne lagen und sich bräunten. Sie sah erst zum See hinaus, dann plötzlich zu uns und unsere Blicke trafen sich. Ich nickte ihr zu, sah dann doch weg, weil ich nicht wollte, dass sie dachte, dass mein Blick mehr als nur Zufall zum selben Zeitpunkt gewesen war. Ein paar Sekunden später bemerkte ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung neben uns. Ich sah auf und erkannte das braunhaarige Mädchen keine 5 Meter neben uns.
Sie trat an uns heran – ließ aber zwei Meter Abstand und fragte dann: „Ich ...
... hab eben gesehen, dass ihr n Kasten Bier hier habt und wir wollten fragen, ob ihr uns eine oder zwei Flaschen geben könntet. Ich hab auch zwei Euro dabei, die ich euch geben könnte.“
Ich setzte mich wieder auf, nachdem ich mich schon hingelegt hatte und betrachtete das Mädchen genauer. Ihre Haut hatte eine gesunde Bräune, und sie war, wie ich eben schon von weitem gesehen hatte, nicht nur schlank, sondern wirkte auch athletisch. Ich stand zwar nicht, aber schätzte sie trotz ihres Alters auf nur gering kleiner als mich selbst.
Ihre Haare waren übrigens etwas länger als ich eben angenommen hatte, aber durch viel Sonne waren ihre braunen Haare mit zunehmender Länge offenbar heller geworden. Es wirkte interessant, aber ich achtete mehr auf ihre zarten Anhöhen die sich unter ihrem samtweich wirkenden Oberteil etwas durchdrückten. Ihr Bikini war auch nicht das Standardmodell, sondern eher etwas, was ich bei einer Sportschwimmerin erwartet hätte. Ein Polster gab es hier nicht und so drückten sich auch ihre zarten kleinen Knospen durch den dünnen Stoff.
Ich zwang mich den Blick zu lösen und blickte Achim an, der bei dem Anblick des doch wirklich hübschen Mädchens den Mund nicht mehr aufbekam. Ich sah also wieder zu dem Mädchen und lächelte sie an, sie lächelte etwas schüchtern zurück. Ihre Zähne waren perfekt … sie hatte ein Lächeln was aus einer Zahnpasta Werbung hätte stammen können. Wenn sie nur nicht viel zu jung wäre ich durch diesen Gedankengang angeregt und bemerkte erst wie blöd der Spruch war, als das Lächeln aus ihrem Gesicht verschwand. Ihre hellbraunen Augen sahen mich nicht mal verärgert an, sondern musterten mich auf eine Art die viel schlimmer war. Es lag eine Art Verachtung darin die ich gut kannte. Ich war selbst mal jung und wusste wie es war von Älteren nicht für voll genommen zu werden.
Sie wollte sich schon umdrehen, da sprang ich schon auf: „Hey … warte … war doch nur n Spaß … sehe ich aus wie n Spießer, oder was?“
Sie blickte mich an, schüttelte dann stumm mit dem Kopf, nachdem sie ihren Blick einmal von oben bis unten gemustert hatte wie ich sie eben. Auch wenn ich ein Jahr auf ihr Alter anrechnete, da es schon Mut kostete, überhaupt zu zwei älteren Jungs zu kommen … allein.
Ich schaute kurz zu den anderen ihrer Gruppe, die alle wie gebannt zu uns starrten. Es mochte Mut sein, aber vielleicht war es auch ein bisschen Naivität der Jugend, dass sie einfach noch das Schamgefühl nicht kannte. Letzteres glaubte ich aber nicht wirklich, denn als Kind, würde ich das Mädchen vor mir sicher nicht mehr bezeichnen.
„Komm mit …“, forderte ich sie auf und erfasste kurz, dass Achims Flasche auch schon wieder leer war. Dann ging ich mit der Braunhaarigen zusammen zum See und steuerte die leere Plastikflasche an, die mit einem Faden am Kasten unter Wasser verbunden war.
„Vielen Dank!“, hörte ich ihre Stimme das erste Mal und obwohl es nur ein Wort war, klang ihre Stimme ...
... nett, so als würde es für sie normal sein, ihre Worte mit Bedacht und vor allem freundlich zu wählen und klingen zu lassen. Ganz sicher kam dieses Mädchen nicht aus der Plattenbausiedlung hinter dem Wäldchen, der zwischen diesem und dem See lag.
„Ich bin übrigens Niels, das da hinten ist Achim.“, erklärte ich ihr in der Aussicht, dass sie mir auch ihren Namen sagte. Meine Hoffnung wurde nicht enttäuscht, denn als wir in den See traten, sprach sie: „Ich bin Nina, die anderen da hinten sind meine Cousine Lisa und meine Freundin Bea mit ihrem Freund Anton. Und ja, du begehst gleich ne Straftat, wenn du uns das Bier gibst.“, fügte sie hinter mir belustigt hinzu.
„Oha …“, lachte ich auf und drehte den Kopf zu dem Mädchen, welches sich gerade ihre Sportbikinihose etwas richtete, diese dabei so hochzog, dass ich den Eindruck hatte, zwischen ihren Beinen einen leichten Spalt zu erkennen, den der Stoff kurz umschmeichelte. Sie blickte auf, ich sah sie an und sie erstarrte. Sie konnte nicht bemerkt haben was ich da gesehen hatte, aber sie erkannte natürlich wohin ich ihr blickte. Ich drehte mich einfach wieder um und schloss einen Moment die Augen. ‚Viel zu jung, Niels … viel zu jung!‘
Ich trat zu der Flasche, ging in die Knie und tastete nach zwei Flaschen. Ich zog diese hinaus und reichte sie dem Mädchen. Nina griff danach und legte fragend den Kopf etwas schief: „Willst du dafür denn jetzt was haben?“
Ich sah das Mädchen wieder an, während ich für Achim noch eine Flasche
„Darfst du überhaupt schon Bier trinken?“, fragte
Ich weckte Achim, ehe die Sonne ihm die milchige Haut verbrannte und reichte
Sie sah mich noch einmal skeptischer an, dann wandte sie sich ihrer Freundin zu, die eine aus dem Kasten nahm. ‚Deinen Körper …‘, dachte ich und spürte wie mir das erste mal soeben klar wurde, dass mir ihr Alter gerade herzlichst egal war. Dieses Mädchen war bildhübsch, aber vermutlich so unerreichbar für mich, wie ein Adler in den Wolken für eine Schlange. Sicher, ich war nicht hässlich, aber allein der Altersunterschied hier war so enorm, dass Nina es auch nicht cool finden würde, mit mir was zu machen.
Ich schüttelte also nur den Kopf und grinste: „Wenn du mal wieder hier bist und Bier dabei hast, dann gib es mir einfach wieder.“
„Könnte was dauern …“, erwiderte sie zwinkernd und drehte sich herum. Einen Moment blieb sie stehen, dachte kurz nach, rannte dann aber weiter ohne sich noch einmal umzudrehen. Welcher Gedanke sie auch immer gerade zögern ließ, ich sollte es nicht mehr erfahren.
Ich sah ihr noch nach, starrte ihr vielmehr auf den knackigen Arsch, dessen Rundungen unter ihrer knappen Badehose nur halb bedeckt wurden. „Süß.“, kommentierte ich als ich mich neben Achim setzte und er nickte mir zu: „Aber Hallo!“
„Die gehört mir!“, scherzte ich und Achim nickte: „Ich will eh die Blonde.“
„Lisa …“, erklärte ich und erinnerte mich: „ … ist Ninas Cousine. Aber ich glaube sie ist n bisschen zu jung für uns.“
„Sieht trotzdem heiß aus …“, antwortete Achim etwas hoffnungslos.
Ich nickte nur, trank von meinem Bier und dachte noch über die Mädchen nach, als Achim irgendwann aufstand und sich begann anzuziehen. Ich sah auf die Uhr und seufzte: ...
... „Musst schon los?“
Kommentarlos nickte er und ich setzte mich auf. Er packte seine Sachen zusammen und packte alles in eine Satteltasche seines Fahrrads. Wir wohnten hier in unserer Vorstadt von Hamburg beide noch bei unseren Eltern. Ich war jetzt 25, Achim 26. Klar wollte ich was eigenes, aber erst mal bezahlen können als Student. Meine Eltern waren nicht so vermögend und ich selbst hatte einen Nebenjob, der mir mein Auto ermöglichte. 4 Jahre hatte ich auf das Teil gespart, aber es war mein ganzer Stolz.
Ein 2005er Ford Mustang GT Cabrio, den ich mit meinem Vater zusammen erworben hatte, um ihn wieder in Schuss zu bringen. Weder der Wagen, noch mein Vater hatten es geschafft. Der eine stand immer noch in der Garage, der andere lag jetzt seit 2 Jahren unter der Erde.
Ich verscheuchte die Gedanken daran beiseite und stand auf, um Achim zu verabschieden. Dann setzte ich mich mit einem weiteren Bier wieder hin und starrte auf den See, in Gedanken an meine Zukunft, wie sie eigentlich hätte sein sollen. Wie ich sie mir erdacht hatte, sie aber nicht eingetreten war.
Ich hatte Nina völlig vergessen und als ich aus den Augenwinkeln sah, dass sich die Gruppe ebenfalls fertig machte, blickte ich noch einmal zu ihr. Sie fand ebenfalls noch einmal meinen Blick, lächelte und winkte mir zum Abschied zu. Dann trat die kleine Gruppe zu ihren Fahrrädern, die sie an einem Baum weiter oben an der Straße angekettet hatten und machten sich auf den Weg.
Ich leerte mein Bier noch sinnierte ein wenig über mein Leben und kam dann zu dem Schluss, dass es keinen Sinn machte hier weiter rumzugammeln. Ich erhob mich schwerfällig und begann alle Habseligkeiten auf mein eigenes Rad zu packen. Viel war es eh nicht und den Kasten Bier würde ich für morgen hier einfach stehen lassen, es waren eh noch 5 Flaschen drin und bisher hatte den noch niemand gefunden.
Ich schwang mich auf mein Rad und fuhr den Waldweg zurück nach Hause. Innerlich fühlte ich mich leer, aber der Alkohol machte es irgendwie erträglich. Mit festem Griff um die in der Sommerhitze aufgeweichten Gummigriffe des Lenkers und dem Duft der Waldblumen um mich herum trat ich gemächlich in die Pedalen. Ich hatte es weder besonders eilig, noch freute ich mich auf zu Hause. Anstelle nach vorn, sah ich meist verträumt zwischen den Bäumen hin und her, da man manchmal das Glück haben konnte, ein Reh zu Gesicht zu bekommen.
Statt des Rehs, erblickte ich ein Rad, welches hinter einem Busch einfach abgelegt wurde. Erst dachte ich mir nichts groß dabei, bis mir das Handtuch auf dem Gepäckträger auffiel. Es war das blaue Badetuch, das Nina eben noch benutzt hatte um sich abzutrocknen. Zumindest war ich mir sehr sicher, weil die Farben schon sehr gleich wirkten. Ihr Rad hatte ich eben nicht wirklich sehen können, dazu stand es zu weit von mit entfernt. Vom Typ her, könnte es aber schon einem Mädchen gehören. Es war ein weißes Mountainbike, wirkte neutral und war aber definitiv neuwertiger als mein ...
... eigenes Rad.
Ich sah nach vorn und trat in die Bremse. Vor mir lehnten zwei weitere Räder an einem Baum. Ich sah in den Wald, aber hier standen jetzt mehr und mehr Tannen und das Geäst wurde zunehmend dichter. Hier im Wald spürte ich jetzt auch die angenehme Kühle, die durch das Dichte Baumwachstum um mich herum herrschte. Ich blieb einen Moment noch stehen, dann sah ich mich auf dem Waldweg um. Niemand war zu sehen, nur die Räder vor mir, und das hinter mir.
Mir wurde klar, dass ein Rad fehlte, also suchte ich kurz danach, fand es aber weder am Wegrand, noch irgendwo zwischen den Bäumen. Was war hier wohl passiert? Vermutlich nichts Besonderes, aber neugierig war ich schon. Langsam fuhr ich zurück zum Rad von Nina, weil mir plötzlich eine unheimliche Idee kam. Was, wenn sie sich hier im Wald umziehen wollten, wenn ihnen die nassen Badehosen unangenehm waren und sie lieber … ‚Oh man!‘
Ich suchte mir für mein Rad ein anderes Gebüsch, welches das meine vor den Blicken anderer Leute schützen würde. Dann blickte ich mich zwischen den Tannen um. Die Nadeln auf dem Boden lagen sehr dicht, kaum eine Möglichkeit hier Fußabdrücke zu erkennen. Abgesehen davon war ich auch kein Fährtenleser. Durch die Nadeln war der Boden aber unglaublich weich und so machten meine Turnschuhe nicht ein Geräusch beim Auftreten.
Ich schlich also einfach in den Wald und horchte immer wieder auf Stimmen oder andere von Menschen stammenden Geräusche. Jedoch konnte ich kaum etwas andere hören als das Vogelgezwitscher und den Wind, der die Äste hier und da knacken ließ. Hinter mir – da wo noch mehr Laubbäume standen, war ein stetiges, ja geradezu immerwährendes Rascheln der Blätter zu hören.
Es war die Farbe die mir sofort auffiel. Ein neongelbes Shirt, welches nichts in einem dunkeln Nadelwald zu suchen hatte. Darunter, nackte Oberschenkel, genau das, was ich mir erhofft hatte. Das T-Shirt reichte dem braunhaarigen Mädchen jedoch bis über den Po, so dass ich weiter nichts sehen konnte. Dann fiel mir die seltsame Position auf, die das Mädchen – welches so 30 Meter vor mir - eingenommen hatte. Sie kniete halb vor einer umgestürzten mächtigen Baumwurzel und mein erster Eindruck war, dass sie gerade ihr Geschäft verrichten wollte. Gleich darauf wurde mir klar, dass sie dazu eine deutlich angenehmere Position hätte einnehmen können.
Ich trat weiter lautlos auf das Mädchen zu, die mir ihren Rücken zugewandt hatte und sich nicht einmal umdrehte. Es war ganz sicher Nina, das erkannte ich auch von hinten. Ich stellte mich etwas hinter einen Baum, um sie unauffällig weiter beobachten zu können, aber Nina tat soweit gar nichts, außer dort zu sitzen und zu warten. Sie regte sich nicht einmal.
Dann hörte ich ein leises Kichern und mir wurde klar, dass wir ja nicht allein hier waren. Mindestens noch zwei andere Fahrradbesitzer mussten hier irgendwo sein. Jetzt wurde mir auch klar, was Nina da vor mir tat. Im Endeffekt machte sie genau dasselbe wie ich. Aus einem Versteck ...
... heraus jemanden beobachten. Als mir das klar wurde, musste ich ein Lachen unterdrücken und trat hinter meinem Baum hervor. Offenbar waren die Personen, die sie beobachtete hinter der Baumwurzel, denn ich hörte nur hin und wieder mal ein leises Lachen und Kichern. Ich hatte es auf knappe 5 Meter hinter Nina geschafft, als unter meinem Fuß ein Ast knackte. In einer flüssigen Bewegung fuhr Nina herum und starrte mich, mit vor Schreck geweiteten Augen an.
„Hey … alles gut, ich …“, begann ich aber sie sprang fast lautlos auf und presste mir ihre feingliedrige Hand auf den Mund: „Psssssst!“
Dann wurde ich am Arm gefasst und mit ihr auf die Knie herunter gezogen. Nina warf mir einen Blick zu der mir direkt zwei Sachen auf einmal klar machten. Erstens fand sie es absolut nicht okay, dass ich jetzt hier war und zweitens … hatte sie Angst.
Ich öffnete den Mund um etwas zu fragen, aber sie schüttelte nur den Kopf. Gleichzeitig hörte ich das Lachen jetzt lauter und vor allem näher als eben noch. Neugierig hob ich den Kopf etwas um hinter die Wurzel zu gucken, aber wurde grob von dem sportlichen Mädchen zurückgezogen: „Nicht!“, flüsterte sie jetzt kaum hörbar.
Ich grinste, dann zeigte ich auf sie, als würde ich sagen wollen: „Aber du, ja?“
Nina verdrehte die Augen, fasste mich an mich belustigt los. Dann fasste ich an das Wurzelgeäst und spickte über den Wust aus Holz und herausgewuchtete Erde, die noch hier vom umgestürzten Baum hochgerissen wurde und eine sehr gute Deckung abgab.
Nina fasste mich abermals am Oberarm, aber zog mich nur noch halbherzig zurück, so dass ich jetzt sehen konnte wer dort lachte. Es waren Bea – die Dunkelrothaarige – und ihr Freund Anton. Sie lehnte mit dem Rücken gegen eine große Tanne, er vor ihr, mit den Armen ebenfalls an der Tanne, so dass sie dazwischen gefangen war. Offenbar war es ihr ganz recht, denn die beiden sahen nicht so aus, als wäre irgendwem die aktuelle Situation unangenehm.
Ich zog mich zurück und warf Nina einen vielsagenden Blick zu, so dass ihr klar war, dass ich wusste was sie hier tat. Sie ließ meinen Arm los, blickte mich trotzig an und zeigte auf die Straße zurück. Ich lächelte und zuckte mit den Schultern: „Klar, hau ruhig ab …“, flüsterte ich grinsend.
Nina starrte mich entsetzt an, stemmte die Arme in die Seiten und wartete unruhig, ob ich das ernst meinte. Sie sah wirklich hübsch aus in ihrem neongelben Shirt. Offenbar hatte sie sich nur dieses übergezogen, denn wie schon gesagt, trug sie keine Hose über ihrem Bikini. Dort wo ihre Badehose saß, klaffe ein nasser Fleck auf dem Shirt. Oben jedoch, schien ihr Shirt trocken zu sein, was mir klarmachte, dass sie zumindest ihr Badeoberteil ausgezogen hatte. Da sie jetzt aber vorgebäugt neben mir hockte, konnte ich nicht das sehen, was sich ...
... unter ihrem Bade Top so schön durchgedrückt hatte.
„Komm …“, flüsterte sie mir auffordernd zu, und ich schüttelte den Kopf: „Wieso?“
„Weil … “, sie zögerte, dachte offenbar darüber nach und ehe sie wohl selbst wusste was sie sagen wollte, zog sie ein flüchtiges Lächeln über ihre Mundwinkel, ehe sie es unter Kontrolle bringen konnte. Es war zu spät, ich hatte es schon gesehen und sie wusste das auch. Also Grinste ich sie offen an: „Glaubst du da läuft noch was?“
Nina starrte mich an, klar hin und her gerissen aus Neugierde und der Tatsache, dass ich – ein älterer unbekannter Typ – neben ihr saß. Ich zuckte mit den Schultern, dann zog ich mich wieder an den Ästen hoch und lugte darüber.
Die beiden an dem Baum standen jetzt dichter voreinander – oder eher aneinander – und knutschten herum. Weder sie und ganz sicher nicht er, waren mein Typ, aber trotzdem nahm mich der Anblick einen Moment gefangen. Seine Hände schoben sich vom Baum auf ihre Schultern, dann weiter auf ihr T-Shirt und fanden schließlich beide ihre Ziele.
Ich fühlte mich leicht schwerelos, dann besann ich mich und sah mich zu Nina um, die immer noch hinter der Wurzel hockte und mich unentschlossen ansah. Ich seufzte leise, dann schaute ich wieder darüber. Auf der anderen Seite wurde es zunehmend heißer. Mittlerweile war eine seiner Hände unter dem T-Shirt und sie wusste offenbar ebenfalls was sie wollte, denn ihre Hand lag nun zwischen seinen Beinen und massierte etwas, was sich wohl in der Badehose der Hand und wollte mich in Richtung der Straße fortziehen. Ich sträubte mich aber und auch wenn sie sportlich war und sicher nicht die schwächste, so war ich doch gute 10 Jahre älter als sie und riss befand.
Eine Bewegung neben mir ließ mich zusammenzucken, dann schob sich Nina zu mir und legte sich flach neben mich um durch einen Spalt zwischen den Wurzeln die beiden ebenfalls zu beobachten. Offenbar hatte sie mehr Erfahrung im Beobachten von Personen, denn sie würden die beiden sicher nicht zufällig entdecken. Bei meiner Position konnte ein falscher Blick von Bea mich schon erblicken.
Ich ließ mich wieder herunter und legte mich neben Nina auf den Boden. Durch denselben Spalt wie sie, konnte ich die beiden nun wieder sehen – gleichzeitig war es ein Ding der Unmöglichkeit von ihnen entdeckt zu werden. Und … ich war Nina plötzlich sehr nah. Ich betrachtete sie, wie sie angestrengt durch unseren kleinen Spalt starrte und offenbar die Luft immer wieder anhielt. Der Anblick von dem Mädchen neben mir, von ihren markanten, aber hübschen Gesichtszügen, zog mich augenblicklich mehr in den Bann als es die beiden Lustmolche da drüben es taten.
Das Mädchen neben mir öffnete leicht den Mund, holte tief Luft und begann sich sanft auf die Unterlippe zu beißen. Ich schaute ebenfalls wieder durch das Loch im Geäst und sah gerade, wie Bea ihrem Freund die Badeshorts herunterzog. Sein ‚Teil‘ schwang ungebremst in die Freiheit und wurde von Beas Hand augenblicklich eingefangen. Sie blickte ihrem Freund fest in die Augen, lächelte verspielt und schob ihre Hand langsam mit seiner Vorhaut nach hinten über seinen steifen Penis. Er keuchte vor Verlangen und Bea zog ihre Hand wieder ...
... zurück. Dann küssten sie sich leidenschaftlicher und ich schaute wieder zu Nina.
Das junge Mädchen neben mir sah atemlos zu, was da drüben passierte, jedoch änderte sie immer wieder unruhig ihre Position. Ich wollte sie ansprechen, aber wusste nicht was ich sagen sollte. Wir teilten hier einen Moment, der intim und aufregend zugleich war. Es lag Spannung in der Luft, etwas fast greifbares, was man aber nicht mit Worten beschreiben konnte. Zwei Fremde teilten diesen Augenblick, gefangen vom intimen Anblick zweier Menschen.
Nina holte wieder tief Luft, kniff die Augen leicht zusammen und ich blickte durch den Spalt, um zu sehen was da passierte. Bea war vor ihrem Freund auf die Knie gegangen und mehr musste man echt nicht sagen um zu wissen, was da jetzt gerade passierte. Anton war jetzt der, der mit dem Rücken am Baum lehnte und die Augen geschlossen hatte, während Beas Kopf leicht vor und zurück wippte. Obwohl man durch die Positionswechsel von den beiden hier nichts erkennen konnte, war uns beiden klar, was da drüben gerade passierte.
Allein der Gedanke der mir plötzlich kam, ließ meine Lendengegend vor Hitze auflodern. Aber natürlich konnte ich jetzt nicht einfach Nina fragen, ob sie einmal Bock hätte mir ebenfalls einen zu blasen. Andererseits … warum nicht? So wie sie die beiden beobachtete schien sie zumindest sehr interessiert daran zu sein. Oder aber, es ging ihr um Anton – dann aber würde ich mit dieser Frage kaum etwas erreichen –außer Ablehnung.
Der Grund aber, warum ich es dann schlussendlich nicht tat, war, dass ich mich einfach nicht traute so offen darüber zu sprechen. Außerdem fände ich es mehr als billig Nina einfach zu fragen. Noch dazu, weil sie noch so jung war. Trotzdem rutschte ich etwas näher an sie heran, so dass sich plötzlich unsere Oberarme – mit denen wir uns auf der weichen Erde abstützten – leicht berührten.
Auf der Stelle richteten sich meine Härchen auf meinem Arm auf, als wäre die Luft plötzlich statisch aufgeladen, wie bei einem Gewitter. Jedoch war das Wetter sicher nicht der ausschlaggebende Punkt dafür. Nina hatte es ganz sicher auch bemerkt, aber sie rührte sich kein bisschen. Vorsichtig, als wäre es Zufall, bewegte ich meinen Arm und strich ihr somit über ihren. Dabei beobachtete ich sie heimlich weiter aus den Augenwinkeln, um herauszufinden wie sie darauf – wenn überhaupt - reagierte.
Sie holte wieder Luft, diesmal aber lang und durchgehend, während sie weiterhin angestrengt durch die schmale Öffnung blickte. Ich ballte die Hände zu Fäusten zusammen während sich in meinem Bauch alle Muskeln auf einmal anzuspannen schienen. Plötzlich hatte ich das unglaubliche Verlangen das Mädchen neben mir in den Arm zu nehmen, meine Lippen auf die zarte braungebrannte Haut ihres Halses zu drücken um herauszufinden, wie diese wohl schmecken würde. Sicher etwas nach dem See, vielleicht auch nach Sonnenöl oder einfach nach der Hitze ihrer Haut.
Der Drang wurde – während ich darüber nachdachte – ...
... übermächtig und dann hob ich meinen Arm einfach und legte ihn um sie. Spürte den Stoff ihres Shirts der sich über ihre Rippen spannte und wie sie plötzlich zusammenfuhr, als ihr klar wurde, was ich getan hatte. Sie drehte den Kopf und blickte mich an – mehr verständnislos als eingeschüchtert oder angewidert.
Sie sah mir direkt in die Augen und allmählich schien ihr klar zu werden, warum ich das getan hatte. Eine größere Reaktion – wenn ich eine erwartet hatte – blieb jedoch aus. Wir sahen uns einfach weiter an, stumm, einfach nur daliegend und abwartend was passieren würde … aber es passierte nichts. Keiner von uns machte Anstalten irgendwas an der Situation zu ändern und obwohl Nina nicht recht zu wissen schien, wie sie jetzt reagieren sollte, tat sie einfach das, was sie schon eben gemacht hatte. Sie drehte den Kopf langsam wieder zum Baum und spickte weiter durch das Loch.
Ich verstand einfach nicht was in mir vorging. Neben mir lag ein Mädchen, welches mich unheimlich anzog, aber wie dem auch sei, ich durfte mich doch hier auf dem Waldboden an ein wildfremdes Geschöpf heranmachen – was ich gerade schon irgendwie tat. Ich starrte erst selbst noch einmal durch das Loch, bekam aber kaum mehr mit, was dort drüben passierte. All meine Konzentration lag auf meinem Arm, der über dem schlanken Körper des Mädchens lag … und auf der Hand, deren Finger zitternd den Stoff ihres T-Shirts betasteten.